Zugverkehr

Schülerzugverbindung von Storzingen nach Sigmaringen bleibt bestehen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Signalanlage steht neben einem Gleis (Bild: Uwe Zucchi / dpa).

Für das Verkehrsministerium ist eine gute, sichere und pünktliche Schülerbeförderung ein wichtiges Ziel. Kinder und Jugendliche sollten stressfrei und verlässlich in die Schule kommen. Zugleich stellte das Ministerium angesichts der aktuellen Berichterstattung klar, dass nicht die bestehende Schülerverbindung von Storzingen nach Sigmaringen gestrichen, sondern lediglich ein zusätzlicher zweiter Verstärkerzug abbestellt wurde, der bisher in kurzem Abstand vor dem regulären Zug von Albstadt aus verkehrte.

Die Fahrgastzahlen haben sich in den vergangenen Jahren so verändert, dass dieser Zusatzzug nicht mehr erforderlich ist. Alle Fahrgäste passen gut in den zweiten Zug, der Sigmaringen um 7.25 Uhr erreicht. Dass es auf einer kurzen Strecke von zehn Minuten dabei auch Stehplätze gibt, ist im morgendlichen Schülerverkehr unvermeidbar und landesweit üblich. Dies gilt im Schienen- wie auch im Busverkehr, teilte das Ministerium mit.

Entscheidend sei, dass der Zugverkehr pünktlich ist. Das ist aber kein systematisches Problem. Vielmehr muss die Bahn die Pünktlichkeit gewährleisten. Auch aus anderen Richtungen gebe es Zugverbindungen für die Schüler mit Ankunft um 7.25 Uhr am Sigmaringer Bahnhof, die problemlos funktionieren und unauffällig sind. Natürlich könne es bei einem Wintereinbruch mit einer eingefrorenen Weiche auch einmal zu einem Zugausfall kommen. Das dürfe aber nicht zum Maßstab gemacht werden, um die Funktionsfähigkeit der Verbindung insgesamt in Frage zu stellen.

Der Verstärkerzug ab Storzingen wurde abbestellt, weil die Schülerzahlen zurückgingen und die Kosten für den Zug zu hoch waren. Denn einen extra Zug vorzuhalten, der nur zehn Minuten am Tag benötigt wird – und das wäre hier der Fall – würde das Land gut eine halbe Million Euro jährlich kosten. Dieses Geld würde eingesetzt werden, um etwa 40 Schülern an 200 Schultagen einen Sitzplatz zu gewährleisten. Ausgehend von den sich daraus ergebenden 8000 Fahrten würde jede einzelne Fahrt eines Schülers 62,50 Euro kosten. Damit ließe sich rein rechnerisch problemlos eine Taxifahrt für jeden Schüler finanzieren.

Aus diesem Grund wäre die Bestellung des zusätzlichen Zuges ein nicht zu vertretender Umgang mit Steuermitteln. Das Land ist aber bereit, zu prüfen, ob die Fahrpläne so verändert werden können, dass mehr zeitliche Puffer entstehen, um so die Stabilität des Gesamtsystems zu erhöhen.

Das Land bedauert allerdings, dass die Fahrpläne der Buszubringer und -abbringer nicht rechtzeitig an die neue Situation angepasst wurden und die Schüler daher morgens eine Viertelstunde am Storzinger Bahnhof auf den Zug nach Sigmaringen warten müssen. Der Landkreis hat aber bereits seit Frühjahr 2016 von den Veränderungen gewusst und bisher leider nicht reagiert.

Das Land bittet um mehr Besonnenheit und Anerkennung der Fakten in der Diskussion. Mit Landrätin Stefanie Bürkle wurde vereinbart, kurzfristig einen gemeinsamen Termin anzuberaumen, um konstruktive Lösungen zur Sicherstellung einer pünktlichen Schülerbeförderung zu finden. Das Land wird alles tun, damit dies im Interesse der Schüler gelingt.

Weitere Meldungen

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei

Ein breiter Radweg führt getrennt an einer Straße entlang und geht in eine Brücke über.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Eine Haltekelle der Polizei ist bei einer Kontrolle vor einem Polizeifahrzeug zu sehen. (Foto: © dpa)
Polizei

Kontrollaktion gegen Autoposerszene

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Ortsmitte in Ühlingen-Birkendorf erfolgreich saniert

Eine Haltekelle der Polizei ist bei einer Kontrolle vor einem Polizeifahrzeug zu sehen. (Foto: © dpa)
Verkehrssicherheit

Bilanz des europaweiten Speedmarathons

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Ländlicher Raum

Land unterstützt Gemeinden bei Modernisierung Ländlicher Wege

Ein Fahrradfahrer fährt in der Nähe von Tübingen in Baden-Württemberg auf einem Feldweg. (Bild: dpa)
Ländlicher Raum

Startschuss für Flurneuordnung Rosengarten (Ebertal)

Ein Fahrradfahrer fährt auf einer Fahrradstraße.
Verkehr

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Vor nächtlichem Himmel ist ein gelbes Schild mit der Aufschrift „Waffen verboten“ zu sehen. Zudem befinden sich auf dem Schild durchgestrichene Piktogramme von einer Schusswaffe, einem Messer, einem Schlagstock und einer Reizgasdose.
Sicherheit

Verbot von Waffen und Messern im ÖPNV

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Mit einem digitalen Lasergeschwindigkeitsmessgerät wird der Verkehr auf der Autobahn A5 bei Müllheim überwacht. (Foto: dpa)
Polizei

Europaweite Kontrollen gegen Raser

Balingen: Ein Motorradfahrer fährt an einer Kurvenleittafel aus Kunststoff vorbei. (Foto: © dpa)
Polizei

Kontrollen zum Start der Motorradsaison 2025

Ein Personenzug «Regio DB Südbahn» fährt in den Hauptbahnhof in Ulm, während auf dem Bahnsteig eine Reisende wartet. (Foto: © dpa)
Schienenverkehr

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

von links nach rechts: Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Kerstin Jorna (Europäische Kommission), Luc Van den hove (Präsident und CEO von imec), Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der flämische Ministerpräsident Matthias Diependaele bei der Bekanntgabe des Ansiedlungsprojekts
Innovation

Neues imec-Kompetenzzentrum in Baden-Württemberg

Eine neue Asphaltdecke wird auf einer Straße aufgebracht. (Bild: Patrick Seeger / dpa)
Verwaltung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung