„Seit 25 Jahren leisten die Vier Motoren für Europa mit ihrem gemeinsamen Engagement einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der politischen Rolle der Regionen und damit zur Entwicklung der Europäischen Union“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich des Präsidententreffens und der Übergabe der Präsidentschaft der Vier Motoren für Europa von Baden-Württemberg an die Lombardei in Stuttgart.
Baden-Württemberg, Katalonien, die Lombardei und die Region Rhône-Alpes seien wirtschafts- und technologiestark, so der Ministerpräsident. Sie wiesen aber dennoch unterschiedliche Strukturen auf, zum Beispiel in der Wirtschafts- und Agrarstruktur oder beim Bildungssystem. „Genau das macht es für die jeweiligen Partner interessant, sich auszutauschen, zu kooperieren und voneinander zu lernen“, betonte Kretschmann.
Vielfältige Aktivitären im Rahmen der baden-württembergischen Präsidentschaft
Im Rahmen der baden-württembergischen Präsidentschaft ist im Themenfeld „Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung“ beispielsweise eine Arbeitsgruppe zur Bürgerbeteiligung sowie das „Europäische Netzwerk zur Bürgerbeteiligung“ gegründet worden. Letzteres soll eine engere Kooperation über die Vier Motoren-Regionen hinaus zwischen verschiedenen, vor allem europäischen Ländern und Regionen zum Thema Bürgerbeteiligung gewährleisten. Auch eine Vernetzung der Vier Motoren-Regionen mit dem Donauraum wurde im Rahmen einer „Gemeinsamen Mission“ nach Belgrad und Novi Sad vorangetrieben. Diverse Begegnungsmaßnahmen für junge Menschen aus den vier Regionen sind weitere wichtige Bausteine des Arbeitsprogramms Baden-Württembergs im vergangenen Jahr gewesen. Dasselbe gilt für den Erfahrungsaustausch zur Beruflichen Bildung und den Studierenden- und Personalaustausch zwischen Hochschulen der Vier Motoren-Regionen. Im Rahmen eines international ausgerichteten Klimaschutzkongresses des Umweltministeriums wurden unterschiedliche Ansätze und Konzepte zur Klimaschutzpolitik diskutiert. Außerdem wurde der seit einigen Jahren laufende Cluster-Dialog der Vier Motoren für Europa auf das wichtige Zukunftsfeld alternativer und nachhaltiger Antriebskonzepte für Fahrzeuge und technisch innovative Mobilitätskonzepte konzentriert.
Gemeinsame Erklärung zur „Weichenstellung für die Zukunft“
Am Donnerstag übergab Ministerpräsident Kretschmann zudem die gemeinsame Erklärung zur „Weichenstellung für die Zukunft“ der Vier Motoren für Europa an die Vertreter der übrigen Vier Motoren-Regionen, auf die sich die Partner im Vorfeld des Präsidententreffens geeinigt hatten. Die Erklärung skizziert die wichtigen künftigen Aktionsfelder der Vier Motoren-Regionen. Anlass für diese Erklärung ist der 25. Jahrestag der Gründung des Netzwerks, der ebenfalls im Rahmen der Präsidentschaftsübergabe gefeiert wurde. Neben der Stärkung der demokratischen Legitimation ist der Bereich Klima- und Umweltschutz für die Vier Motoren für Europa von besonderer Bedeutung. Zudem werden die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen in Europa und deren Bewältigung in den kommenden Jahren eine noch engere wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit der Regionen in Europa erforderlich machen. Aber auch in der Sozial- und Gesundheitspolitik und im Bereich Bildung und Ausbildung möchten die Vier Motoren für Europa weitere Beiträge leisten. „Wir sind überzeugt davon, dass wir mit der Weiterentwicklung des Netzwerks die Führungsrolle, die wir sowohl in Europa als auch gegenüber wichtigen Makroregionen einnehmen, stärken und ausbauen werden“, unterstrich Ministerpräsident Kretschmann.