Kreislaufwirtschaft

Land fördert flächendeckenden Einsatz von R-Beton im Hochbau

Der Gesetzentwurf zur Neuordnung des Abfallrechts sieht unter anderem den verstärkten Einsatz von Recycling-Baustoffen, etwa R-Beton, vor.

Um den flächendeckenden Einsatz von ressourcen- und klimaschonendem Beton im Hochbau weiter voranzubringen, setzt das Land ein eigenes Förderprogramm auf.

Mit seinem neuen Förderprogramm unterstützt das Umweltministerium den flächendeckenden Einsatz von ressourcenschonendem Beton (R-Beton) in Baden-Württemberg. Ziel ist es, R-Beton in Zukunft nicht nur beim Neubau oder bei der Sanierung von Gebäuden in einigen Ballungsräumen zu nutzen, sondern überall im Land zu einem gängigen ressourcen- und klimaschonenden Baustoff zu machen. Dazu soll die Verfügbarkeit von R-Beton und sein wirtschaftlicher Einsatz verbessert werden. Das Land bezuschusst hierfür Unternehmen, die in ihren Transportbetonwerken in Baden-Württemberg R-Beton herstellen oder eine solche Herstellung planen. Insgesamt stehen für das Förderprogramm drei Millionen Euro bereit. Das Programm läuft bis zum Ende des Jahres 2024.

Wichtiger Baustein für mehr Ressourceneffizienz und Klimaschutz im Bausektor

„Bauschutt aufzubereiten und wieder in den Kreislauf zu bringen, ist ein wichti­ger Baustein für mehr Ressourceneffizienz und Klimaschutz im Bausektor. Durch den Einsatz von ressourcenschonendem Beton gehen wir gleichzeitig sparsam mit unseren wertvollen Rohstoffen um, schonen unsere Deponien und sparen zusätzlich viele schädliche Kohlenstoffdioxid(CO2)-Emissionen in der Bauwirtschaft ein“, sagte Umweltministerin Thekla Walker am Mittwoch, 31. Mai 2023, in Stuttgart. „Deshalb un­terstützen wir mit unserem Förderprogramm das Angebot von R-Beton in Ba­den-Württemberg weiter auszubauen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um Baustoffe konsequent und intelligent im Kreislauf zu führen.“

Landeszuschuss für rezyklierte Gesteinskörnungen

Von einer Förderung profitieren können Transportbetonwerke, die bei der Her­stellung von R-Beton mehr als 25 Prozent rezyklierte Gesteinskörnung (bezogen auf das Volumen der Gesamtkörnung) einsetzen.

Unternehmen erhalten die Förderung in Form eines Zuschusses von maximal 15 Euro beziehungsweise 25 Euro pro Tonne rezyklierte Gesteinskörnung. Zudem wird die Erstprüfung, die Unternehmen bei einer erstmaligen Herstellung von R-Beton vornehmen müssen, mit 2.000 Euro unterstützt.

Anreize schaffen, R-Beton noch klimafreundlicher zu machen

Eine weitere Zulage von bis zu 40 Euro pro Tonne kann den Unternehmen aus­gezahlt werden, wenn sie für die Betonherstellung rezyklierte Gesteinskörnun­gen einsetzen, die vorher mit CO2 bedampft wurden. Danach kann diese zusätz­lich mindestens fünf beziehungsweise zehn Kilo CO2 pro Tonne dauerhaft bin­den.

„Mit diesem Zuschlag wollen wir einen Anreiz schaffen, damit R-Beton durch Einsatz neuester Technologie noch klimafreundlicher wird“, ergänzte Ministerin Walker und hob Studienergebnisse hervor, nach denen es möglich sei, mit R-Beton bis zu zwölf Prozent an klimarelevanten Emissionen – sogenannte „Graue Emissionen“ – einzusparen, wenn die rezyklierte Gesteinskörnung vor der Be­tonherstellung mit CO2 bedampft wird.

R-Beton

R-Beton ist ein Beton, bei dem die Gesteinskörnung teilweise durch aufbereite­ten Bauschutt ersetzt wird.

In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2020 etwa 340.000 Tonnen Recycling­material als Gesteinskörnung für Beton eingesetzt. Angesichts der etwa 19 Milli­onen Tonnen Transportbeton, die pro Jahr in Baden-Württemberg hergestellt werden, wird das bisher ungenutzte Potenzial deutlich. Rein rechnerisch könn­ten rund fünf Millionen Tonnen an rezyklierter Gesteinskörnung für die Betonher­stellung pro Jahr im Land verwendet werden, da eine Tonne R-Beton durch­schnittlich rund 250 Kilogramm rezyklierte Gesteinskörnung enthält.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Förderprogramm R-Beton

Weitere Meldungen

Zwei junge Frauen sitzen mit Umzugskartons und Smartphone auf einem Bett in einem Wohnheim.
  • Junges Wohnen

Modernisierung von Wohnheimplätzen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Scholz fordert Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro

Fußgängerzone in Baden-Baden (Bild: © dpa).
  • Innovation

Innovationslabor eröffnet in Konstanz

Innenansicht des SCC (Steinbuch Centre for Computing) mit dem "Hochleistungsrechner Karlsruhe"
  • Forschung

Ausbau der Rechenkapazität in der KI-Forschung

Zu sehen sind: Vorsitzende der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Dr. Alexander Pischon; Minister für Verkehr Baden-Württemberg Winfried Hermann; VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier
  • Schienenverkehr

101 Millionen Euro für neue Stadtbahnzüge

Eine Hand hält ein Leerrohrbündel mit Glasfaserkabeln eines Breitband-Versorgers. (Foto: © dpa)
  • Digitalisierung

112 Millionen Euro für Breitbandausbau

Mobilfunkmast Inbetriebnahme
  • Digitalisierung

Mobilfunkversorgung in Stuttgart wird noch besser

Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, Leitende Oberstaatsanwältin Tomke Beddies und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
  • Justiz

Tomke Beddies ist Leiterin des Cybercrime-Zentrums

Kripo Rottweil Außenansicht des Gebäudes
  • Vermögen und Bau

Erweiterungsbau für Kriminal­polizeidirektion Rottweil

Staatsanwaltschaft Hechingen Gebäude Außenansicht
  • Vermögen und Bau

Generalsaniertes Gebäude für Staatsanwaltschaft Hechingen

Eine Frau sitzt mit einem Laptop an einem Tisch im Homeoffice.
  • Beruf und Familie

„familyNET 4.0“ startet in sechste Runde

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • Verkehr

Arlinger Tunnel nimmt Probebetrieb auf

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Zweite von links) bei der Textil-Firma Amann & Söhne in Bönnigheim
  • Weiterbildung

Zweite Phase der beruflichen Weiterbildungskampagne gestartet

Start-up BW Elevator Pitc Bodensee Cup
  • Start-up BW

„FAIBRICS“ im Landesfinale des Start-up-Wettbewerbs

  • Innovation

Land fördert Forschung zum Quantencomputing

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

Britisch-deutsches High-Tech-Accelerator-Programm startet

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 7. Mai 2024

Eine junge Pflegerin zeigt einer älteren Patientin auf dem Tablet medizinische Ergebnisse.
  • Pflege

Land stärkt Digitalisierung in der Pflege

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • Stuttgart 21

Stellungnahme zur Stuttgart 21-Klage

Seillagenweinbau
  • Weinbau

Fördersätze im Handarbeitsweinbau erhöht

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
  • Straßenbau

B29-Sanierung

Bauer füttert Ziegen
  • Landwirtschaft

Entlastung für Landwirte

Portrait von Thomas Rupp
  • Verwaltung

Neue Leitung beim Finanzamt Ehingen

Gut Beraten!
  • Ländlicher Raum

Land fördert innovatives und bürgerschaftliches Engagement

Eine Mutter geht mit einem Kinderwagen über einen Zebrastreifen.
  • Fußverkehr

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege