Förderprogramme

Gute Nachrichten aus Brüssel für Landwirte und Ländliche Räume

Traktor mäht Wiese

Frohe Botschaft aus Brüssel: Die EU-Kommission hat mit Übersendung eines Comfort Letter bestätigt, dass die baden-württembergischen Förderprogramme für Landwirtschaft und Ländlichen Raum von 2014 bis 2020 genehmigungsfähig sind. Neben neuen Schwerpunkten gibt es mehr Geld als in der letzten Förderperiode – insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro.

Grund für die Verzögerung der Programme in allen Bundesländern waren die langwierigen Haushaltsverhandlungen auf EU-Ebene.

1,9 Milliarden Euro für die Stärkung des Ländlichen Raums

„Die Zustimmung der EU-Kommission zu den neuen Förderprogrammen für Landwirtschaft und Ländlichen Raum ist eine gute Nachricht für die Land- und Forstwirtschaft, den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz sowie die regionale Entwicklung in unserem Land. Damit schlagen wir ein neues Kapitel in der Förderung für Landwirtschaft und Ländlichen Raum auf“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, anlässlich des eingegangenen „Comfort Letter“ aus Brüssel. Damit können für die siebenjährige Förderperiode 2014 bis 2020 über den Maßnahmen und Entwicklungsplan Ländlicher Raum (MEPL III) und weitere Landesmaßnahmen rund 1,9 Milliarden Euro Fördermittel zur Entwicklung des ländlichen Raums in Baden-Württemberg eingesetzt werden – das sind pro Jahr rund 270 Millionen Euro. Die formale Genehmigung des MEPL III durch die EU-Kommission erwartet das Land zeitnah.

Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen

Bonde sieht mit der Zustimmung der EU-Kommission die drei Schwerpunktsetzungen der Politik der Landesregierung für die ländliche Entwicklung bestätigt: Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft, Förderung der Nachhaltigkeit und des Ressourcen- und Klimaschutzes sowie Förderung der ausgewogenen Entwicklung des ländlichen Raums einschließlich der Schaffung und des Erhalts von Arbeitsplätzen. „Die Landesregierung hat sich sehr engagiert für das Prinzip ‚Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen‘ eingesetzt, das nun Grundlage aller Förderprogramme ist. Künftig werden damit viele Leistungen für Natur-, Umwelt-, Klima- und Tierschutz gefördert, für die es am Markt keine angemessene Entlohnung gibt. Die 16 Förderprogramme im MEPL III unterstützen insbesondere die heimische Landwirtschaft und den Naturschutz. Sie fördern den Erhalt wertvoller Naturräume und die Vielfalt unser Kulturlandschaften. Und sie helfen, einen lebendigen Ländlichen Raum zu erhalten“, so Bonde. Der Minister dankte den Partnern des Ländlichen Raums für deren engagierte Mitwirkung an der Ausgestaltung der Programme. Bonde wies darauf hin, dass dank einer Übergangsregelung trotz des auf EU-Ebene verzögerten Genehmigungsverfahrens die Kontinuität der Förderung der ländlichen Entwicklung jederzeit gewährleistet sei.

Weitere Informationen

Die Finanzierung der Förderprogramme des MEPL III ist eine Gemeinschaftsleistung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) mit einem Anteil von 710 Millionen Euro, der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) mit 533 Millionen Euro und dem Beitrag des Landes Baden-Württemberg mit insgesamt 580 Millionen Euro. Zusammen mit zwei vom Land finanzierten Maßnahmen in Höhe von 44 Millionen Euro ergibt sich ein Gesamtumfang von 1,9 Milliarden Euro.

62 Prozent der Fördermittel fließen in die Agrarumwelt-, Grünland- und Naturschutzprogramme, 19 Prozent in die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft und zwölf Prozent in die Stärkung der ländlichen Wirtschaft. Hinzu kommt das Regionalentwicklungsprogramm LEADER mit einer im Vergleich zur Vorperiode verdoppelten finanziellen Ausstattung.

Die finanzstärksten Einzelprogramme sind nach den Worten von Minister Bonde das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT), das mit seinen vom Land finanzierten Begleitprogrammen rund 90 Millionen Euro pro Jahr umfasst, die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) mit rund 49 Millionen Euro pro Jahr sowie die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete mit rund 30 Millionen Euro jährlich. Das Agrarinvestitionsförderungsprogramm umfasst rund 34 Millionen Euro, die Flurneuordnung rund 20 Millionen Euro jährlich.

Der Maßnahmen- und Entwicklungsplan Baden-Württemberg (MEPL III) umfasst folgende 16 Förderprogramme:

  • Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT), 583 Millionen Euro.

Hinzu kommen 44 Millionen Euro zur Finanzierung der biologischen Schädlingsbekämpfung mit Pheromonen und die Förderung der Bewirtschaftung von Flächen mit großer Hangneigung, die ursprünglich in FAKT vorgesehen war und jetzt vollständig aus Landesmitteln finanziert wird.

  • Landschaftspflegerichtlinie (LPR), 343 Millionen Euro
  • Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete (AZL), 210 Millionen Euro
  • Nachhaltige Waldwirtschaft (NWW), 25 Millionen Euro
  • Umweltzulage Wald (UZW), 4 Millionen Euro
  • Naturnahe Gewässerentwicklung, 28 Millionen Euro
  • Beratung landwirtschaftlicher Betriebe, 39 Millionen Euro
  • Zusammenarbeit/Europäische Innovationspartnerschaft (EIP), 18 Millionen Euro
  • Bildung und Qualifizierung in der Landwirtschaft, 2 Millionen Euro
  • Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP), 207 Millionen Euro
  • Diversifizierung, 32 Millionen Euro
  • Marktstrukturverbesserung, 67 Millionen Euro
  • Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE), 133 Millionen Euro
  • Naturparke in Baden-Württemberg, 21 Millionen Euro
  • Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum (IMF), 4 Millionen Euro
  • LEADER, 84 Millionen Euro

Dazu kommen Mittel für Technische Hilfe in Höhe von 27 Millionen Euro.

Infodienst Landwirtschaft: MELP III

Weitere Meldungen

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

Britisch-deutsches High-Tech-Accelerator-Programm startet

Ein Feldweg schlängelt sich durch eine hügelige Landschaft mit Feldern. Oben links im Bild ist das Logo des Strategiedialogs Landwirtschaft zu sehen.
  • Landwirtschaft

Arbeitsgruppen beim Strategiedialog Landwirtschaft

Seillagenweinbau
  • Weinbau

Fördersätze im Handarbeitsweinbau erhöht

Streuobstwiese
  • Landwirtschaft

Landesweiter Streuobsttag 2024

Logo „VivelaWir. Grenzenlose Partnerschaft“ auf der Internetseite „VivelaWir“ der Partnerschafts-Konzeption Baden-Württemberg & Frankreich
  • Kommunen

Dritter Zukunftsdialog Städtepartnerschaften

Bauer füttert Ziegen
  • Landwirtschaft

Entlastung für Landwirte

Gut Beraten!
  • Ländlicher Raum

Land fördert innovatives und bürgerschaftliches Engagement

Holzbaupreis 2022: Kirchturm mit Aussichtsplattform in Gutach im Breisgau
  • Forst

Holzbau-Fachkongress Friedrichshafen

Ein Länderschild «Deutschland-Schweiz» ist an der deutsch-schweizerischen Grenze zu sehen. (Bild: Patrick Seeger / dpa)
  • Forschung

Neue Impulse für die Wissenschaftsbeziehungen mit der Schweiz

Die Waldbox
  • Forst

Waldpädagogikangebot „Die Waldbox“

Symbolbild: Ein kleines Rehkitz liegt regungslos in einem Maisfeld. (Bild: picture alliance/Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa)
  • Tierschutz

Drohnen retten Rehkitze vor dem Mähtod

Maimarkt Mannheim
  • Verbraucherschutz

Mannheimer Maimarkt eröffnet

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolf tötet Schafe in Rudersberg

Rinder mit Kälbern auf der Weide
  • Landwirtschaft

Milchwirtschaft nicht zusätzlich belasten

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

Mehr regionales Bio in Gemeinschaftsverpflegung

Streuobstwiese
  • Streuobst

Streuobstpreis Baden-Württemberg verliehen

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Eine Spritze liegt auf einem Impfpass.
  • Gesundheit

Europäische Impfwoche sensibilisiert für Bedeutung von Impfungen

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
  • Forst

Internationaler Tag des Baumes

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

InnovationCamp künftig an drei Standorten

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
  • Europawahl

34 Parteien zur Europawahl zugelassen

Eröffnungsfeier Animated Week Stuttgart
  • Kunst und Kultur

Erste „Stuttgart Animated Week“ eröffnet