Umwelttechnik

Geplante Forschungsfabrik für Brennstoffzellen und Wasserstoff

Frau forscht an Brennstoffzelle (© Fraunhofer Institut)

In der industriellen Brennstoffzellenfertigung steckt ein enormes Potenzial für den Klimaschutz und für den Industriestandort Deutschland. Die Landesregierung setzt sich daher für eine finanzielle Beteiligung des Bundes an der geplanten Forschungsfabrik für Brennstoffzellen und Wasserstoff ein.

Umweltminister Franz Untersteller und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut haben die Bundesregierung in einem gemeinsamen Schreiben gebeten, das Projekt „HyFab-Baden-Württemberg – Forschungsfabrik für Brennstoffzellen und Wasserstoff“ finanziell zu unterstützen.

Landesregierung setzt sich für finanzielle Beteiligung des Bundes ein

Ziel des vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) in Ulm in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg und weiteren Akteuren aus Wissenschaft und Industrie entwickelten Projektes ist es, die Zulieferindustrie zu stärken und eine offene, flexible Plattform zu schaffen, in der schnelle, automatisierte Fertigungs- und Qualitätssicherungsverfahren für sogenannte Brennstoffzellenstapel entwickelt und erprobt werden können.

„Unsere Mobilität muss klimaneutral und schadstofffrei werden, wir brauchen die Verkehrswende“, sagte Franz Untersteller. Dabei dürfe nicht allein auf batterieelektrische Fahrzeuge gesetzt werden. „Für manche Anwendungen wie den Bus- und den LKW-Verkehr kann insbesondere auch die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie eine wichtige Rolle einnehmen“, betonte der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft.

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut hob hervor: „Wasserstoff bietet großes Potential, die Sektoren Verkehr und Energie effizient miteinander zu verbinden. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir zur erfolgreichen Bewältigung der Energie- und Verkehrswende alle möglichen und sinnvollen Technologien nutzen müssen. Dabei geht es neben dem Klimaschutz natürlich auch darum, Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Südwesten zu erhalten, denn Baden-Württemberg ist Automobilstandort Nummer eins und soll es auch in Zukunft bleiben“, so Hoffmeister-Kraut.

Mittelbedarf von 74 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren

In der Industrialisierung der Brennstoffzellenfertigung und dem hiermit ermöglichten kostengünstigeren Einsatz in Fahrzeugen stecke ein enormes Potenzial sowohl für die notwendige CO2-Reduzierung im Verkehr als auch für die Profilierung der heimischen Industrie, betonten Untersteller und Hoffmeister-Kraut in ihrem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Für die Realisierung der Forschungsfabrik plane das Land daher, im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg (SDA) bis zu 18,5 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Insgesamt werde für das Projekt HyFab mit einem Mittelbedarf von 74 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren gerechnet.

„Das Projekt eignet sich hervorragend für eine gemeinsame Realisierung im Schulterschluss von Bund, Land und Industrie“, sagten Untersteller und Hoffmeister-Kraut weiter. „Wir haben die Bundesregierung daher gebeten, das Vorhaben auch mit Mitteln der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) zu unterstützen.“

Weitere Meldungen

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
  • Krankenhausreform

Kartellamt gegen Zusammenschluss der Uniklinika Heidelberg und Mannheim

Ein Mann joggt entspannt und gut gelaunt über eine Straßenkreuzung in einem Wohngebiet. Parallel zu ihm fahren Radfahrerinnen und Radfahrer an ihm vorbei.
  • Fuss- und Radverkehr

Neue Rad- und Fußgängerbrücke in Heidelberg

ELR Gemeinde
  • Ländlicher Raum

ELR fördert unterjährig 129 Projekte

Minister Hermann steht vor einem Gleis, das vom Unwetter zerstört wurde.
  • Verkehr

Neue Förderregeln für Infrastruktur der Kommunen

Das Logo von Invest BW
  • Invest BW

Förderaufruf zu Klimaschutz und Digitalisierung

Drei Kinder stehen lachend um ein Spielgerät beim Klosterpark Adelberg.
  • Familie

Mit dem Landesfamilienpass in die Sommerferien starten

Typischer Grauammer-Lebensraum in strukturreicher Agrarlandschaft
  • Naturschutz

Bewerbungen für Naturschutz­projekte ab sofort möglich

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
  • Baurecht

Bauen schneller und einfacher machen

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
  • Raumordnungsplanung

Planungsverfahren effizienter und flexibler machen

Schülerlotse geht mit Schulkindern über Zebrastreifen
  • Fußverkehr

Schulwege bei Fußverkehrs-Checks 2024 im Fokus

Ein Mitarbeiter des Generallandesarchivs Karlsruhe nimmt eine Akte aus einem Regal.
  • Forschung

Rechtsextremismus erforschen und dokumentieren

Muster für die AzubiCard Baden-Württemberg
  • Ausbildung

AzubiCard nun auch als digitale Karte

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 23. Juli 2024

Schülerinnen und Schüler heben im Schulunterricht die Hände.
  • Bildung

Landesregierung bringt Bildungsreform auf den Weg

Landstromversorgung von Containerschiffen
  • Schifffahrt

Ökostrom-Anschlüsse für den Hafen Kehl

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
  • Grüne Technologien

Startschuss für Plattform „GreenTech BW“

Logo Umweltpreis 2024 mit Schriftzug Nominierung
  • Nachhaltigkeit

18 Unternehmen für den Umweltpreis 2024 nominiert

Schülerinnen an Tafel
  • Volksbegehren

Zulassung des Volksbegehrens „G9 jetzt! BW“ abgelehnt

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
  • Schienenverkehr

Baden-Württemberg definiert den Fahrplan der Zukunft

Visualisierung MINT Internat von Innen, Aula
  • Vermögen und Bau

Internats- und Schulgebäude für MINT-Exzellenzgymnasium

Schüler während des Unterrichts im Klassenraum (Foto: Patrick Seeger dpa/lsw)
  • Kulturerbe im Osten

Schülerwettbewerb für kulturellen Austausch

Bildungsministerin Theresa Schopper und Bildungsministerin Dorothee Feller
  • Bildung

Bildungsministerinnen tauschen sich aus

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Challenge zur Lebensmittelrettung startet

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Digitalisierung

Berufliche Weiterbildung an Lernfabriken 4.0

Traktor auf dem Feld
  • Landwirtschaft

Kürzungen bei Modulbera­tungen in der Landwirtschaft