Wirtschaft

Frankreich verzichtet auf Marktzugangsbarrieren

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Die Übersichtsaufnahme zeigt die neue Beatus-Rhenanus-Brücke, die zwischen Kehl und Straßburg den Rhein überspannt. (Foto: © dpa)

Die französische Regierung hat Verwaltungserleichterungen im Entsenderecht verkündet. Das sei ein echter Erfolg für den europäischen Binnenmarkt und bringe enorme Erleichterungen für die grenznahen baden-württembergischen Betriebe, so Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut hat die von der französischen Regierung verkündete Verordnung begrüßt, mit der Frankreich auf eine bislang ab dem 1. Januar 2018 vorgesehene Entsendegebühr je entsendetem ausländischen Mitarbeiter in Höhe von 40 Euro verzichtet. „Unser Einsatz hat sich gelohnt. Das ist ein echter Erfolg für den europäischen Binnenmarkt und bringt enorme Erleichterungen für die grenznahen baden-württembergischen Betriebe. Ich werte das als starkes Signal für eine noch engere wirtschaftliche Verflechtung mit Frankreich in einem integrierten europäischen Binnenmarkt“, so Hoffmeister-Kraut.

Der Entscheidung aus Frankreich voraus gingen zuletzt zahlreiche bilaterale Gespräche und schließlich am 29. November 2017 ein gemeinsames Schreiben der Wirtschaftsministerinnen aus Baden-Württemberg und dem Saarland sowie ihres Ministerkollegen aus Rheinland-Pfalz. Darin hatten die drei an Frankreich angrenzenden Bundesländer erstmals gemeinsam Vorschläge für einen verbesserten Marktzugang an die französische Arbeitsministerin Muriel Pénicaud formuliert und einen Verzicht auf die noch von der französischen Vorgängerregierung beschlossene Entsendegebühr von 40 Euro angeregt.

Bürokratische Belastungen für Unternehmen abbauen

Über den Verzicht auf die Entsendegebühr hinaus eröffnet die französische Regierung nunmehr die Möglichkeit für bilaterale „Kooperationsvereinbarungen“, mit denen die rechtlichen Regelungen an die Gegebenheiten vor Ort im Grenzgebiet angepasst werden können. Ministerin Hoffmeister-Kraut bot hierfür ihre Zusammenarbeit an und unterstrich in diesem Zusammenhang die Expertise und Erfahrung der an Frankreich angrenzenden betroffenen Bundesländer: „Wir haben der französischen Seite praxisnahe Vorschläge unterbreitet und stehen als Gesprächspartner bereit.“

Die Wirtschaftsministerin bewertete die Ankündigung aus Frankreich als einen Schritt in die richtige Richtung für die bilateralen Handelsbeziehungen in einem sich belebenden europäischen Marktumfeld: „Die konstruktiv-beharrliche Überzeugungsarbeit des Wirtschaftsministeriums bei den französischen Gesprächspartnern für den Abbau bürokratischer Belastungen bei den Unternehmen trägt jetzt erste Früchte.“

Der nächste fällige Schritt seien Erleichterungen für solche Betriebe, die besonders kurzfristig und häufig mit entsendeten Mitarbeitern in Frankreich im Einsatz sind, forderte Hoffmeister-Kraut.

Länder beklagen Marktzugangsbarrieren für Unternehmen im Frankreich-Geschäft

Weitere Meldungen

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Frau mit KI Brille
Digitalisierung

Vielfältiges Beratungsangebot beim Metaverse-Kongress

Garten- und Weinbau
Landwirtschaft

Auszahlung der EU-Frostbeihilfen

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #7: Wer ist „Wir”? Gemeinsam Gesellschaft gestalten

Ein Netzwerk-Kabelstecker leuchtet in der Netzwerkzentrale einer Firma zu Kontrollzwecken rot. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Digitalisierung

CyberSicherheitsCheck jetzt auch für Handwerkskammern

Bio-Musterregion Freiburg
Tierschutz

Kontrolluntersuchungen von Rindern auf IBR/IPV

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftskooperation mit Slowenien

Europastaatssekretär Florian Hassler (rechts) und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp (links) bei der Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ am 20. März 2023 in Lyon
Europa

„Vier Motoren für Europa“ sprechen sich für Freihandel aus

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

LeafSync im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Vertreter aus Wirtschaft und Politik sitzen beim Spitzengespräch zu den US-Zöllen in einem barocken Saal an einer langen Tafel. sie sind im Gespräch und haben Mikrofone vor sich stehen.
Wirtschaft

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Logo Klimabündnis Baden-Württemberg
Klimaschutz

Klimabündnis wächst auf 64 Unternehmen

von links nach rechts: Migrationsstaatssekretär Siegfried Lorek, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge Dr. Hans-Eckhard Sommer und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
Justiz

Mehr Rückführungen in 2024 auf Westbalkan

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025

Ein Landwirt betankt sein Gespann mit Gülle um diese anschließend auf einem Feld auszubringen. (Foto: © dpa)
Landwirtschaft

Fotonachweise und Galerie in App für GAP-Antragsteller

Schaubild mit wesentlichen Zahlen zur Hochschulfinanzierungsvereinbarung III von 2026 bis 2030.
Hochschulen

Land sichert Finanzierung der Hochschulen bis 2030