Kunst und Kultur

Erste Europäische Dramatiker Preise vergeben

Schauspielhaus Stuttgart

Das Schauspiel Stuttgart hat die ersten Europäischen Dramatiker Preise an Wajdi Mouawad und Jasmine Lee-Jones vergeben. Der neue Preis unterstreicht Baden-Württembergs herausragenden Ruf als Kunst- und Kulturland im Herzen von Europa.

Der libanesisch-kanadische Dramatiker Wajdi Mouawad ist in Stuttgart mit dem ersten Europäischen Dramatiker Preis ausgezeichnet worden. Das Schauspiel Stuttgart als Initiator verlieh zudem den ersten Europäischen Nachwuchsdramatiker Preis an die britische Autorin Jasmine Lee-Jones. Mit zusammen 100.000 Euro handelt es sich bei der neuen Auszeichnung um den höchstdotierten europäischen Preis für Dramatikerinnen und Dramatiker.

Ministerpräsident und Schirmherr Winfried Kretschmann sagte anlässlich der Verleihung am Sonntag, 10. Oktober: „Der Europäische Dramatiker Preis unterstreicht Baden-Württembergs herausragenden Ruf als Kunst- und Kulturland im Herzen von Europa und verkörpert sinnbildlich das Bekenntnis zur europäischen Idee und deren Werte. Die Verleihung des Preises bildet dabei nicht nur die Vielfalt der europäischen Kulturlandschaft ab, sondern verdeutlicht besonders die Relevanz von Kunst und Kultur als gemeinschafts- und sinnstiftendes Element über Grenzen hinweg.“

Ein Zeichen für Offenheit, Toleranz und die Kunstfreiheit

Baden-Württembergs Kunstministerin Theresia Bauer erklärte: „Wir möchten mit dem Europäischen Dramatiker Preis ein starkes, europaweit wirkendes kulturpolitisches Signal setzen. Ein Zeichen für unsere europäischen Werte auf der Bühne. Für Offenheit, für Toleranz und für die Freiheit der Kunst.“ Kunststaatssekretärin und Jurymitglied Petra Olschowski ergänzte: „Wajdi Mouawad und Jasmine Lee-Jones stehen in herausragender, vielstimmiger und in gesellschaftlich hoch relevanter Weise für große Kunst und für das Eintreten für die europäischen und demokratischen Werte.“

Schauspiel-Intendant Burkhard Kosminski sagte: „Ich bin von der verbindenden Kraft der Dramatik überzeugt. Theaterstücke sind kulturelle Botschafter, eine Quelle für Verständigung und ein Motor für Veränderung. Die dramatische Literatur ist damit so etwas wie das Herz des Theaters. Und trotzdem fehlte bislang ein Preis, der es Dramatikerinnen und Dramatikern erlaubt, mit finanzieller Unabhängigkeit und frei von konkreten Theateraufträgen zu schreiben. Die hohe Dotierung des Europäischen Dramatiker Preises gibt Autorinnen und Autoren nun erstmals die Chance, sich die Zeit und den kreativen Freiraum zu nehmen, die ein gutes Stück eben braucht. Mein Dank gilt dem Ministerium, dem Ministerpräsidenten, der SRH Holding und dem Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Christof Hettich sowie dem Förderverein der Württembergischen Staatstheater Stuttgart e.V. für ihre Unterstützung und ihre Leidenschaft für die dramatische Kunst.“

Europäische Dramatiker Preise sollen die Vielfalt Europas zeigen

Die Preise wurde vom Schauspiel Stuttgart initiiert, um die verbindende Kraft zeitgenössischer Theaterautorinnen und Theaterautoren in Europa wertzuschätzen. Europa ist reich an unterschiedlichen Kulturen – und wo werden diese so kraftvoll und lebendig wie im Theater? Gerade zeitgenössische Dramatikerinnen und Dramatiker entfalten in ihren Werken die faszinierende Vielfalt Europas und konfrontieren uns mit den gesellschaftlichen Bruchstellen und unterschiedlichen Lebensrealitäten. Mit dem Preis sollen alle zwei Jahre herausragende Dramatikerinnen und Dramatiker in Europa für ihr Schaffen ausgezeichnet werden. Die Jury-Entscheidung für Wajdi Mouawad und Jasmine Lee-Jones fiel bereits im Sommer 2020, aufgrund der Corona-Pandemie musste die feierliche Verleihung allerdings um ein Jahr verschoben werden. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst fördert den Hauptpreis mit 75.000 Euro die SRH Holding den Nachwuchspreis mit 25.000 Euro. Außerdem unterstützt der Förderverein der Württembergischen Staatstheater den Preis.

Um die Transparenz und Objektivität des Auswahlprozesses zu gewährleisten, wird die Preisträgerin oder der Preisträger in einem zweistufigen Auswahlverfahren ermittelt: Zunächst schlägt ein international besetzter Beirat Dramatikerinnen und Dramatiker für die Longlist vor. Voraussetzungen für einen Vorschlag sind die hohe literarische, dramatische und theatrale Qualität des Werks und eine hervorragende Reputation. Zudem muss das Werk in mehrere Sprachen übersetzt sein und in verschiedenen europäischen Ländern gespielt werden. 2020 umfasste der Beirat 23 Regisseurinnen und Regisseure, Autorinnen und Autoren, Theaterleiterinnen und Theaterleiter, Dramaturginnen und Dramaturgen und Theaterkritikerinnen und Theaterkritiker aus 18 europäischen Ländern. Ausgehend von der Longlist bestimmt die unabhängige Jury zunächst eine Shortlist und schließlich den Preisträger und die Preisträgerin.

Die Biografien der Preisträger

Justizministerin Marion Gentges macht sich in Brüssel für eine gesamteuropäische Lösung in der Asylpolitik stark.
  • Europa

Diskussion über gesamteuropäisches Asylsystem

Ein Steinmetz bearbeitet einen Schilfsandstein aus Baden-Württemberg bei der Sanierung eines historischen Gebäudes.
  • Denkmalschutz

Land fördert 52 Kulturdenkmale

Agnes-Schultheiß-Platz in der Weststadt in Ulm
  • Städtebau

Tag der Städtebauförderung 2023

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Ausschussreise

Keine Erneuerung des Abkommens mit Südafrika

  • Podcast

Cäshflow #12: Schlösser, Könige, Demokraten

In einem Stuttgarter Kindergarten gibt es Lasagne zum Mittagessen. (Bild: dpa)
  • Frühkindliche Bildung

Sprach-Kitas werden fortgeführt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 21. März 2023

Radfahrer sind auf einem Radweg unterwegs.
  • Radverkehr

Land baut Radwegenetz aus

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
  • Hochschulmedizin

Enger Verbund der Unikliniken in Heidelberg und Mannheim

Staatssekretär Florian Hassler (Mitte) erhält in Lyon einen Lichtkubus als Symbol für die Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“.
  • Europa

Land übernimmt Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“

Euro-Banknoten
  • Nachhaltige Finanzpolitik

Pensionsfonds investieren klimaneutral und fair

Eine Krankenpflegerin schiebt ein Krankenbett durch einen Flur.
  • Gesundheit

Zweite Anhörung zur Krankenhausreform

Portraitbild von Prof. Dr. Frédéric Bußmann
  • Kunst und Kultur

Neuer Wissenschaftlicher Direktor der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

Gesprengter Geldautomat
  • Polizei

Bundesweiter Einsatz gegen Geldautomatensprengungen

Barbara Bosch
  • Bürgerbeteiligung

Zehn Jahre Beteiligungsportal Baden-Württemberg

Säue schauen durch die Absperrung eines Stalles auf einem Bauernhof. (Bild: © dpa)
  • Landwirtschaft

Bund muss bei Umbau der Tierhaltung mit Ländern zusammenarbeiten

Gruppe tanzender Menschen auf einer Bühne
  • Kunst und Kultur

Über eine Million Euro für innovative Kulturprojekte

Arne Braun
  • Kunst und Kultur

Hip-Hop-Kultur in Heidelberg jetzt Immaterielles Kulturerbe

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts) bei seiner Ansprache zu den Gästen der Gedenkveranstaltung.
  • Gedenken

80. Jahrestag der Deportation von Sinti und Roma

Ein Gaszähler an einer Gastherme.
  • Energiekosten

Härtefallhilfen für Unternehmen gestartet

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 14. März 2023

Übersicht Verkehrsunfallbilanz: 1 Toter jeden Tag, 5 Verletzte jede Stunde, 1 Unfall alle 2 Minuten
  • Verkehrsunfallbilanz

Zahl der Verkehrstoten sinkt drastisch

Eröffnung der Baukultur-Ausstellung in Ulm. Von links nach rechts: Milica Jeremic, Leiterin des Gebäudemanagements der Stadt Ulm, Gunter Czisch, Oberbürgermeister der Stadt Ulm, Michael Joukov, Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Dr. Stefan Bill, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Ulm.
  • Bauen

Baukultur-Ausstellung in Ulm eröffnet

Symbolbild: Schafe grasen neben einem großen Feld mit Solaranlagen. (Bild: Julian Stratenschulte / dpa)
  • Erneuerbare Energien

Walker begrüßt Photovoltaik-Gipfel und fordert Verbesserungen

Rudi Hoogvliet
  • Rundfunk

Hoogvliet zum Zukunftsrat für ARD und ZDF