Anlässlich des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Stuttgart hat die Landesregierung zu einem internationalen Empfang geladen. Ministerpräsident Kretschmann lobte das Engagement der Kirchen für das Gemeinwohl, sowie den ehrenamtlichen Einsatz ihrer Mitglieder.
„Baden-Württemberg ist vielfältig, bunt und ein Land der Ökumene. Seit dem 16. Jahrhundert ist der deutsche Südwesten kein konfessionell geschlossenes Gebiet mehr und heute leben hier viele Menschen verschiedener Religionen aus unterschiedlichen Ländern mit ihren jeweiligen Traditionen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann zur Begrüßung der Gäste, welche die Landesregierung anlässlich des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT) in Stuttgart zum Empfang ins Neue Schloss geladen hatte. Neben den internationalen Gästen des Kirchentags waren Repräsentantinnen und Repräsentanten der Kirchen und Religionsgemeinschaften in Deutschland sowie Vertreterinnen und Vertreter der Politik, der Stiftungen und Hilfsorganisationen und des Konsularischen Korps geladen.
„Christinnen und Christen bilden in Baden-Württemberg nach wie vor die größte Religionsgemeinschaft. Hier findet sich sehr viel Engagement der Kirchen für das Gemeinwohl und ehrenamtlicher Einsatz ihrer Mitglieder. Beides ist sehr wichtig und wertvoll für den sozialen Zusammenhalt im Land“, so Kretschmann. Politik und freiheitlicher Staat seien angewiesen auf die Kirchen, die Werte und Gemeinschaft stifteten. Er dankte besonders all den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die diesen Kirchentag erst möglich gemacht haben und betonte: „Bei Kirchentagen zeigt sich immer deutlich: Wir sind eine starke Gemeinschaft!“
„Selten zuvor war ein Kirchentag internationaler: thematisch, charakterisiert durch eine große Zahl von Konflikten und dem zentralen Thema Flucht und Vertreibung; aber auch von der Zahl der ausländischen Teilnehmer her gesehen – mehr als 5000 ausländische Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben den Weg nach Stuttgart gefunden“, so der Präsident des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentags Andreas Barner in seinem Grußwort.
Der Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart Fritz Kuhn sagte: „Ich freue mich, dass der Kirchentag mit seinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus so vielen Ländern zu Gast hier in unserer Stadt ist. Stuttgart ist eine sehr internationale und weltoffene Stadt, die ihre Gäste freundlich und mit offenen Armen empfängt – egal, ob es die Besucher des Kirchentags, gut ausgebildete Fachkräfte oder Flüchtlinge sind. Menschen aus über 170 Nationen leben hier friedlich zusammen und gestalten gemeinsam unsere Stadtgesellschaft. Zu solch einem offenen Klima trägt auch der interreligiöse Dialog entscheidend bei. Das ist der fruchtbare Boden für gelebte Integration.“
Mitglieder der renommierten John Cranko Schule umrahmten den Internationalen Empfang tänzerisch.
Interview mit Ministerpräsident Kretschmann zum Kirchentag
Bibelarbeit von Ministerpräsident Kretschmann beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2015