Bürgerengagement

Ehrenamtskarte startet an vier Modellstandorten

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Ehrenamtliche Mitarbeiter vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und Teil des Teams vom Kältebus, versorgen am frühen Morgen auf der Königstrasse in Stuttgart einen Obdachlosen mit heißem Tee.

Ab dem kommenden Frühjahr erprobt Baden-Württemberg in Freiburg, Ulm, dem Landkreis Calw und dem Ostalbkreis eine Ehrenamtskarte. Die Karte soll ein Zeichen der Wertschätzung für außergewöhnlich umfangreiches bürgerschaftliches Engagement sein.

„Baden-Württemberg erprobt vom Frühling 2023 an eine Ehrenamtskarte. Die Karte soll ein Zeichen der Anerkennung für außergewöhnlich umfangreiches Bürgerschaftliches Engagement sein“, sagte der Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, Manne Lucha, am Mittwoch, 16. November 2022 in Stuttgart. Die Wahl der Modellstandorte sei auf die Städte Freiburg und Ulm sowie den Landkreis Calw und den Ostalbkreis gefallen. Vorangegangen sei ein Verfahren zur Interessensbekundung unter allen Landkreisen und kreisfreien Städten. „Wir freuen uns, vier sehr motivierte kommunale Partner aus allen vier Regierungsbezirken an Bord zu haben und gemeinsam die Weichen für die Einführung einer Ehrenamtskarte in Baden-Württemberg zu stellen“, sagte der Minister.

Geste der Wertschätzung an ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger

Die Ehrenamtskarte soll Bürgerinnen und Bürgern als Geste der Wertschätzung schöne Stunden in der Freizeit ermöglichen – etwa durch reduzierten Eintritt insbesondere in kulturellen Einrichtungen. Die vier Städte und Kreise sind bereits in einer Arbeitsgruppe von Land und Kommunen aktiv, die seit Beginn dieses Jahres über konkrete Kriterien und das Verfahren berät, gab Lucha bekannt. Die Zusammenarbeit solle in Kooperationsvereinbarungen münden, die im März kommenden Jahres unterschrieben werden sollen, erklärte der Minister. Auf Basis dieser Vereinbarungen könnten die Modellregionen dann für ein Jahr vom Land finanzierte Personalstellen besetzen, um die Ehrenamtskarte vor Ort zu testen.

„Wir wollen herausfinden, wie die Ehrenamtskarte möglichst sinnvoll und pragmatisch verwaltet und vergeben werden kann. Wir möchten also Erfahrungen sammeln, die für eine Einführung nützlich sein können“, so der Minister. „Sobald die Stellen besetzt sind, kann vor Ort die Arbeit aufgenommen werden. Dazu zählt es unter anderem, Einrichtungen zu gewinnen, die bei Vorlage der Ehrenamtskarte ermäßigten Eintritten gewähren.“

Städtetag und kommunale Landesverbände unterstützen Vorhaben

Die kommunalen Landesverbände unterstützen die Ehrenamtskarte. Der Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg, der Tübinger Landrat Joachim Walter, sagte: „Dass Baden-Württemberg das Land des Ehrenamts und des zivilgesellschaftlichen Engagements schlechthin ist, wurde nicht zuletzt in den Krisen der jüngsten Zeit einmal mehr unter Beweis gestellt, etwa bei der Aufnahme der Ukraine-Geflüchteten. Die Idee einer Ehrenamtskarte als ein sichtbares Zeichen der Anerkennung, das man nicht kaufen kann, unterstützen wir deshalb ausdrücklich und wünschen den Modellregionen gutes Gelingen.“

Dr. Peter Kurz, Präsident des Städtetags Baden-Württemberg, betonte: „Ehrenamtliches Engagement von Menschen für andere ist sehr wichtig. Es hilft dem Einzelnen und fördert den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Die Würdigung dieses Engagements mit einer landesweiten Ehrenamtskarte ist eine gute Idee von Minister Manne Lucha. Wir unterstützen die Erprobung einer solchen Karte. Unser Dank gilt den Städten Ulm an der Donau und Freiburg im Breisgau, die dieses Vorhaben mit ihrer Kompetenz in der Ehrenamtsarbeit bereichern werden.“

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