Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Gisela Lotz

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Bundesverdienstkreuz. (Bild: © Britta Pedersen / dpa)

Staatssekretärin Katrin Schütz hat Gisela Lotz aus Pforzheim das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht und ihr Engagement gegen das Vergessen von DDR-Unrecht gewürdigt.

Staatssekretärin Katrin Schütz hat das vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Gisela Lotz aus Pforzheim vergeben. Die Ehrung fand in den Räumlichkeiten des DDR-Museums in Pforzheim statt. Seit Jahrzehnten setzt sich Gisela Lotz ehrenamtlich dafür ein, dass das Unrecht des DDR-Regimes nicht in Vergessenheit gerät. „Mit Ihrer traumatischen Lebensgeschichte als politische Gefangene des DDR-Regimes sind Sie eine glaubwürdige Streiterin für Demokratie und Menschenrechte und gegen das Vergessen von DDR-Unrecht“, sagte die Staatssekretärin.

Engagierte Zeitzeugin im DDR-Museum Pforzheim

„Seit Gründung des DDR-Museums sind Sie dort seit vielen Jahren als äußerst engagierte Zeitzeugin aktiv und haben unzählige Besuchergruppen durch die Ausstellung geführt. Den Verein Gegen das Vergessen, der das Museum trägt, haben Sie maßgeblich mit aufgebaut“, so Schütz in ihrer Laudatio. Gisela Lotz war in der DDR zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden, weil sie in brieflichem Kontakt mit ihren Eltern stand, die noch vor dem Mauerbau in den Westen geflohen waren. 1986 wurde sie von der Bundesrepublik freigekauft und zusammen mit anderen Gefangenen in den Westen transportiert. Für Ostalgie und andere Verharmlosungen der DDR-Diktatur habe Gisela Lotz kein Verständnis. „Ihnen geht es um Aufklärung, gerade mit Blick auf die junge Generation, die Mauer und Stacheldraht nur noch aus Geschichtsbüchern kennt.

Damit leisten Sie einen unschätzbaren Beitrag zur demokratischen Bildung“, so die Staatssekretärin weiter. Freiheit und Demokratie seien keine Selbstverständlichkeit. Ihr Wert und ihre Würde müssten jeder Generation immer wieder aufs Neue glaubhaft vermittelt werden.

Der Wirkungskreis von Gisela Lotz reicht dabei noch weit über das DDR-Museum hinaus. So ist sie etwa seit 2006 sowohl Bezirksgruppenvorsitzende als auch Landesvorsitzende der „Vereinigung der Opfer des Stalinismus“. Außerdem kümmert sie sich bis heute persönlich um andere ehemalige politische Häftlinge der DDR-Diktatur. Das reicht von privaten Besuchen über die Begleitung zu Arztterminen bis hin zu organisierten Ausflügen und Zusammenkünften mit ansprechendem Programm. „In ungezählten Stunden ehrenamtlichen Engagements haben Sie demokratische Werte und Mitmenschlichkeit vermittelt und vorgelebt. Bis heute tragen Sie damit zur Stärkung der Demokratie und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land bei“, so Katrin Schütz.

Weitere Meldungen

Ein breiter Radweg führt getrennt an einer Straße entlang und geht in eine Brücke über.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Ortsmitte in Ühlingen-Birkendorf erfolgreich saniert

Fertiggestellter Neubau Besigheimer Straße 14 / Gartenstraße 23-25 in Hessigheim
Städtebau

Ortsmitte in Hessigheim erfolgreich saniert

Städtebauliche Erneuerung Geigersbühl: Forum der Generationen
Städtebau

Städtebaumaßnahme in Großbettlingen abgeschlossen

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Erfolgsprogramm „Wohnen im Denkmal“ wird neu aufgelegt

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
Ernährung

Modellprojekt für Bio-Verpflegung in Klinik-Kantinen

Jugendliche sitzen vor einem Laptop. (Foto: © dpa)
Jugendpolitik

Jugendstudie 2024 veröffentlicht

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Ländlicher Raum

Land unterstützt Gemeinden bei Modernisierung Ländlicher Wege

Ein Fahrradfahrer fährt in der Nähe von Tübingen in Baden-Württemberg auf einem Feldweg. (Bild: dpa)
Ländlicher Raum

Startschuss für Flurneuordnung Rosengarten (Ebertal)

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
Pflege

Gemeinsame Lösung für Mitwirkung in Pflegeheimen

Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)
Ländlicher Raum

Auf Zeitreise mit neuem Podcast „DialektLand BW“

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025

Foto einer Broschüre mit dem Titel "Mundarten bewahren und stärken. Dialektstrategie für Baden-Württemberg".
Tradition

Neue Dialektstrategie für Baden-Württemberg

Auf Einladung von Bauministerin Nicole Razavi MdL haben auf der Netzwerkkonferenz Baukultur am 7. April 2025 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft rund 370 Experten, Praktiker und Entscheider über Wege für mehr Bezahlbarkeit im Bauen und Wohnen diskutiert
Baukultur

Konferenz nimmt bezahlbare Baukultur in den Blick

Gruppenbild mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Ehrengästen von Jugend debattiert
Schule

Finalisten des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ stehen fest