Die Kooperation von Gemeinden, Kreisen und Regionen ist eine gute
Grundlage, Gewerbeflächen bedarfsgerecht, effizient und umweltverträglich zu nutzen.
„Der in der Region Ostwürttemberg praktizierte Ansatz, dass sich die Gemeinden, die beiden Landkreise und der Regionalverband zusammenschließen, um das Thema nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung gemeinsam und auch im Dialog mit der Wirtschaft anzugehen, lässt gute und flächeneffiziente Ergebnisse erhoffen. Deshalb sind die im Rahmen unseres Förderprogramms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ hierfür bereitgestellten rund 40.000 Euro Fördermittel gut angelegtes Geld“, sagte Staatssekretärin Gisela Splett bei der Auftaktveranstaltung zum Projekt Gewerbeperspektive Ostwürttemberg in Oberkochen.
Bei dem Projekt soll hinsichtlich verfügbarer Flächenpotenziale für die gewerbliche Entwicklung eine quantitative, qualitative und räumliche Bewertung vorgenommen werden, um vor dem Hintergrund des verantwortungsvollen Umgangs mit der endlichen Ressource Boden und den Anforderungen der Unternehmen gute und flächeneffiziente Lösungen für die zukünftige gewerbliche Entwicklung in der Region zu erarbeiten. „Hohe Standortqualität, ökologische Verträglichkeit und Planungssicherheit für die Unternehmen bilden die Grundlage für nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung“, so Staatssekretärin Splett. Zur aktuellen Situation des Flächenverbrauchs betonte die Staatssekretärin, dass die Landesregierung an dem – schon von Altministerpräsident Oettinger in seiner Regierungserklärung im Jahr 2006 – formulierten Ziel festhält, eine Netto-Null beim Flächenverbrauch zu erreichen.
Regionalen Bestand an Gewerbeflächen prüfen
Bei Gewerbebauten wie bei Wohnbauten gelte, dass großzügige Ausweisung neuer Baugebiete den vorhandenen Siedlungsbestand abwerten kann. Vor diesem Hintergrund will das Projekt „Gewerbeperspektive Ostwürttemberg“ insbesondere prüfen, inwieweit das Angebot im regionalen Bestand an Gewerbeflächen (Brachen, Lücken in Gewerbegebieten, Reserven in Bauleitplänen) den aktuellen Anforderungen für Gewerbeflächen entspricht und wo und wie besser geeignete oder neue Flächen angeboten werden können. Niemand könne ein Interesse daran haben, wenn durch ein über dem Bedarf liegendes Gewerbeflächenangebot Gewerbegebiete nur inselartig bebaut sind und sich sowohl optisch als auch unter Marketingaspekten nicht wirklich attraktiv darstellen. „Ich bin zuversichtlich“, so die Staatssekretärin, „dass das Projekt für die Region einen wirkungsvollen Beitrag zu einer zukunftsgerichteten Flächenhaushaltspolitik für Gewerbeflächen leistet.“