Soziales

Armuts- und Reichtumsbericht: Beirat benennt inhaltliche Schwerpunkte

Auf seiner zweiten Sitzung hat sich der Beirat zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht für Baden-Württemberg auf die inhaltlichen Schwerpunkte des Berichts verständigt. Neben einer Analyse der Einkommensverteilung und -entwicklung soll insbesondere die Kinderarmut im Land untersucht werden. Erforscht werden soll auch, welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Armut begünstigen. Abschließen soll der Bericht mit umfangreichen Handlungsempfehlungen, die helfen sollen, Armut zu vermeiden. Vorbehaltlich der Zustimmung des Parlaments stehen für die Armuts- und Reichtumsberichterstattung und die Umsetzung erster Maßnahmen in den kommenden beiden Jahren insgesamt 1 Mio. Euro zur Verfügung.

Zu Beginn der Beiratssitzung unterstrich Ministerin Altpeter die Notwendigkeit eines Armuts- und Reichtumsberichts für Baden-Württemberg. So sei die Armutsgefährdungsquote (Anteil der Personen, deren Einkommen weniger als 60 % des Medians des Einkommens der Bevölkerung beträgt) erneut angestiegen und liege nun bei 11,2 Prozent (Stand 2011; Stand 2005: 10,6 Prozent). Gleichzeitig gehe die Schere zwischen Arm und Reich auch in Baden-Württemberg immer weiter auf.

Schwerpunkt: Kinderarmut 

Erfreut zeigte sich die Ministerin darüber, dass der Beirat der im Koalitionsvertrag festgelegten Schwerpunktsetzung auf Kinderarmut uneingeschränkt folge. „Wir werden ganz genau bei denen hinschauen, die uns besonders am Herzen liegen: den Kindern“, so Altpeter. „Der 1. Armuts- und Reichtumsbericht wird endlich auch für Baden-Württemberg umfassende und verlässliche Daten vorlegen, die uns genau zeigen werden, wo sich die Armut in unserem Land versteckt – gerade bei Kindern. Für mich ist wichtig, dass wir auf Grundlage dieser Daten ganz konkrete Handlungsempfehlungen für die Bekämpfung und Vermeidung von Kinderarmut geben können.“

Auch wenn die Empfehlungen des Beirats für die Landesregierung nicht verbindlich sind, bezeichnete Sozialministerin Katrin Altpeter die Beiträge der Sitzungsteilnehmer und die Sitzungsergebnisse als „unverzichtbare Voraussetzung“ auf dem Weg zum ersten Armuts- und Reichtumsbericht. „Armut können wir nur dann wirksam bekämpfen, wenn alle sozialpoltischen Akteure und Ebenen gemeinsam an einem Strang ziehen und es uns gelingt, auch die breite Bevölkerung für das Problem zu sensibilisieren“, erklärte die Ministerin.

Im nächsten Jahr sollen zwei Fachkonferenzen zu den Themen Kinderarmut und Wohnungslosigkeit stattfinden, weitere Konferenzen sollen folgen. 2015 wird der 1. Armuts- und Reichtumsbericht vorgestellt werden.

Beirat zum Armuts- und Reichtumsbericht

Der Beirat zum Armuts- und Reichtumsbericht soll gemeinsam mit dem Sozialministerium die Inhalte des ersten Berichts erarbeiten. Zum Beirat gehören die Liga der Freien Wohlfahrtspflege, Kinderschutzbund, Landesseniorenrat, Landesfamilienrat, Landesfrauenrat, Städtetag, Landkreistag, Gemeindetag, Deutscher Gewerkschaftsbund, Landesvereinigung der baden-württembergischen Arbeitgeberverbände, Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg und die berührten Ministerien.

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg

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