Erzieherausbildung

Ansturm auf neue Erzieherausbildung im Land

Erzieherin und Kind beim Puzzeln

Das bundesweit einzigartige Modell der praxisintegrierten Erzieherausbildung (PIA) ist auch im Schuljahr 2013/2014 sehr erfolgreich gestartet. An den Fachschulen für Sozialpädagogik haben 1.223 Schülerinnen und Schüler die Ausbildung begonnen – mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.

„Der große Zuspruch zeigt, dass es uns gelungen ist, das Berufsbild der Erzieherin und des Erziehers attraktiver zu machen. In diesem Ausbildungsmodell liegt ein großes Potenzial für Kindertageseinrichtungen“, betont Staatssekretärin Marion v. Wartenberg.

Ausbildungsmodell von Kitaträgern sehr gut angenommen

Bei diesem Ausbildungsmodell erhalten die angehenden Fachkräfte - anders als in der konventionellen vollschulischen Ausbildung - im ersten Ausbildungsjahr rund 793 Euro, im zweiten rund 843 Euro und im dritten rund 889 Euro. Diese Form der Erzieherausbildung wurde erstmals im Schuljahr 2012/2013 an 13 öffentlichen und 13 privaten Schulen angeboten und ist mit 579 Schülerinnen und Schülern mit Ausbildungsvertrag gestartet. Im Schuljahr 2013/2014 haben nach Meldungen der Schulen 1.223 Schülerinnen und Schüler mit Ausbildungsvertrag die Ausbildung begonnen. Das sind 644 Schüler mehr als im Vorjahr. Insgesamt sind 51 Schulen (27 öffentliche, 24 private Schulen) mit 57 Klassen beteiligt. „Dieser starke Ausbau zeigt, dass dieses Ausbildungsmodell von den Trägern von Kindertageseinrichtungen und von den zukünftigen Auszubildenden sehr gut akzeptiert ist“, sagt v. Wartenberg. Allein unter dem Aspekt der Personalentwicklung und Personalbindung biete das Modell große Anreize für die Einrichtungen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werde neben der Ausbildungsvergütung insbesondere der höhere Anteil praktischer Ausbildung in den ersten beiden Jahren als attraktiv betrachtet. Besonders erfreulich sei, dass der Anteil an Männern von 87 auf 190 Auszubildende angestiegen ist. Das sind 15,3 Prozent der Gesamtschülerzahl, 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Bewerber spiegeln Vielfalt der Lebenswelten wider

Wie bereits im vergangenen Schuljahr zeigt sich, dass die praxisintegrierte Erzieherausbildung viele Bewerberinnen und Bewerber mit Hochschulzugangsberechtigung oder mit abgeschlossener Berufsausbildung anspricht. Insgesamt haben 44 Prozent (539) der Auszubildenden Abitur oder Fachhochschulreife, 26,4 Prozent (325) haben bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen. 3,1 Prozent (38) haben sowohl eine Hochschulzugangsberechtigung als auch eine Berufsausbildung im Vorfeld absolviert. Die Bandbreite an Berufen ist vielfältig. Es finden sich beispielsweise auch Bankkaufleute, Biologielaboranten oder Floristinnen darunter.

Bemerkenswert ist auch die große Altersspanne bei den Auszubildenden. Nur fünf Prozent der Auszubildenden (61) sind unter 18 Jahren. Rund zwei Drittel der Auszubildenden (802) sind 18 bis 25 Jahre alt, 11,5 Prozent (146) sind zwischen 26 und 30 Jahre alt, 17 Prozent (209) sind zwischen 31 und 50 Jahren und 1,3 Prozent der Schülerinnen und Schüler (16) sind über 50 Jahre alt. „Diese Altersmischung ist für die Schulen und Einrichtungen natürlich eine Herausforderung. Aber vor allem ist sie eine große Bereicherung, da die angehenden Erzieherinnen und Erzieher die Vielfalt der Lebenswelten widerspiegeln und sich mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen in den Kitas einbringen“, betonte die Staatssekretärin.

Auch die kommunalen Landesverbände und die Trägerverbände von Kindertageseinrichtungen bewerten das Ausbildungsmodell sehr positiv. Derzeit werden die Träger, Schulen, Schüler und Praxisanleiter zu ihren Erfahrungen mit der praxisintegrierten Erzieherausbildung befragt. Die Ergebnisse der Befragung werden zu einem Evaluationsbericht zusammengestellt und anschließend veröffentlicht.

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