Vielfalt

3. Deutscher Diversity-Tag

Verschiedene Menschen am Tisch im Gespräch

Anlässlich des 3. Deutschen Diversity-Tags hat Integrationsministerin Bilkay Öney im Welcome Center Heilbronn-Franken für die Ziele der Charta der Vielfalt geworben: „In Baden-Württemberg leben Menschen aus mehr als 170 Ländern, die über 200 verschiedene Sprachen sprechen. Ein kompetenter Umgang mit Vielfalt will gelernt sein. Denn Vielfalt ist nicht nur spannend, wir müssen auch im Umgang mit ihr noch besser werden“, so Öney.

Hilfreich sei eine Art Grundausbildung in Sachen interkultureller Kompetenz. „Für uns im Integrationsministerium ist die interkulturelle Öffnung ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir haben ein umfangreiches Seminarprogramm für Landesverwaltung und Kommunen aufgesetzt“, so Öney.

In den Kommunen hat das Ministerium für Integration zusammen in Kooperation mit dem Landesvolkshochschulverband bislang fast 300 Schulungstage organisiert. Inzwischen sind die Kurse auch in den Ministerien und Regierungspräsidien gut angelaufen. Dort haben bislang über einhundert Schulungstage stattgefunden.

Hierzulande gute Bedingungen schaffen

Auch die zehn Welcome Center im Land tragen dazu bei, dass sich internationale Fachkräfte in Baden-Württemberg willkommen fühlen. „Die Welcome Center erleichtern es den Menschen, bei uns Fuß zu fassen, und sie werben aktiv für ihre jeweilige Region“, so die Ministerin. Wie erfolgreich die Welcome Center arbeiten, zeige das Beispiel Heilbronn-Franken. Öney: „Hier ist es gelungen, knapp 40 lokal ansässige Unternehmen und Organisationen davon zu überzeugen, der Charta der Vielfalt beizutreten.“

Die Ministerin erinnerte daran, dass Deutschland zwar in den Jahren 2012 und 2013 das zweitbeliebteste Zielland für Neuzuwanderer gewesen war, doch das sei kein Grund, sich beruhigt zurückzulehnen. Öney: „Ausländische Fachkräfte kommen derzeit vor allem zu uns, weil sie anderswo keine Perspektiven haben. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass sich die südeuropäischen Länder hoffentlich auch wieder von der Finanz- und Wirtschaftskrise erholen werden.“ Spätestens dann würden sich auch viele Arbeitsmigranten neu orientieren. Deshalb sei es wichtig, hierzulande die Bedingungen so zu schaffen, dass Fachkräfte kommen und auch bleiben. „Das gilt im übrigen auch für die heimischen Arbeitskräfte“, sagte Öney.

Bericht zur Umsetzung der Charta der Vielfalt

Anlässlich des 3. Deutschen Diversity-Tags verabschiedete das Landeskabinett heute in Stuttgart einen Bericht über die bisherige Umsetzung der Charta der Vielfalt in der Landesverwaltung. „Baden-Württemberg hat sich mit seinem Beitritt zur Charta im November 2012 auch dazu verpflichtet, regelmäßig über seine Umsetzungsschritte zu berichten. Ich freue mich, dass wir schon jetzt eine erfolgreiche Zwischenbilanz ziehen können. Der über 60 Seiten starke Bericht ist ein gutes Signal für die Akzeptanz von Vielfalt im Land“, so die Ministerin.

Öney warb zudem für die Kampagne „Vielfalt macht bei uns Karriere – Willkommen im öffentlichen Dienst“, die im März dieses Jahres gestartet ist. Initiatoren der Kampagne sind neben dem Integrationsministerium und den kommunalen Landesverbänden der Beamtenbund und der DGB. Noch bis Oktober 2015 sind die Partner im Land unterwegs und werben gemeinsam um Talente für den öffentlichen Dienst. „Ich glaube, vielen Menschen mit Migrationshintergrund ist noch nicht bewusst, welche Perspektiven der öffentliche Dienst mit seinen bundesweit 5,7 Millionen Beschäftigten bietet“, so Öney. „Wir wollen zum einen für die Vielfalt der Berufe im öffentlichen Dienst werben. Andererseits sollte sich die Vielfalt der Bevölkerung auch im öffentlichen Dienst abbilden. Das ist ganz im Sinne der Charta der Vielfalt.“

Charta der Vielfalt: 3. Deutscher Diversity-Tag

Ministerium für Integration: Interkulturelle Öffnung

Kampagne: Vielfalt macht bei uns Karriere

Umsetzung der Charta der Vielfalt in der Landesverwaltung Baden-Württemberg (PDF)

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