Zivilgesellschaft

Nachbarschaftshilfe organisieren

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Frau bringt ihrer Nachbarin Einkäufe. (Bild: © picture alliance/Roland Weihrauch/dpa)

Gerade jetzt sind Menschen auf die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen. Unter dem Hashtag #NachbarschaftsChallenge haben sich schon erste Gruppen organisiert, um anderen zu helfen. Wir geben Tipps, wie Sie vor Ort einfach Hilfe für besonders betroffene Personen organisieren können.

Update: Auf dem Beteiligungsportal finden Sie mehr Informationen und Angebote, wie Sie helfen können. Gerne können Sie uns über positive Beispiele berichten.

Die Landesregierung von Baden-Württemberg bittet die jüngeren Einwohnerinnen und Einwohner darum, den von Corona besonders betroffenen Menschen zu helfen. Viele ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen sollten zu Hause bleiben. Gleichzeitig brauchen sie aber bei Einkäufen oder andere Erledigungen Unterstützung. Gesundheitsminister Manne Lucha appelliert daher: „Machen Sie Aushänge in Ihrem Wohnhaus, in ihrer Straße oder Viertel. Nutzen Sie die sozialen Medien, um sich zu vernetzen und Angebote und Bedarfe mitzuteilen!“

Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen sollten es vermeiden, sich unnötig in der Öffentlichkeit aufzuhalten. Aber auch der normale Gang zum Einkaufen oder in die Apotheke ist für viele Betroffene ein Problem. „Wenn Sie in Ihrer Nachbarschaft so eine Person kennen, bieten Sie Ihr Ihre Unterstützung an“, so der Minister. Die Landesregierung ruft Menschen auf, sich über soziale Medien digital und althergebracht mit analogen Formen zu vernetzen:

  • Machen Sie Aushänge mit Hilfsangeboten in Ihren Wohnhäusern. Umgekehrt können Sie, wenn Sie Unterstützung benötigen, selbst einen Aushang machen oder sprechen Sie Nachbarn an.
  • Nutzen Sie den Hashtag #NachbarschaftsChallenge auf Twitter, Mastodon oder Instagram, um Angebote zu machen, zu koordinieren oder anzufragen. Ergänzen Sie am besten den Hashtag mit Ihrem Wohnort, zum Beispiel #NachbarschaftsChallengeKarlsruhe oder #NachbarschaftsChallengeBiberach
  • Nutzen Sie bestehende, lokale Facebook- oder Messenger-Gruppen, die zum Beispiel normalerweise als lokale Tauschbörse dienen, um Hilfsangebote zu unterbreiten oder zu koordinieren.

Land der Zivilgesellschaft

Die Staatsrätin für die Zivilgesellschaft, Gisela Erler, ermunterte die vielen Engagierten, ihre Kreativität vor Ort für die Corona-Hilfe einzusetzen: „Baden-Württemberg ist das Land der Zivilgesellschaft. Der Staat kann und muss vieles machen. Wir kommunizieren auf allen Kanälen zur aktuellen Situation. Wir schätzen die Lage permanent neu ein und befinden über geeignete Maßnahmen. Die Gesundheitsämter und Kliniken machen ihren Job hervorragend. Aber für das Herz, für das soziale warme Miteinander vor Ort brauchen wir jetzt unsere starke Zivilgesellschaft. So haben wir schon die Flüchtlingskrise toll gemeinsam gemeistert.“

Bei aller Bereitschaft zu helfen, sollten die Helfenden aber auf Ihren Eigenschutz achten. „Beachten Sie die Empfehlungen zur Hygiene. Bringen Sie die Menschen, denen Sie helfen wollen, nicht in Gefahr“ sagte Minister Lucha. Erst gestern hatte die Deutschen Stiftung Patientenschutz für Hilfsbereitschaft geworben. Das Robert-Koch-Institut rief ebenfalls zur Solidarität mit Risikogruppen auf und erinnerte daran, dass auch junge Menschen sich selbst schützen sollten.

Beteiligungsportal: Zusammen Abstand halten

Aktuelle Infos zu Corona in Baden-Württemberg

Sozialministerium: Einschätzung der aktuellen Lage für Baden-Württemberg, Telefon-Hotline für Bürgerinnen und Bürger, Hinweise für Reiserückkehrer aus Risikogebieten und mehr

Kultusministerium: Informationen für Schulen und Kindergärten

Bundesgesundheitsministerium: Tagesaktuelle Informationen zum Coronavirus

Weitere Meldungen

Eine Frau lässt sich gegen Grippe impfen
Gesundheit

Impfung gegen Grippe auch jetzt noch sinnvoll

Koffer mit Materialien wie Stiften und farbigen Papierzetteln für Gruppenarbeit
Europäischer Sozialfonds Plus

Rund zwei Millionen Euro für Projekte zur „Sozialen Innovation“

Visualisierung des Neubaus Kunst- und Theatertherapie der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
Hochschulen

Spatenstich für Neubau Kunst- und Theatertherapie

Bauarbeiter laufen in Stuttgart an Neubauten der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) vorbei. (Foto: © dpa)
Wohnraumförderung

3.000 neue Sozialwohnungen

Ein Mann wirft seinen Stimmzettel in die Wahlurne.
Bundestagswahl 2025

Die Bundestagswahl in Zahlen

Auswärtige Kabinettssitzung in der Landesvertretung in Brüssel, hier im Gespräch mit Wopke Hoekstra (Dritter von rechts), EU-Kommissar für Klimaschutz
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 4. Februar 2025

Der Ladestecker eines elektrisch betriebenen Renault ZOE (Bild:© dpa)
Europa

10-Punkte-Papier zur Stärkung des Automobilstandorts

Eine Ärztin und eine Therapeutin sitzen mit einem medizinischen Stethoskop am Tisch und machen mit einem Laptop und einem Mobiltelefon medizinische Notizen.
Gesundheit

Öffentlicher Gesundheitsdienst auf Transformationskurs

Ein Mann wirft seinen Stimmzettel in die Wahlurne.
Bundestagswahl 2025

Zugelassene Landeslisten für die Bundestagswahl

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Franck Leroy (rechts), Präsident der Region Grand Est, stehen vor Fahnen und geben sich die Hand.
Grenzraumkonferenz

Baden-Württemberg und Grand Est vertiefen Zusammenarbeit

Ein Produktionstechnologe in Ausbildung arbeitet an einem Simulator für die Bewegungseinheit eines Laser. (Foto: © dpa)
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit im Januar gestiegen

Symbolbild: Eine Frau versucht sich vor der Gewalt eines Mannes zu schützen (Bild: dpa).
Gegen Gewalt an Frauen

Zustimmung zum Gewalthilfegesetz im Bundestag

Ein Wähler wirft seinen Stimmzettel in eine Wahlurne.
Bundestagswahl

Landeslisten und Kreiswahlvorschläge stehen endgültig fest

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte) mit den Mitgliedern des Normenkontrollrats Baden-Württemberg
Bürokratieabbau

Normenkontrollrat übergibt Tätigkeitsbericht

Eine indische Pflegekraft misst die Vitalwerte einer Patientin.
Pflege und Integration

Förderprojekt für ausländische Pflegekräfte wird fortgesetzt