Gesundheit

Gesundheits­minister­konferenz fordert mehr Forschung zum Post-Vac-Syndrom

Eine Person wird geimpft.

Die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder fordern vom Bund, die Forschung zum Post-Vac-Syndrom zu intensivieren. Weitere Themen der Beratungen waren die Arzneimittelversorgung und die Regulierung medizinischer Versorgungszentren.

Zu ihrer zweiten Videokonferenz in diesem Jahr haben sich die Landesministerinnen und -minister sowie die Senatorinnen und Senatoren für Gesundheit am 27. März 2023 getroffen. In Vertretung für Bundesgesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach nahm Staatssekretärin Dr. Antje Draheim teil. „Es waren gute und konstruktive Beratungen“, sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha, im Anschluss an die Sitzung in Stuttgart.

Die Beschlüsse im Einzelnen:

Hilfen für Betroffene des Post-Vac-Syndroms

Die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder bitten den Bund, die Forschung zum Thema Post-Vac-Syndrom zu intensivieren und stärker zu fördern. „Zunächst ist mir ganz wichtig zu betonen, dass die Corona-Impfung viele Leben gerettet hat und wirklich wichtig und richtig war. Gerade zur Stärkung des Impf-Gedankens braucht es aber Forschung zur Symptomatik, Diagnostik und Behandlung von gesundheitlichen Folgen des Impfens“, sagte der GMK-Vorsitzende Manne Lucha. „Diese Forschung muss der Bund so schnell wie möglich anstoßen, denn nur eine bundeseinheitliche Strategie ist hier zielführend.“

Arzneimittelversorgung

Nach wie vor gibt es Versorgungsengpässe und Lieferschwierigkeiten bei Medikamenten, beispielsweise bei Arzneimitteln für Kinder und gegen Krebs. Die Länder fordern deshalb die Bundesregierung auf, nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Dazu schlagen sie vor, beispielsweise den „Pharmadialog des Bundes“ unter Einbeziehung der Länder wiederaufzunehmen. „Lösungsansätze für diese Probleme können wir gemeinsam mit allen Akteuren erarbeiten“, sagte der GMK-Vorsitzende Manne Lucha. „Dafür ist ein bundesweites Gremium – ähnlich wie der 2014 eingeführte, dann aber nicht mehr fortgesetzte Pharmadialog – sicherlich geeignet. Definitiv müssen diesmal aber – anders als 2014 und 2018 – die Länder von Anfang an ausreichend berücksichtigt werden.“

Regulierung der Medizinischen Versorgungszentren

Seit ihrer Einführung 2004 entwickeln sich Medizinische Versorgungszentren (MVZ) dynamisch und versorgen immer mehr Patientinnen und Patienten. Diese Entwicklung ist grundsätzlich zu begrüßen. Die Gesundheitsministerinnen und -minister halten jedoch eine Regulierung der MVZ für erforderlich und haben deshalb Bayern beauftragt, im Bundesrat eine entsprechende gemeinsame Initiative in Gestalt eines Entschließungsantrags zu starten. Grundlage dafür sind Eckpunkte, die eine Arbeitsgruppe der Länder ausgearbeitet hat.

„Risiken für die Versorgung sehen wir vor allem bei Medizinischen Versorgungszentren, die von Investoren betrieben werden“, erklärte der GMK-Vorsitzende Manne Lucha. „Medizinische Versorgungszentren braucht es natürlich, weil es dort Anstellungsmöglichkeiten für junge Ärztinnen und Ärzte gibt, die heutzutage sich nicht mehr alle selbständig machen wollen. Aber wenn dort das Kapital das Regiment übernimmt und die unabhängige medizinische Behandlung infrage gestellt ist oder Rosinenpickerei betrieben wird, dann wird es problematisch. Dafür brauchen wir auf Bundesebene ein Regulierungsgesetz.“

Am 5. und 6. Juli 2023 empfängt Minister Manne Lucha seine Kolleginnen und Kollegen in Bund und Ländern zur 96. GMK-Hauptkonferenz in Friedrichshafen am Bodensee.

Gesundheitsministerkonferenz: Beschlüsse der Videokonferenz 27. März 2023

Weitere Meldungen

Staatssekretär Volker Schebesta sitzt mit Kindern und Auszubildenden des Direkteinstiegs Kita an einem Tisch.
  • Frühkindliche Bildung

Schebesta besucht Auszubil­dende des Direkteinstiegs Kita

Gut Beraten!
  • Ländlicher Raum

Land fördert innovatives und bürgerschaftliches Engagement

Eine Mutter geht mit einem Kinderwagen über einen Zebrastreifen.
  • Fußverkehr

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Schülerinnen und Schüler heben im Schulunterricht die Hände.
  • Bildung

Koalition bringt großes Bildungspaket auf den Weg

Ein Länderschild «Deutschland-Schweiz» ist an der deutsch-schweizerischen Grenze zu sehen. (Bild: Patrick Seeger / dpa)
  • Forschung

Neue Impulse für die Wissenschaftsbeziehungen mit der Schweiz

Abiturienten lesen sich kurz vor Beginn der Prüfung die Abituraufgaben im Fach Deutsch durch. (Foto: © picture alliance/Felix Kästle/dpa)
  • Schule

Abschlussprüfungen an den beruflichen Schulen starten

Kabinettsausschuss Entschlossen gegen Hass und Hetze
  • Innere Sicherheit

Fünfte Sitzung des Kabinettsausschusses gegen Hass und Hetze

  • Podcast zum Bundesrat

SpätzlesPress #2: Organspende – Eine Geste für das Leben

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 30. April 2024

Geschäftsleute in einem Sitzungssaal diskutieren unter der Leitung einer Führungskraft.
  • Gründungskultur

Baden-Württemberg stärkt Start-up-Förderung

Ein Lehrer erklärt einem Schüler etwas (Bild: © Ministerium für Kultus, Jugend und Sport BW).
  • Studium

Zusätzlicher Weg ins Lehramt

Die Waldbox
  • Forst

Waldpädagogikangebot „Die Waldbox“

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Team Wald
  • Forst

Zukunft des Forstberufs

Eine Spritze liegt auf einem Impfpass.
  • Gesundheit

Europäische Impfwoche sensibilisiert für Bedeutung von Impfungen

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

Bewusste Kinderernährung im Kindergarten Steinlachburg

  • Hochschulen

Werbekampagne für MINT-Studierende startet

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: © dpa)
  • Quartiersimpulse

660.000 Euro für Quartiers-Projekte

Schloss Mannheim
  • Schlösser und Gärten

Neue digitale Angebote für Schlösser

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
  • Innovation

InnovationCamp künftig an drei Standorten

Wengenviertel in Ulm
  • Städtebauförderung

235 Millionen Euro für Städtebaumaßnahmen

Ein von Schatten bedeckter Mann vor blauem Himmel hält ein Telefon in der Hand
  • Gewalt an Männern

Vier Jahre Männerhilfetelefon

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“