Nationalpark Schwarzwald

Die wilde Schönheit wird zum Besuchermagneten

Ein Jahr ist es nun her, dass der Landtag den Nationalpark Schwarzwald auf den Weg gebracht hat. Seither ist viel passiert in Baden-Württembergs erstem Nationalpark. Es ist also an der Zeit, einen Blick darauf zu werfen, wie sich der Park im vergangenen Jahr entwickelt hat.

Seit dem 1. Januar heißt es im Nationalpark Schwarzwald: Die Natur Natur sein lassen. Schon jetzt hat sich die wilde Schönheit der Wälder und Seen zwischen Baden-Baden und Freudenstadt zu einem echten Besuchermagneten entwickelt. Seit der Eröffnung des Nationalparks hat sich die Zahl der Besucherinnen und Besucher im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. „Der Nationalpark ist ein wichtiger Beitrag, um Menschen aus nah und fern die Natur und deren Prozesse erlebbar zu machen. Unser Nationalpark entwickelt sich gut und leistet wertvolle Arbeit für den Naturschutz“, ist denn auch Naturschutzminister Alexander Bonde überzeugt.

Anziehungspunkt für Touristen und Anwohner

Die Besucherinnen und Besucher konnten auf zahlreichen Wanderwegen die Natur auf eigene Faust erkunden oder sich bei einer von insgesamt 283 Touren, Führungen und Informationsveranstaltungen fachkundig leiten lassen. Besonders gefragt waren Touren auf den Spuren von Vögeln, Eulen, Pflanzen und Pilzen. Bei Wildkräutertouren mit dem Baiersbronner Koch Friedrich Klumpp zeigte der Nationalpark seine kulinarische Seite. Im Nationalpark gibt es eben hinter jedem Baum immer wieder neues zu entdecken.

Bisher verlegten über 200 Schulklassen das Klassenzimmer für einen lebendigen und anschaulichen Unterricht vorübergehend in den Wald. „Mit den Schulen in der Region gibt es bereits eine enge Kooperation bei vielen Projekten – und auch Kirchen nutzen den Nationalpark gerne als Ort der Begegnung“, so Bonde.

Jede Jahreszeit enthüllt neue Schönheiten

Auch im Winter lässt sich der Nationalpark auf eine ganz besondere Weise erkunden. Das Nationalpark-Team übernimmt ab dieser Saison im Bereich Hoher Ochsenkopf und Herrenwies das Spuren der Langlauf-Loipen. „Erholung ist für uns ein hohes Gut – und dazu gehört auch das Langlaufen durch die beeindruckende Natur des Nationalparks“, sagt der Leiter des Nationalparks Wolfgang Schlund. Da sei es für die Nationalparkverwaltung eine Selbstverständlichkeit solche Aufgaben vor Ort zu übernehmen.

Eine kleine Sensation gab es im Herbst, als ein Pilzforscher aus Bayern am Bannwald Wilder See eine ganz besondere Entdeckung machte. Er fand einen weltweit sehr seltenen Pilz, der bei Expertinnen und Experten als ein Zeichen von besonderer Naturnähe gilt: die Zitronengelbe Tramete. Diese Pilzart hat damit nun auch in Baden-Württemberg wieder ein Zuhause gefunden. „Der Fundort im Bannwald zeigt eindrucksvoll, dass wir in Zukunft noch häufiger solche kleinen Wunder der Wildnis erleben werden“, ist Schlund überzeugt.

Im Dialog mit Kommunen und Bürgern

Der Nationalpark ist für die Natur, aber auch für den Tourismus und damit für die Wirtschaft im Nordschwarzwald ein großer Gewinn. Derzeit erarbeiten die umliegenden Gemeinden eine gemeinsame touristische Vermarktung als „Nationalpark-Region“. Im Nationalparkrat haben sie zudem eine gewichtige Stimme bei der Gestaltung des Nationalparks. „Land, Städte, Gemeinden und Landkreise sind bei der gemeinsamen Entscheidung der zu bearbeitenden Fragen auf einem sehr guten Weg“, attestiert der Vorsitzende des Nationalparkrates, der Freudenstädter Landrat Rückert.

„Bei allen Schritten, die wir gehen, sind uns Transparenz und eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit besonders wichtig“, macht der andere Leiter des Nationalparks Thomas Waldenspuhl deutlich. So etwa bei speziellen Führungen, bei denen die Bürgerinnen und Bürger direkt sehen können, was die Einteilung der Parkfläche in unterschiedlich stark geschützte Zonen für Wälder und Seen, für Pflanzen und Tiere bedeutet. In einem eigens eingerichteten Online-Forum können die Bürgerinnen und Bürger ihre Anregungen, Ideen und Wünsche rund um die zukünftige Einteilung der unterschiedlichen Schutzzonen einbringen.

Wer noch nicht im Nationalpark war, sollte sich unbedingt auf den Weg machen und die Faszination der Wildnis selbst erleben. Egal ob auf Langlaufskiern, bei einer der zahlreichen Führungen oder bei einer Wanderung durch die vielfältige Naturlandschaft.

Video-Reportage: Unterwegs im Nationalpark Schwarzwald (Kurzfassung)

Pressemitteilung

Online-Beteiligung

Webseite Nationalpark

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