Agrarminister Alexander Bonde hat an EU-Verbraucherkommissar Tonio Borg appelliert, den Anbau von gentechnisch verändertem Mais in der EU doch noch zu stoppen.
«Im Sinne eines effektiven Verbraucherschutzes» müsse Borg von der Anbauzulassung der Maissorte 1507 in Europa absehen, schrieb Bonde an den Kommissar in Brüssel. Hinsichtlich der Ablehnung gentechnisch veränderter Pflanzen bestehe in Europa ein «breiter Konsens», betonte Bonde. In Deutschland etwa lehnten rund 90 Prozent der Verbraucher den Anbau dieser Pflanzen ab.
Nach der Abstimmung im EU-Ministerrat zur Anbauzulassung, die keine klare Entscheidung brachte, liegt die Entscheidung nun bei der EU-Kommission. Die Maissorte 1507 enthalte eine Genveränderung zur Produktion eines Insektengifts zur Abwehr von Fressfeinden, insbesondere des Maiszünslers, beklagte Bonde. Gleichzeitig sei sie gegen das Herbizid Glufosinat resistent. Beim Anbau würden «erhebliche Gefahren» für andere Organismen gesehen - etwa für Schmetterlinge und andere Bestäuber.
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dpa/lsw