Der Arbeitsmarkt im Südwesten war auch zum Jahresende stabil: Mit einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent im Dezember liegt Baden-Württemberg im bundesweiten Vergleich auf Platz zwei, bei der Jugendarbeitslosigkeit mit 2,6 Prozent an der Spitze. Positiv sind auch Zahlen für das Gesamtjahr 2014: Die Arbeitslosigkeit lag im Jahresschnitt bei 4,0 Prozent – und war damit geringer als im Vorjahr.
Mit 221.068 Arbeitslosen waren im Dezember im Südwesten fast 4.000 Personen weniger arbeitslos gemeldet als im Vorjahresmonat. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,9 Prozent. Im Jahresdurchschnitt waren 2014 rund 230.400 Personen arbeitslos – das sind rund 3.500 weniger als noch im Jahr 2013.
Optimismus für 2015
„Angesichts der Russlandkrise und gedämpfter konjunktureller Erwartungen können wir mit der Entwicklung am Arbeitsmarkt im Land zufrieden sein. Und trotz konjunktureller Risiken stimmt auch der Blick auf den Arbeitsmarkt des Jahres 2015 insgesamt optimistisch“, sagten Arbeitsministerin Katrin Altpeter und Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid.
Altpeter sieht Baden-Württemberg auf einem guten Weg. Sie rechnet auch im Jahr 2015 mit einem weiteren Beschäftigungsanstieg und einer erneut leicht sinkenden Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg. „Der Arbeitsmarkt im Südwesten ist in einer guten Verfassung“, betonte Schmid. „Im vorigen Jahr hatten wir bei der Beschäftigung Werte auf Rekordniveau. Das sind gute Vorzeichen für 2015.“
Unterstützung für Benachteiligte
Handlungsbedarf sieht die Arbeitsministerin nach wie vor bei der gerechteren Verteilung der Teilhabechancen Benachteiligter am Arbeitsmarkt – wie Langzeitarbeitsloser, Älterer oder arbeitsloser Menschen mit Behinderungen. Altpeter verwies dabei auf das Landesprogramm „Gute und sichere Arbeit“, das vielen arbeitslosen Menschen mit unterschiedlichen Problemen auf dem Arbeitsmarkt wieder eine neue Chance auf einen Arbeitsplatz eröffne. „Es ist immer besser Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren“ betonte die Ministerin.
Altpeter zeigte sich erfreut darüber, dass nun auch der Bund mit einem neuen Programm vermehrt Menschen in Beschäftigung bringen will, die länger als ein Jahr arbeitslos sind. Damit und mit der künftigen Übernahme der Förderung der assistierten Ausbildung, die Jugendlichen mit Schwierigkeiten beim Erreichen eines beruflichen Abschluss unterstützt, habe der Bund wichtige Impulse der Arbeitsmarktpolitik des Landes aufgriffen. „Es hat sich gelohnt, dass wir hier eine Vorreiterrolle eingenommen haben“, so die Arbeitsministerin.