Kultusminister Andreas Stoch hat im Rahmen des EU-Schulprojekttags die Walter-Eucken-Schule in Karlsruhe besucht. An der beruflichen Schule mit kaufmännischer Richtung diskutierte er mit Schülerinnen und Schülern über Europa.
"Es ist eine wichtige Aufgabe unserer Schulen, Jugendliche für die europäische Idee zu begeistern und ihnen zu vermitteln, dass Europa mehr ist als eine gemeinsame Währung und Rettungspakete", sagte Stoch. Gerade in Zeiten, in denen die Berichterstattung über Europa meist von Negativschlagzeilen geprägt ist, gewinne es an Bedeutung, der jungen Generation zu zeigen, wofür Europa steht, nämlich für gemeinsame Werte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Frieden, Freiheit, Menschenrechte und Solidarität.
"Interkulturelle Kompetenz kann man nur bedingt aus Büchern lernen", erklärte der Minister. Er ermunterte die Schülerinnen und Schüler, die direkte Begegnung mit Menschen aus anderen Ländern zu suchen und im Ausland Erfahrungen zu sammeln und Sprachkenntnisse zu vertiefen. Schulpartnerschaften und Austauschprogramme wie LEONARDO und COMENIUS böten dazu gute Chancen. Mit Partnerschulen und Partnerunternehmen in Spanien, Frankreich, England, Portugal, Griechenland, der Türkei und Polen sei die Walter-Eucken-Schule vorbildlich vernetzt.
Der bundesweite EU-Projekttag findet in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Er wurde zum Auftakt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 eingeführt. Seither beteiligen sich jedes Jahr zahlreiche Schulen mit Ausstellungen, Simulationsspielen, Präsentationen oder mit Veranstaltungen, zu denen sie Politiker, Vertreter europäischer Institutionen und Europaexperten einladen.
Europäischen Bildungsprogramme
Die europäischen Bildungsprogramme sind in Baden-Württemberg sehr beliebt. Im Schuljahr 2012/2013 gibt es in Baden-Württemberg 145 Schulpartnerschaften im Rahmen von COMENIUS. Mit dem beruflichen Programm LEONARDO nutzten 2012 rund 1.500 Auszubildende aus Baden-Württemberg die Chance, einen Teil ihrer Ausbildung im europäischen Ausland zu absolvieren.