Justiz

Rechtspolitische Initiativen auf den Weg gebracht

Guido Wolf, Minister der Justiz und für Europa (Foto: © dpa)

Die Justizministerkonferenz hat mehrere Initiativen aus Baden-Württemberg auf den Weg gebracht. Eine Initiative zielt auf einen erweiterten Schutz von Kindern in Gerichtsverfahren. Außerdem sollen Verbraucherrechte bei Dauerschuldverhältnissen, etwa bei Mobilfunkverträgen, gestärkt werden.

Auf der Herbstkonferenz 2020, die dieses Jahr im digitalen Format stattfand, haben die Justizministerinnen und Justizminister mehrere Initiativen aus Baden-Württemberg auf den Weg gebracht. Justizminister Guido Wolf sagte: „Baden-Württemberg hat wichtige rechtspolitische Vorhaben auf den Weg gebracht. Ich freue mich über die breite Unterstützung meiner Kolleginnen und Kollegen.“

Schutz von Kindern in Gerichtsverfahren

Eine Initiative Baden-Württembergs zielt auf einen erweiterten Schutz von Kindern in Gerichtsverfahren. Kindlichen Opfern von Straftaten, die bereits im strafgerichtlichen Verfahren zum Tatvorwurf vernommen wurden, soll eine weitere Anhörung im familiengerichtlichen Verfahren zu den erfahrenen Straftaten erspart werden. Justizminister Guido Wolf dazu: „Die Strafprozessordnung eröffnet die Möglichkeit, dass die Vernehmung eines Kindes audiovisuell aufgezeichnet wird. Wir möchten erreichen, dass eine solche aufgezeichnete Vernehmung unmittelbar auch im familiengerichtlichen Verfahren verwertet werden kann.

Für Kinder ist die Zeugenvernehmung in einem Gerichtsverfahren eine große Belastung. Sie durchleben durch die Aussage das ihnen widerfahrene Leid oft erneut und sehen sich vor allem in familiengerichtlichen Verfahren einem enormen Druck ausgesetzt.“

Verbraucherrechte bei Dauerschuldverhältnissen

Außerdem waren sich die Justizministerinnen und Justizminister einig, dass Dauerschuldverhältnisse wie zum Beispiel Mobilfunkverträge, Abonnementverträge, oder Verträge über die Nutzung von Internet-Plattformen künftig durch einfaches Betätigen eines Buttons gekündigt werden können müssen. Der diesbezüglichen Initiative aus Mecklenburg-Vorpommern war Baden-Württemberg beigetreten. Ziel der Initiative ist es, dass die Kündigung künftig auf dieselbe Weise möglich sein soll wie der ursprüngliche Vertragsschluss. Justizminister Wolf hierzu: „Oft muss man auf Webseiten länger suchen oder sogar telefonisch Mailadressen zur Kündigung erfragen. Da braucht es eine deutlich verbraucherfreundlichere Regelung: Künftig soll ein Klick im Netz reichen, eine Kündigung in Gang zu bringen. Es liegt aus meiner Sicht auf der Hand: Verträge sollen ebenso einfach gekündigt werden können, wie sie abgeschlossen wurden.“

Weitere Meldungen

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Justizministerin Marion Gentges hält am Pult des Bundesrates eine Rede.
  • Justiz

Identität von Vertrauenspersonen schützen

Screenshot LEP-Portal
  • Landesentwicklung

Mitwirken am Landesentwicklungsplan

Enforcement Trailer der Polizei Baden-Württemberg zur Geschwindigkeitskontrolle.
  • Verkehrssicherheit

Bilanz der Geschwindigkeits­kontrollwoche

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
  • Jugendliche

Jugendliche diskutieren zum Thema „Was dich bewegt“

Ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht. (Foto: © dpa)
  • Rettungsdienst

Neufassung des Rettungsdienstgesetzes auf den Weg gebracht

Zwei Polizeibeamte bei einer Streife.
  • Sicherheit

Positive Bilanz beim siebten länderübergreifenden Sicherheitstag

Lagegespräch BAO Fokus, Gruppenfoto im Innenministerium
  • Sicherheit

Bekämpfung der Gewaltkriminalität in Stuttgart

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. April 2024

Ministerin Marion Gentges spricht bei der Auftaktveranstaltung zum 74. Deutschen Juristentag in Stuttgart.
  • Justiz

Auftaktveranstaltung zum 74. Deutschen Juristentag

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Verkehr

Bundesweiter Aktionstag zur Sicherheit im Güterverkehr

Eine Sozialarbeiterin führt in der Landeserstaufnahme für Asylbewerber in Karlsruhe eine Beratung mit einem Flüchtling durch.
  • Integration

Land unterstützt Integrationsprojekte

Polizist des Polizeipräsidiums Freiburg auf Streife.
  • Sicherheit

Aktionstag zur Bekämpfung von Straftaten im öffentlichen Raum

Mit einem digitalen Lasergeschwindigkeitsmessgerät wird der Verkehr auf der Autobahn A5 bei Müllheim überwacht. (Foto: dpa)
  • Verkehrssicherheit

Europaweiter Speedmarathon

Polizisten im Gespräch
  • Sicherheit

Sicherheitsbericht 2023 vorgestellt

Netzwerkkabel stecken in einem Serverraum in einem Switch. (Foto: © dpa)
  • Justiz

Gentges kritisiert Einigung zur Datenspeicherung

Lagezentrum des Innenministeriums Baden-Württemberg.
  • Krisenmanagement

Rechnungshof berät Landesverwaltung zum Krisenmanagement

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. April 2024

Gäste im Neuen Schloss sitzen an Tischen, Minister Manne Lucha steht und spricht in Mikrofon.
  • Integration

Empfang zum Fastenbrechen vor Ende des Ramadan

Ein Schild mit der Aufschrift „Flüchtlingserstaufnahmestelle“, im Hintergrund ein Fahrzeug an einer Einfahrt.
  • Migration

Liegenschaften für Flüchtlingserstaufnahme

Der neue Polizeihubschrauber mit fünf Rotorenblättern
  • Polizei

Jahresbilanz der Polizeihubschrauberstaffel 2023

Ein Mann setzt sich eine Spritze mit Heroin in den Arm.
  • Gesundheit

Zahl der Drogentoten deutlich zurückgegangen

Flaggen vor dem Gebäude des Innenministeriums: NATO, Deutschland und Baden-Württemberg
  • Sicherheit

75 Jahre NATO

von links nach rechts: Jutizministerin Marion Gentges, Generalstaatsanwalt Achim Brauneisen und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher
  • Justiz

Stuttgarter Generalstaats­anwalt geht in Ruhestand

Podiumsdiskussion beim Symposium
  • Justiz

43. Konstanzer Symposium zum Thema Verfassung