Forstwirtschaft

Partnerschaft für sichere Waldarbeit soll Unfallzahlen im Forst senken“

Försterin markiert Baum

„Die Holzernte ist ein Kernbestandteil nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Die Sicherheit der Beschäftigten ist bei dieser wichtigen Arbeit, die nicht ohne Risiko ist, oberstes Gebot. Die aktuellen Unfallzahlen in der Waldarbeit sind trotz erheblicher Investitionen in moderne Arbeitsgeräte in Höhe von 9,5 Millionen Euro in den letzten drei Jahren leider immer noch viel zu hoch. Es ist daher unser Ziel, die Sicherheit der Waldarbeit in Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit den Stadt- und Landkrisen deutlich zu steigern“, sagte Forstminister Alexander Bonde in Stuttgart. Deshalb wollen das Land und die Kreise in einer „Partnerschaft für sichere Waldarbeit“ künftig gemeinsam vorgehen, um dieses Ziel zu erreichen.
Das Präsidium des Landkreistages hat am 26. Februar 2014 in Stuttgart einen entsprechenden Beschluss gefasst. „Die Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter, die im Staatswald des Landes arbeiten, sind Bedienstete der Land- und Stadtkreise. Deshalb stehen Land und Kreise gemeinsam in der Verantwortung für sichere Waldarbeit“, erläuterte der Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg, der Tübinger Landrat Joachim Walter.

Arbeitssicherheit vordringliches Betriebsziel

„In den letzten drei Jahren hat ForstBW insgesamt 9,5 Millionen Euro für Sicherheitstechnik investiert - vom Funkgerät mit Headset bis zu hydraulischen Fällkeilen und modernen Schleppern“, so Bonde. Diese technischen Investitionen, die durch organisatorische Änderungen flankiert worden waren, würden jetzt durch die Partnerschaft für sichere Waldarbeit ergänzt.

Die Grundlage für die Sicherheitspartnerschaft war in mehreren Expertenrunden und in einer von der Gewerkschaft IG BAU angeregten Tagung für Arbeitssicherheit in Stuttgart gelegt worden. Beteiligt waren neben den Forstverantwortlichen des Landes, der Landkreise und der Stadtkreise die Unfallkassen sowie Vertreter der Forstunternehmer.

„Mit der Partnerschaft für sichere Waldarbeit wollen wir die Arbeitssicherheit als vordringliches Betriebsziel verankern. Damit wollen wir auch den im Wald Beschäftigten die notwendige Wertschätzung für ihre wichtige und gefahrengeneigte Aufgabe entgegenbringen“, so Bonde. Land und Landkreistag planten als sichtbares Zeichen die Unterzeichnung einer Grundsatzerklärung zur Sicherheit in der Waldarbeit. Daneben hätten die Partner weitere Maßnahmen vereinbart, die im Rahmen des Aktionsprogramms umgesetzt werden und zu einer deutlichen Reduktion der Arbeitsunfälle beitragen sollen.

Sicherheitscoaches begleiten regelmäßig Waldarbeiter

„In regelmäßigen Abständen sollen die Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter durch geschulte Sicherheitscoaches bei ihrer Arbeit begleitet werden. Sicherheitsmängel, die sich in die Arbeitsabläufe eingeschlichen haben, sollen so aufgedeckt und künftig vermieden werden“, sagte Bonde. Ebenfalls geplant seien vermehrte Schulungen für Führungskräfte und für im Forst Beschäftigte.

Die Umsetzung der genannten Maßnahmen werde pro Jahr etwa 3.500 Euro je Waldarbeiterin und Waldarbeiter kosten. Das Land werde sich mit 3.000 Euro und die Landkreise entsprechend einer Empfehlung des Präsidiums des Landkreistages mit 500 Euro pro Mitarbeiterin und Mitarbeiter beteiligen. „Das Land hat damit weitere drei Millionen Euro eingeplant, um die Arbeitssicherheit bei der Waldarbeit zu erhöhen“, so Bonde abschließend.

Im Staatswald von Baden-Württemberg werden jährlich rund zwei Millionen Festmeter Holz nachhaltig geerntet. Das Unfallgeschehen der letzten Jahre bewegt sich im bundesweiten Vergleich auf unbefriedigend hohem Niveau.

ForstBW
ForstBW: Broschüre "Arbeitssicherheit"

Weitere Meldungen

Ein Feuerwehrmann holt während einer Einsatzübung einer Freiwilligen Feuerwehr eine Leiter vom Dach eines Einsatzfahrzeugs.
  • Ehrenamt

Runder Tisch zur Stärkung von Vereinen

Frisches Fleisch, darunter Rehkeule, Rehrücken und Wildschweingulasch liegen in der Auslage einer Metzgerei.
  • Ernährung

„Von Daheim BW“-App um erweitert

Zwei junge Frauen sitzen mit Umzugskartons und Smartphone auf einem Bett in einem Wohnheim.
  • Junges Wohnen

Modernisierung von Wohnheimplätzen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Wirtschaft

Scholz fordert Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro

Minister Thomas Strobl bei der Polizeiübung vor der MHP-Arena in Stuttgart
  • Sicherheit

Einsatzkräfte bereiten sich auf Fußball-EM 2024 vor

Schmeck den Süden
  • Gastronomie

Weinstube Eißele in Esslingen ausgezeichnet

Eine Frau geht eine Fußgängerbrücke entlang, im Hintergrund ist ein Hotel zu sehen. (Bild: © picture alliance/Marijan Murat/dpa)
  • Tourismus

Weiterhin positive Entwicklung im Tourismus

Smartphone mit der neuen Wilhelma App im Bildschirm, im Hintergrund ein Gewächshaus der Wilhelma
  • Wilhelma

Neue App für den Wilhelma-Besuch

Fußgängerzone in Baden-Baden (Bild: © dpa).
  • Innovation

Innovationslabor eröffnet in Konstanz

Innenansicht des SCC (Steinbuch Centre for Computing) mit dem "Hochleistungsrechner Karlsruhe"
  • Forschung

Ausbau der Rechenkapazität in der KI-Forschung

Zu sehen sind: Vorsitzende der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Dr. Alexander Pischon; Minister für Verkehr Baden-Württemberg Winfried Hermann; VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier
  • Schienenverkehr

101 Millionen Euro für neue Stadtbahnzüge

von links nach rechts: Sintje Leßner, Dr. Samuel Strauß, Julia Fluhr, Chantal Nastl und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
  • Justiz

Gratulation zum Zweiten Juristischen Staatsexamen

Blick auf Müllheim-Hügelheim
  • Ländlicher Raum

Studie zur Resilienz der ländlichen Räume

Eine Hand hält ein Leerrohrbündel mit Glasfaserkabeln eines Breitband-Versorgers. (Foto: © dpa)
  • Digitalisierung

112 Millionen Euro für Breitbandausbau

Mobilfunkmast Inbetriebnahme
  • Digitalisierung

Mobilfunkversorgung in Stuttgart wird noch besser

Abiturienten lesen sich kurz vor Beginn der Prüfung die Abituraufgaben im Fach Deutsch durch. (Foto: © picture alliance/Felix Kästle/dpa)
  • Schule

Prüfungen an Haupt-, Werk­real- und Realschulen starten

Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, Leitende Oberstaatsanwältin Tomke Beddies und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
  • Justiz

Tomke Beddies ist Leiterin des Cybercrime-Zentrums

Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: © dpa)
  • Justiz

Verfassungsschutz darf AfD als Verdachtsfall beobachten

Kripo Rottweil Außenansicht des Gebäudes
  • Vermögen und Bau

Erweiterungsbau für Kriminal­polizeidirektion Rottweil

Staatsanwaltschaft Hechingen Gebäude Außenansicht
  • Vermögen und Bau

Generalsaniertes Gebäude für Staatsanwaltschaft Hechingen

Eine Frau sitzt mit einem Laptop an einem Tisch im Homeoffice.
  • Beruf und Familie

„familyNET 4.0“ startet in sechste Runde

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • Verkehr

Arlinger Tunnel nimmt Probebetrieb auf

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Zweite von links) bei der Textil-Firma Amann & Söhne in Bönnigheim
  • Weiterbildung

Zweite Phase der beruflichen Weiterbildungskampagne gestartet

Die Europafahne weht auf dem Dach der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
  • Europa

Land startet Europawahl­kampagne

Start-up BW Elevator Pitc Bodensee Cup
  • Start-up BW

„FAIBRICS“ im Landesfinale des Start-up-Wettbewerbs