Verkehr

ÖPNV-Innovationspreis des Landes zeichnet innovative Projekte aus

Schüler an Haltestelle

Zum Abschluss des Innovationskongresses hat Hartmut Bäumer, Ministerialdirektor im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, die Preisträger des diesjährigen Innovationspreises des Landes ausgezeichnet. Unter dem Motto “Neue Ideen und Konzepte für nachhaltige Mobilität im ÖPNV“ gewannen das „Elektro-Bürgerauto“ der Gemeinde Oberreichenbach, die Schwarzwald-Initiative KONUS, das Internetangebot „Rundum Mobil“ und das Social-Media-Konzept des VVS.

Verkehrsminister Winfried Hermann plädierte für eine deutliche Ausweitung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV): „Mein Ziel ist es, den Anteil von Bussen und Bahnen am gesamten Verkehrsgeschehen bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln.“ Bei dem Kongress haben seit Montag über 500 Experten aus dem In- und Ausland über die Zukunft des ÖPNV beraten.

Minister Hermann betonte: „Es gibt viele nachahmenswerte Vorreiter bei uns im Land und wir haben bei diesem Kongress zudem zahlreiche Anregungen aus dem Ausland erhalten. Wenn wir dies alles zusammenführen, können wir den öffentlichen Verkehr als wichtigen Baustein einer nachhaltigen Mobilität wesentlich voranbringen." Mit dem Innovationspreis würdigt das Land besonders innovative Projekte für einen zukunftsgerichteten Nahverkehr. Er wird in drei Kategorien verliehen und ist mit je 2.000 Euro dotiert.

In der Kategorie Nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum ging der Preis an das „Elektro-Bürgerauto“ der Gemeinde Oberreichenbach im Landkreis Calw. Mit einem elektrisch angetriebenen Bürgerauto sorgt die Gemeinde seit Ende April 2012 für die Mobilität ihrer Bürger. Es setzt in einer kleineren Einheit unterhalb der gewohnten Busse an. Das Elektro-Bürgerauto versteht sich als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr und wurde von den BürgerInnen in Selbsthilfe konzipiert und wird auch so organisiert. Oberreichenbach zählt rund 2.800 Einwohner, ist auf vier Ortsteile verteilt und liegt im nördlichen Schwarzwald. Als FahrerInnen stehen 25 ehrenamtlich tätige BürgerInnen bereit.

In der Kategorie Nachhaltige Mobilität im Freizeitverkehr wird das Verkehrsangebot KONUS ausgezeichnet. KONUS steht für die KOstenlose NUtzung des ÖPNV für Schwarzwaldurlauber. Getragen wird das Verkehrsangebot von neun Verkehrsverbünden, der Schwarzwald-Tourismus GmbH und derzeit 139 Kommunen. Durch einen Aufschlag von 36 Cent pro Übernachtung kann der Gast die öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten Schwarzwald kostenlos nutzen. 10,7 Millionen Übernachtungen wurden bereits über KONUS abgerechnet. 2012 flossen rund 3,7 Millonen Euro an die Verbünde für die erbrachten Verkehrsleistungen. Das Angebot KONUS beeindruckt durch seine flächenhafte Ausdehnung auf fast 30 Prozent der Fläche Baden-Württembergs, aber auch die beispielhafte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Tourismusbranche und dem ÖPNV-Sektor.

In der Kategorie Nachhaltige Mobilität – Marketing und Kundeninformation war der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS) gleich zweimal erfolgreich: Mit der Internetseite „Rundum Mobil“ www.vvs.de/rundum-mobil/, einer zentralen Informationsplattform in der Region Stuttgart, und mit einer Kommunikationsstrategie im Zeichen der Sozialen Medien.

Immer mehr Menschen sind multimodal unterwegs. Sie greifen dabei nicht nur auf den öffentlichen Nahverkehr, sondern auch auf ergänzende Systeme wie z.B. Anruftaxis, Bürgerbusse, Carsharing, Mitfahrzentralen oder Fahrradverleihsysteme zurück. „Rundum Mobil“ verschafft Menschen in der Region Stuttgart einen umfassenden Überblick über alle Mobilitätsangebote. Die Plattform ist der Auftakt zu einer umfassenden Informations- und Buchungsplattform, die den NutzerInnen möglichst viele Informationen zur multimodalen Mobilität bieten soll.

Gleichzeitig engagiert sich der VVS sich als erster Verkehrsverbund in Deutschland auf Facebook und Twitter. Damit möchte das Unternehmen mit seinen Kunden in einen nachhaltigen Dialog treten, um über Angebote und Hintergründe zu informieren und Reaktionen aus erster Hand zu erhalten. Heute hat der Verbund bei Facebook mehr als 23.000 sog. Follower. Täglich werden zwei eigene Posts“ zu aktuellen Themen veröffentlicht. Auf Twitter folgen dem VVS fast 3.000 sog. Follower, täglich wird ein Tweet zu aktuellen Themen veröffentlicht, durchschnittlich fünf Anfragen erreichen den Verbund. Über diese beiden Kanäle lassen sich Informationen nicht nur schnell transportieren, die Fans oder Follower unterstützen den Verbund auch bei der Verbreitung von Nachrichten, indem sie Inhalte „teilen“ oder retweeten“. Der Kundendialog bekommt dadurch eine neue Qualität und ermöglicht dem VVS eine neue Forme des Marketings.

Innovationskongress Baden-Württemberg

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