Forschung

Neue Forschungsfabrik der Universität Stuttgart zum Automobil der Zukunft

Der Innenraum eines Konzeptfahrzeugs, das in besonderer Leichtbauweise gebaut ist (Symbolbild) (Bild: © dpa).

Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid und Forschungsministerin Theresia Bauer haben den Grundstein für den Hallen- und Werkstattbau zur Unterbringung des Forschungsvorhabens „ARENA2036“ an der Universität Stuttgart gelegt. Im Anschluss an die Grundsteinlegung diskutierten sie gemeinsam mit Vertretern der Kooperationspartner am Forschungsvorhaben ARENA2036 zum Thema Zukunft der Schlüsselindustriebranchen Automobil- und Maschinenbau.

„Der Neubau der Forschungsfabrik mit insgesamt rund 7.000 Quadratmetern Nutzfläche wird universitäre Forschung und industrielles Praxiswissen der Zukunft unter einem Dach zusammenführen. Mit ARENA2036 entsteht nicht nur eine weitere wichtige Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft im Land, sondern auch ein baden-württembergisches Leuchtturmprojekt für den zukunftsweisenden Automobilbau. Der Fokus wird auf den Innovationsfeldern Industrie 4.0 und Leichtbau liegen. Damit bietet der Forschungscampus ARENA2036 gewinnbringende Potentiale für die Universität Stuttgart, aber auch für die Region und das Land Baden-Württemberg“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid.

„ARENA2036 zeigt, wie Wissenschaft und Wirtschaft in Zeiten der Digitalisierung der Produktion zusammenfinden können. Anstelle des Fließbands tritt die flexible Interaktion zwischen Mensch und Maschine - mit ARENA2036 positioniert sich Baden-Württemberg weiter an der Spitze der innovativsten Regionen Europas“, so Forschungsministerin Theresia Bauer.

Mit der Fertigstellung der neuen Landes-Liegenschaft auf dem Vaihinger Universitätscampus werden künftig Fahrzeugkonzepte und Produktionsverfahren der Zukunft praxisnah erforscht. Herzstück soll die fast 5.000 Quadratmeter große Werkstatt- und Fabrikationshalle werden. Die Halle soll eine flexibel nutz- und einteilbare Fläche für die Forschungs-, Mess- und Versuchseinrichtungen der verschiedenen Projektteams bieten. Neben der eingeschossigen Werkstatthalle werden Büro- und Verwaltungsflächen für die Forscherteams eingerichtet. Die Baukosten werden jeweils zur Hälfte aus Mitteln der Universität und aus Mitteln des Europäischen Strukturfonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Zuständigkeitsbereich des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst finanziert und gefördert.

Zur Unterbringung des Forschungsvorhabens wird unter der Regie des Universitätsbauamtes Stuttgart-Hohenheim sowie des Landesbetriebs Vermögen und Bau die Forschungsfabrik mit Gesamtbaukosten von 26,7 Millionen auf einem landeseigenen Grundstück errichtet. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft hatte im Februar 2015 die Baufreigabe erteilt. Der Baubeginn erfolgte im Mai dieses Jahres. Die Architektur stammt von Henn Architekten aus München.

Forschungsprojekt ARENA2036

Das neuartige Kooperationsmodell in öffentlich-privater Partnerschaft bringt Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mit Experten und Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft zusammen. Gemeinsam entwickeln sie unter einem Dach das Automobil der Zukunft. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsprogramm ist am 1. Juli 2013 auf dem Vaihinger Campus der Universität Stuttgart gestartet. ARENA steht für „Active Research Environment for the Next Generation Automobiles“, im Jahr 2036 steht das 150-jährige Jubiläum des Automobils an.

Das Forschungsprojekt will individuelle Mobilitätslösungen mit niedrigem Ressourcenverbrauch am Standort Deutschland hervorbringen. In der Forschungsfabrik sollen zukunftsweisende Automobilproduktionslösungen mit Industrie 4.0 und Fahrzeugleichtbautechniken gemeinsam von Wissenschaft und Wirtschaft erforscht und entwickelt werden. In dem Forschungsgebäude entstehen bis zu 160 Arbeitsplätze für hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich mit wandlungsfähiger Produktion und funktionsintegriertem Faserverbund-Leichtbau in der Serienfertigung von Fahrzeugen beschäftigen. In der Forschungsfabrik werden künftig Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft mit finanzieller und politischer Unterstützung durch den Bund und das Land Baden-Württemberg zusammenarbeiten, um bis zum Jahr 2036 neuartige, ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Produktionsmodelle und -systeme zu realisieren.

ARENA2036

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