Naturschutz

Landesweiter Biotopverbund: Karten ab Juni erhältlich

„Der Erhalt der Artenvielfalt ist der Landesregierung ein besonderes Anliegen und zugleich eine zentrale Aufgabe und Verantwortung der heutigen Generation. Wir müssen unser natürliches Erbe für unsere Kinder bewahren. Der landesweite Biotopverbund ist ein wichtiges Instrument im Kampf gegen den Verlust der Artenvielfalt, indem die Lebensräume der jeweiligen Arten verbunden bleiben und damit der Artenaustausch sichergestellt wird. Biotopverbundstrukturen sollen künftig bei allen kommunalen Planungen und im Straßenbau berücksichtigt werden. Mit dem ab Juni verfügbaren Kartenmaterial erhalten Regionalverbände, Kommunen oder die Straßenverkehrsverwaltung wertvolle Hinweise für ihre weiteren Planungen“, sagte der für Naturschutz zuständige Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Sonntag (10. Juni 2012) in Stuttgart. Die Karten zum Biotopverbund enthielten Angaben zu bestehenden Biotopen und legten dar, wie diese verbunden werden können und wo Räume für wichtige Maßnahmen im Naturschutz liegen.
 
Gemeinsames Wirken mit vielen Partnern zum Erhalt der Artenvielfalt

„Wir wollen auch in der Frage des Artenschutzes eng mit den Regionalverbänden und Kommunen zusammenarbeiten und gemeinsam an die Umsetzung des Konzepts gehen. Artenschutz passiert und funktioniert vor Ort. Wir stellen das Know-how unseres Hauses zur Verfügung und sind sicher, dass die lokalen Akteure dieses nutzen werden“, betonte Bonde. Es gebe schon viele gute Ansätze in vielen vorausschauenden Gemeinden.
 
Umgesetzt werden soll das Biotopverbundkonzept beispielsweise durch langfristige vertragliche Vereinbarungen mit Grundstückseigentümern oder -pächtern, über Landesprogramme oder durch vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen des kommunalen und des naturschutzrechtlichen Ökokontos. Dabei geht es nicht um die Einrichtung neuer Schutzgebiete. Im Vordergrund steht die Berücksichtigung des Verbundaspektes bei allen anfallenden Naturschutzmaßnahmen einerseits und die Eingriffsminimierung und -vermeidung andererseits.
 
Die Karten zum Biotopverbund stehen ab 18. Juni im Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) zur Verfügung.
 
Durch die Zerschneidung und Zersiedelung der Landschaft stellt sich für viele Arten das Problem der „Verinselung“ ihrer Lebensräume - durch Straßen oder Gebäude isoliert von den Artgenossen findet der genetische Austausch nicht mehr statt, das Risiko des Artensterbens steigt. Durch die Vernetzung der Lebensräume der jeweiligen Arten, beispielsweise durch sogenannte Trittsteinbiotope, die eine Verbindung von einem Lebensraum zum nächsten bilden, wird der Artenaustausch sichergestellt. Funktionsfähige ökologische Wechselbeziehungen in der Landschaft sollen mit dem Biotopverbund bewahrt, wiederhergestellt oder entwickelt und damit heimische Arten, Artengemeinschaften und ihre Lebensräume gesichert werden.
 
Mehr Informationen zum Biotopverbund finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de .

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

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