Integration

Land setzt sich für Menschen mit Migrationsgeschichte ein

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Flüchtlinge aus der Ukraine warten an der Hauptpforte der Landeserstaufnahmeeinrichtung, um hereingelassen zu werden.

Baden-Württemberg hat sich bei der Integrationsministerkonferenz für Migrantenorganisationen, Sinti und Roma und LSBTIQ-Geflüchtete eingesetzt. Das Ziel des Landes ist es, das Zugehörigkeitsgefühl von Menschen mit Migrationsgeschichte zu fördern und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Zuwanderung – ob von geflüchteten Menschen oder von Menschen, die auf der Suche nach Arbeit zu uns kommen – hat einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung unseres Landes. Zuwanderung zu gestalten ist unumgänglich. „Es muss daher unser Ziel sein, das Zugehörigkeitsgefühl von Menschen mit Migrationsgeschichte zu fördern und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, Dr. Ute Leidig, anlässlich der 18. Integrationsministerkonferenz  in Wiesbaden, bei der sie Baden-Württemberg vertreten hat.

Migrantenorganisationen unterstützen

Weitreichende Beschlüsse der Integrationsministerkonferenz beruhen auf Anträgen aus Baden-Württemberg. „Eines unserer wesentlichen Anliegen ist die Unterstützung von Migrantenorganisationen, die kompetente Akteure in der Integrationsarbeit sind“, berichtete die Staatsekretärin. „Denn migrantische und postmigrantische Vereine und Organisationen sind vielfältig engagiert – beispielsweise mit dem Dreiklang Bildung, Entwicklung und Integration. Sie müssen wir stärken, damit sie sich professionalisieren können. Dafür braucht es eine ressortübergreifende Förderung von Bund und Ländern.“

Integration vertriebener Sinti und Roma unterstützen

Ein weiteres wichtiges Thema war die Integration von Sinti und Roma. Sie haben einen besonderen Unterstützungsbedarf, insbesondere jene, die aus der Ukraine vertrieben worden sind. Hierzu ist die Integrationsministerkonferenz einem gemeinsamen Beschlussvorschlag von Baden-Württemberg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gefolgt. „Roma haben häufig bereits im Herkunftsland Diskriminierungen erfahren und müssen nach ihrer Flucht zu uns unbedingt davor geschützt werden“, sagte Dr. Leidig. „Dazu müssen wir die Kommunen und Minderheitenorganisationen einbeziehen und brauchen spezielle Integrationsmaßnahmen, zum Beispiel Informationsveranstaltungen sowie den Einsatz von Mediatoren und Dolmetschern.“ Wegen der unterschiedlichen Ausgangssituation hält die Staatssekretärin auch einen intensiven Austausch zwischen den Ländern für hilfreich.

Schutz von LSBTIQ-Geflüchteten stärken

Die Integrationsministerkonferenz hat sich auch dem besonderen Schutzbedarf von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren (LSBTIQ) Geflüchteten im Asylverfahren und bei der Unterbringung gewidmet. Zu den Erfahrungen von Flucht und Vertreibung kommen bei LSBTIQ-Geflüchteten oftmals Identitätskrisen und Anfeindungen aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität hinzu. „LSBTIQ-Geflüchtete haben ein Recht auf ein Leben in Selbstbestimmung und Sicherheit. Es ist uns deshalb ein wichtiges Anliegen, den Schutz von LSBTIQ-Geflüchteten zu stärken und die gesellschaftliche Anerkennung zu fördern“, betonte Staatssekretärin Dr. Ute Leidig. „Um LSBTIQ-Geflüchteten auch im Asylverfahren und bei der Unterbringung den notwendigen Schutzraum zur Verfügung zu stellen, sind verbindliche Strukturen notwendig“, sagte sie abschließend.

Integrationsministerkonferenz

Weitere Meldungen

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
Landesjugendbeirat

Neue starke Stimme der Jugend im Land

Fähnchen der Europäischen Union und der Schweiz stehen im Nationalratssaal in Bern
Europa

Für zukunftsfähige Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU

Diskussionen auf dem Kongress für Beteiligung (Bild: © Mario Wezel)
Bürgerbeteiligung

Beteiligungsprozess zu Maßregelvollzug in Bad Cannstatt

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnen

Mietpreisbremse wird um ein halbes Jahr verlängert

Urteilsplatz in Lahr, Sanierungsgebiet Nördliche Altstadt
Städtebauförderung

Rund 248 Millionen Euro für 307 Städtebaumaßnahmen

Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
Polizei

Bilanz zum achten Fahndungs- und Sicherheitstag

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
Ländlicher Raum

Kulturlandschaftsrat konstituiert sich

Bewohner eines Mehrgenerationenhauses sitzen im Gemeinschaftszimmer (Bild: © dpa).
Gesundheit

Online-Umfrage zur Gesundheits­förderungsstrategie des Landes

Porträtfoto Nora Welsch, daneben Logo der Beauftragten der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen in Baden-Württemberg
Landes-Behindertenbeauftragte

Nora Welsch soll auf Simone Fischer folgen

Ein Kriegsgräberfeld auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe
Gedenken

Land übergibt Scheck an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
Ländlicher Raum

Achte Sitzung des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Dr. Alexander Gerst (rechts)
Auszeichnung

Ehrentitel Professor an Dr. Alexander Gerst verliehen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 13. Mai 2025

Ein Prüfstandshandwerker begutachtet am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ein Raketen-Triebwerk
Luft- und Raumfahrt

Luft- und Raumfahrtstandort Baden-Württemberg stärken

von links nach rechts: Amtschef Elmar Steinbacher, Präsident des Sozialgerichts Mannheim Jörg Herth a.D., Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges und Präsident des Landessozialgerichts Bernd Mutschler
Justiz

Präsident des Sozialgerichts Mannheim geht in Ruhestand