Tag der Pflege

Familienbewusste Personalpolitik zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

Eine Angestellte betrachtet ein Familienfoto an ihrem Arbeitsplatz. (Foto: berufundfamilie-gGmbH)

Anlässlich des internationalen Tages der Pflege hat Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut den Erfolgsfaktor familienbewusste Personalpolitik betont. Eine Personalpolitik, die es ermöglicht, Beruf und Pflege zu vereinbaren, sei ein wichtiger Faktor im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte und damit auch entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Südwestwirtschaft, so Hoffmeister-Kraut.

„Eine familienbewusste Personalpolitik, die es auch ermöglicht, Beruf und Pflege zu vereinbaren, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte und damit auch entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unserer Südwestwirtschaft“, betonte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich des Internationalen Tages der Pflege.

Die fortschreitende Digitalisierung eröffne ganz neue Potenziale zur gelingenden Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Zudem könnten pflegende Angehörige durch flexible Arbeitszeiten entlastet werden, so die Ministerin: „Eine lebensphasenorientierte Personalpolitik muss sämtliche Lebensphasen mit einbeziehen, um Beruf und Familie vereinbaren zu können: Von Familien mit Kleinkindern bis hin zu älteren oder pflegebedürftigen Angehörigen. Die Digitalisierung ermöglicht Unternehmen, neue Wege zu gehen und kreative Lösungen mit neuen zeitlich und örtlich flexiblen Arbeitsmodellen zu finden. Arbeitgeber können so ihre Attraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte steigern und sich als familienbewusste Unternehmen positionieren“, sagte Hoffmeister-Kraut.

71 Prozent aller Pflegebedürftigen werden von Familienangehörigen gepflegt

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Baden-Württemberg wird nach Vorausrechnungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg von heute rund 299.000 auf rund 402.000 Menschen im Jahr 2030 anwachsen. 71 Prozent aller (zu Hause lebenden) Pflegebedürftigen werden ausschließlich von Familienangehörigen, ohne professionelle Unterstützung gepflegt. Deshalb müssen immer mehr Beschäftigte Beruf und Angehörigenpflege miteinander vereinbaren.

„Pflegende Angehörige leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und benötigen deshalb in besonderer Weise Unterstützung und Entlastung. Auch die Unternehmen sind bei diesem Thema gefragt. Betriebe müssen gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege schaffen, wenn sie mittel- und langfristig nicht auf erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verzichten wollen. Baden-Württemberg war immer erfolgreich, weil menschlich“, so die Wirtschaftsministerin.

Der internationale Aktionstag „Tag der Pflege“ findet in Deutschland seit 1967 am 12. Mai statt. Dies ist der Geburtstag von Florence Nightingale (1820 bis 1910), einer britischen Krankenschwester, die als Pionierin der modernen Krankenpflege gilt.

Einführung einer familienbewussten Personalpolitik

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau unterstützt Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung von Maßnahmen einer familienbewussten Personalpolitik mit verschiedenen Angeboten:

Das durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekt familyNET gibt kleinen und mittleren Unternehmen aller Branchen Hilfestellungen bei der Entwicklung und Einführung einer familienbewussten und lebensphasenorientierten Personalpolitik durch Beratungs- und Unterstützungsangebote. Dazu stehen den Unternehmen landesweit in zwölf Regionen Servicestellen zur Verfügung. Im Rahmen des Projekts werden Beschäftigte in Unternehmen zu betrieblichen Pflegelotsen weitergebildet. Betriebliche Pflegelotsen dienen Beschäftigten mit Pflegeverantwortung als Erst-Anlaufstelle, die hilfreiche Kontakte anbieten. Im Bedarfsfall übernehmen sie im Unternehmen eine wertvolle Lotsenfunktion und fördern dadurch eine familienfreundliche Unternehmenskultur.

Hilfe beim Wiedereinstieg nach einer pflegebedingten Erwerbsunterbrechung oder auch beim Vereinbaren einer pflegenden Tätigkeit mit dem Beruf bieten auch die Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg. In dem Landesprogramm erhalten Frauen in zwölf Kontaktstellen individuelle Beratung zum Wiedereinstieg, zur beruflichen Neuorientierung oder Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

familyNET – für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Franz Fehrenbach (links) und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts) stehen stehen im Runden Saal der Villa Reitzenstein vor Fahnen.
  • Wirtschaft

Kretschmann ehrt Franz Fehrenbach

Industrie und Binnenmarkt
  • Städtebau

Zukunftskonzept für Hafen Mannheim

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
  • Kreisbesuch

Kretschmann besucht Zollernalbkreis

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 17. September 2024

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
  • Forst

Holzbau-Fachkongress in Stuttgart

Eine Hand hält einen in augmented Reality illustrierten Kopf.
  • Innovation

Erste britisch-deutsche High-Tech-Partnerschaft startet

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
  • Gesundheit

Gesundheits-Delegations­reise nach Dänemark

Neues Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin in Freiburg, Ansicht Innenbereich mit bunten Stühlen, Tischen, bunten Lichtern an der Decke
  • Gesundheit

Neues Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin in Freiburg

Kinder spielen im Kindergarten (Bild: © dpa).
  • Frühkindliche Bildung

Neuer Landeselternbeirat für Kitas geplant

Der Landeswettbewerb „RegioWIN 2030“ (Bild: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg)
  • Innovation

Land fördert Projekt für medizinische Innovationen

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
  • Arbeitsmarkt

Zweiter Runder Tisch zur Arbeitsmarktintegration

Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. (Bild: dpa)
  • Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Wolfgang Stern

Popup Labor Lahr
  • Innovation

Mobiles Innovationslabor zu Gast in Lahr

Portrait von Michael Kleiner
  • Wirtschaft

Kleiner wirbt in Polen für den Standort Baden-Württemberg

Landesrat Zadra aus Vorarlberg und Verkehrsminister Hermann präsentieren die unterzeichnete Absichtserklärung.
  • Schienenverkehr

Grenzüberschreitenden Schienenverkehr verbessern

Eine Gruppe Grundschülerinnen unterschiedlicher Herkunft stehen auf dem Pausenhof zusammen (Bild: © Ministerium für Kultus, Jugend und Sport BW).
  • Integration

Land fördert interkulturelle Elternmentorenprogramme

Ein Mann programmiert einen Roboterarm, der in einer Produktionslinie einer Smart Factory eingebaut ist.
  • Arbeitsmarkt

Lage auf Arbeitsmarkt bleibt angespannt

Symbolbild: Bewohner des Mehrgenerationenhauses in Überlingen stehen auf Balkonen.
  • Quartiersimpulse

Land fördert acht weitere Quartiers-Projekte

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
  • Forst

4,8 Millionen Euro für Anpassung an den Brexit

Gamescom 2024
  • Games

Rapp besucht Gamescom 2024

 Ministerpräsident Winfried Kretschmann (erste Reihe, Dritter von links) beim Besuch zweier Projekte der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart.
  • Stadtentwicklung

Projekte der Internationalen Bauausstellung 2027

Ein Arzt einer Frauenklinik führt eine pränatale Ultraschall-Untersuchung an einer in der 18. Woche schwangeren Frau durch. (Bild: © picture alliance/Daniel Karmann/dpa)
  • Gesundheit

Förderprogramm für Sprach­mittler im Gesundheitswesen

Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) in einem Kasten (Bild: © Carolin Eckenfels/dpa)
  • Polizei

Polizei leistete in rund 1.000 Fällen Erste-Hilfe

Ministerin Olschowski auf der Bühne
  • Forschung

Land stärkt europäische Innovationsprojekte

Portraits der Preisträgerinnen
  • Forschung

Landesforschungspreis und Preis für mutige Wissenschaft 2024