Tierschutz

Beim Kauf von Ostereiern auf Haltungsform achten

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)

Bei verarbeiteten Eiern, wie gefärbten Ostereiern, ist die Haltungsform in der Regel nicht angegeben. Die Tierschutzbeauftragte empfiehlt daher, Ostereier selbst zu färben, um sicher zu gehen, dass die Eier aus Bio- oder Freilandhaltung stammen. 

Zu dieser Jahreszeit werden vermehrt gekochte und vorgefärbte Eier im Handel angeboten. Dass diese oft immer noch von Legehennen aus Käfighaltung stammen ist den meisten Verbrauchern wohl nicht klar. Gekochte Eier unterliegen nicht der gleichen Kennzeichnungspflicht wie rohe Eier, bei denen die Haltungsform ausgewiesen werden muss. „Beim Kauf von Eiern sollte aber auch an Ostern auf tiergerechte Haltungssysteme wie Bio- oder Freilandhaltung gesetzt werden“, sagte die Landestierschutzbeauftragte Dr. Julia Stubenbord am 11. April 2022. Diese sind an der Ziffer 0 (Eier aus ökologischer Erzeugung) beziehungsweise an der Ziffer 1 (Eier aus Freilandhaltung) zu erkennen, die dem auf rohen Eiern angebrachten Erzeugercode der Herkunfts- und Betriebsnummer vorangestellt ist. Stubenbord rät daher, Eier lieber selbst zu färben, um sicher zu sein.

Nicht nur für Legehennen ist Käfighaltung noch heute von Belang. Europaweit leben über 300 Millionen Tiere in Käfigen. Betroffen sind auch Sauen in sogenannten Kastenständen, unter acht Wochen alte einzeln gehaltene Kälber in sogenannten Kälberiglus, Kaninchen, Wachteln und Wassergeflügel. Für Legehennen wurden innerhalb der Europäischen Union (EU) weitreichende, aber aus Tierschutzsicht ungenügende, Regelungen zur Haltung in Käfigen vorgegeben: Die ursprüngliche konventionelle Käfighaltung mit 550 Quadratzentimetern Fläche pro Tier, das ist weniger als ein DIN-A4-Blatt, wurde verboten.

Dafür lebt in der EU aktuell fast jede zweite, insgesamt beinahe 180 Millionen Hennen, in sogenannter „ausgestalteter Käfighaltung“, bei der eine nutzbare Fläche von 750 Quadratzentimetern pro Tier sowie Scharrmaterial und Nester vorgeschrieben sind. In Deutschland ist diese Haltungsform seit Beginn dieses Jahres verboten. Die sogenannte Kleingruppenhaltung, deren Käfige eine Fläche von 800 Quadratzentimetern pro Tier vorsehen, ist in Deutschland seit 2016 verboten, allenfalls schon genehmigte Kleingruppenhaltungen dürfen bis Ende 2025 und teilweise bis Ende 2028 betrieben werden.

Eier aus Käfighaltung werden weiter in Deutschland verkauft

Dennoch sind auch in Deutschland weiterhin Eier aus Käfighaltungen erhältlich. Diese werden importiert und häufig in Fertigprodukten wie Nudeln oder Gebäcken verarbeitet oder finden sich an Ostern als vorgefärbte Eier im Regal. Durch die massiven Bewegungseinschränkungen sind Käfighaltungen, unabhängig welche Tierart sie betreffen, dazu geeignet, arteigene Bedürfnisse wie das natürliche Fortbewegungs- und Sozialverhalten zu unterdrücken. Vor kurzem forderten EU-Bürger EU-weit die Beendigung der Käfighaltung.

Eine Europäische Bürgerinitiative stellt verschiedene Anforderungen wie beispielsweise eine Mindestzahl von einer Millionen verifizierten Unterschriften von Staatsangehörigen aus mindestens 25 Prozent der Mitgliedsstaaten. Die Bürgerinitiative „End the Cage Age“ („Schluss mit der Käfighaltung“) fordert die schrittweise Abschaffung der Käfighaltung in Europa bis 2027.

Die Anforderungen an Unterschriften wurden weit überstiegen: Mit 1.397.113 verifizierten Unterschriften aus 18 Mitgliedstaaten ist sie die erst sechste Europäische Bürgerinitiative überhaupt, die den Schwellenwert erreicht hat. „Das historische Ergebnis der Europäischen Bürgerinitiative „End the Cage Age“ bildet ab, dass der Tierschutz im Bewusstsein der breiten Bevölkerung angekommen ist und Käfighaltung keinesfalls mit der heutigen Wertevorstellung vereinbar ist “, so die Landesbeauftragte.

Die Europäische Bürgerinitiative „End the Cage Age“

Die Bürgerinitiative wurde im September 2018 von der Compassion in World Farming (CIWF), eine weltweit agierende Tierschutzorganisation, initiiert und insgesamt beteiligen sich über 170 Tierschutz- und Umweltschutzorganisationen. Im April 2021 wurde die Initiative in einer öffentlichen Anhörung im EU-Parlament vorgestellt. Danach stimmte das EU-Parlament mit großer Mehrheit für das von der Initiative geforderte Verbot der Käfighaltung in Europa und fordert die EU-Kommission auf, dieses schrittweise bis 2027 durchzusetzen. Die Kommission sprach sich für eine schrittweise Abschaffung der Käfighaltung für die in der Bürgerinitiative genannten Tiere aus und verpflichtet sich in ihrer formellen Mitteilung, dem Europäischen Parlament und dem Europäischen Rat bis Ende 2023 einen Legislativvorschlag vorzulegen. Beide Institutionen haben das gleiche Mitspracherecht und müssen sich im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren auf den Wortlaut des Legislativvorschlages der Kommission einigen, damit dieser zu EU-Recht werden kann.

Die deutsche Organisation der „End the Cage Age“ Initiative hat sich mit der Bitte um Ausstieg aus der Käfighaltung an die Ampel-Koalition gewandt. 

Container werden auf einem Container-Terminal transportiert. (Foto: © dpa)
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