„Ob in Autolacken, in Lebensmitteln und Verpackungen, beim Bauen und Wohnen, in Textilien oder in der Kosmetik - Nanotechnologien werden immer häufiger eingesetzt. Dennoch sind viele Verbraucherinnen und Verbraucher verunsichert, weil sie nicht wissen, was sich hinter dieser Technologie verbirgt. Mit dem Nanoportal haben wir eine Plattform entwickelt, auf der wir transparent informieren und zentrale Verbraucherfragen direkt aufgreifen und beantworten. Durch den regelmäßigen Austausch mit Expertinnen und Experten stellen wir zudem sicher, dass neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in unsere Verbraucherarbeit und -information einfließen", sagte Verbraucherminister Alexander Bonde im Nachgang zum dritten Workshop mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbraucher- und Umwelt-Verbänden sowie aus der Verwaltung im Rahmen des Nano-Dialogs Baden-Württemberg in Stuttgart.
Studie zu Nutzen und Einsatzgebieten von Nanotechnologien vorgestellt
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wüssten wenig über Nanotechnologien. Tendenziell schätzten Verbraucherinnen und Verbraucher den Nutzen von Produkten, die mit nanotechnologischen Verfahren hergestellt würden, geringer ein als vor ein paar Jahren. So lautet das Ergebnis einer von Professorin Lucia Reisch, Vorsitzende der Verbraucherkommission Baden-Württemberg, durchgeführten Studie. Die Expertinnen und Experten waren sich einig, das Nano-Portal biete eine gute Basis, um Informationen und Dialogmöglichkeiten für interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher anzubieten und müsse weiterentwickelt werden.
Transparente Kommunikation und Dialog unerlässlich
„Viele Verbraucherinnen und Verbraucher kommen jeden Tag mit Nanotechnologien in Berührung, ohne sich dessen bewusst zu sein. Um eine fundierte Kaufentscheidung treffen zu können, ist Transparenz unerlässlich. Neben den von der EU geplanten oder wie bei der Kosmetikverordnung bereits realisierten Produktkennzeichnungen sehen wir in einer europäischen Produktdatenbank eine weitere wichtige Möglichkeit, wie sich Verbraucherinnen und Verbraucher umfassend informieren können", betonte Bonde. Das Ministerium werde darüber Anfang März mit Vertreterinnen und Vertretern der EU-Kommission Gespräche führen.
Nano-Dialog
Mit dem Nano-Dialog bringt die Regierung die verschiedenen Akteure – Verbraucher, Wirtschaft, Forschung und Politik – an einen Tisch, um offen Vorteile der Nanotechnologie zu diskutieren, aber auch Risiken abzuwägen. Ziel des Nano-Dialogs ist, mit Verbraucherinnen und Verbrauchern in einen frühzeitigen Dialog über Chancen und Risiken der Nanotechnologien zu treten. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass eine frühzeitige gesamtgesellschaftliche Beschäftigung mit dem Thema die Chancen einer neutralen Risikodiskussion erhöht, bevor ideologische und politische Positionen verfestigt sind.
Weitere Informationen unter www.nanoportal-bw.de und www.verbraucherportal-bw.de.