Das Masterprogramm 2016 beginnt. Insgesamt 6.300 Anfängerplätze werden in zwei Aufbaustufen realisiert: 3.900 Plätze entstehen mit dem Doppelhaushalt 2013/14. Weitere 2.400 mit dem Haushalt 2015/16.
Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg, reagiert damit auf den gestiegenen Bedarf in den Hochschulen. Die Studierendenzahlen waren dort in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Die Landesregierung hat dem zuerst mit der Schaffung von 22.500 zusätzlichen Bacheloranfängerplätzen Rechnung getragen. Nun strömen die starken Jahrgänge in den Masterbereich und erfordern dort den Ausbau von bisher 9.500 Anfängerplätzen auf insgesamt 15.800 Plätze.
„Unsere Hochschulpolitik folgt einer klaren Leitidee: Die Verstetigung der Innovationsfähigkeit unseres Landes“, sagt Bauer. Ein wesentliches Element hierbei sei die Zukunftsfähigkeit des Hochschulsystems im Hinblick auf die Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl akademischer Fachkräfte auf Masterniveau für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
Akzeptanz des Bachelorabschlusses wird weiter zunehmen
Bauer ist überzeugt, der Masterausbau werde gleichzeitig die Akzeptanz des Bachelor weiter erhöhen. Weil klar werde, dass Masterplätze künftig kein knappes Gut seien, werde auch der Blick darauf versachlicht. Studierende würden künftig ganz nüchtern für sich entscheiden, ob ein Master für ihre beruflichen und wissenschaftlichen Perspektiven wichtig sei oder nicht. Für die Ministerin steht fest: „Der Bachelor ist als Regelabschluss konzipiert. Er ist ein starker Abschluss, der für viele berufliche Karrieren eine hervorragende Voraussetzung ist“.
In der ersten Ausbaustufe wird das Masterprogramm 2016 jährlich mit 38,9 Millionen Euro veranschlagt. Ab Stufe zwei kommen zusätzlich 22,7 Millionen hinzu, sodass den Hochschulen ab 2015/16 jährlich insgesamt 61,6 Millionen zusätzliche Mittel für die Lehre zur Verfügung stehen.
Finanzminister Nils Schmid: „Auch in Zeiten der Haushaltskonsolidierung ist es wichtig, dass die Bildungsinfrastruktur im Land weiter ausgebaut wird. Gute Bildung ist die Kernkompetenz des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg. Ich freue mich, dass wir als Landesregierung dies gemeinsam leisten. Das ist gut investiertes Geld“.
Auf die Universitäten entfallen dabei rund zwei Drittel der neuen Masteranfängerplätze, ein weiteres Drittel entsteht an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW). In kleinerem Umfang werden auch in den Pädagogischen Hochschulen und Kunsthochschulen Plätze zur Verfügung gestellt.
Mit Blick auf den hohen wissenschaftlichen Standard der Masterstudiengänge wird der Ausbau bereits in der ersten Stufe durch die Zuweisung von Stellen für Professorinnen und Professoren, akademisches Personal und Verwaltungspersonal flankiert. Dabei werden in der ersten Ausbaustufe 132 W3-Stellen, 132 E13-Stellen und 66 E5-Stellen ausgebracht. Sie stehen befristet für den Ausbau zur Verfügung. Die zweite Stufe beinhaltet ein ähnliches Volumen.
Quelle:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg