Fachkräfte

Aktionswoche zur Fachkräftesicherung

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)

„In Baden-Württemberg steckt mehr“ - das ist das Motto der ersten Aktionswoche zur Fachkräftesicherung, die vom 26. Oktober bis 1. November 2015 stattfinden wird. Die Fachkräftewoche in Baden-Württemberg ist Teil der bundesweiten Aktion der „Partnerschaft für Fachkräfte“.

„Fachkräftesicherung ist für Baden-Württemberg als industriestärkster Standort in Deutschland ein zentrales Zukunftsthema - es ist eines der wichtigen Themen für das Land. Schon heute zeigen sich die Folgen unserer alternden Gesellschaft, einige Branchen suchen händeringend nach Fachkräften und Auszubildenden. Dieses Problem wird sich in Zukunft verschärfen, wenn wir nicht konsequent gegensteuern“, sagte Wirtschaftsminister Nils Schmid.

Vor diesem Hintergrund seien die zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten der Welcome Center und Partner der Fachkräfteallianz im Rahmen der Aktionswoche ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Die letzte Zwischenbilanz zeigte: „Das Fachkräftepotenzial wurde in den vergangenen Jahren verstärkt ausgeschöpft. Das ist eine gute Nachricht für den Standort Baden-Württemberg. Wir haben allerdings noch einige Herausforderungen vor uns. Etwa wenn es darum geht, mehr Menschen in Vollzeitstellen zu bringen und die Langzeitarbeitslosigkeit abzubauen.“

Gemeinsam mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles wird Minister Schmid im Rahmen der bundesweiten Fachkräftewoche am 29. Oktober 2015 die Firma Balluff in Neuhausen auf den Fildern besuchen und dort bei einem Betriebsrundgang direkt mit Fachkräften aus der Region zu den Themen Berufseinstieg, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und lebenslanges Lernen ins Gespräch kommen.

Ab dem Jahr 2020 werden die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen. Deswegen fährt das Land eine Doppelstrategie zur Fachkräftesicherung. Auf der einen Seite soll das Potenzial von jungen Menschen, Frauen, Älteren und Personen mit Migrationshintergrund ausgeschöpft werden, zum anderen sollen nachhaltig internationale Fachkräfte gewonnen werden.

Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen

Allianz für Fachkräfte in Baden-Württemberg

Die Fachkräfteallianz Baden-Württemberg wurde im November 2011 unter dem Vorsitz von Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid gegründet. Mit der Allianz wurden erstmals in Baden-Württemberg alle verantwortlichen Akteure zusammengeführt, um gemeinsam Ziele zur Sicherung des Fachkräfteangebots zu erreichen.

Anlass für die Gründung der Fachkräfteallianz war und ist der akute Fachkräftemangel in bestimmten Berufen und vor allem der demografische Wandel. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geht davon aus, dass derzeit 25 Prozent der Firmen in Deutschland einen Fachkräftemangel haben.

Die Fachkräfteallianz hat Ziele zur Sicherung des Fachkräfteangebots von A wie Ausbildung bis Z wie Zuwanderung vereinbart. So sollen die berufliche Aus- und Weiterbildung verstärkt werden. Die Beschäftigung von Frauen, von älteren Personen und von Menschen mit Migrationshintergrund soll erhöht werden. Es soll mehr in Vollzeit und weniger in Teilzeit gearbeitet werden. Die Arbeitslosigkeit, vor allem die Langzeitarbeitslosigkeit, soll zurückgeführt, die Beschäftigtenzahl in den technischen Berufen und im Pflegebereich soll gesteigert werden. Es sollen nachhaltig internationale Fachkräfte gewonnen werden. Und es sollen regionale Fachkräfteallianzen gegründet werden. Die Zielerreichung wird einmal jährlich vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung überprüft.

Nach dem Vorbild auf Landesebene wurden in allen 12 Regionen Baden-Württembergs Fachkräfteallianzen gegründet, um das Fachkräftethema über regionale Akteure in die Breite zu tragen.

Welcome Center

Das Land Baden-Württemberg und die Fachkräfteallianz fördern eine Willkommenskultur für internationale Fachkräfte. Das Land setzt sich dazu für gute Rahmenbedingungen ein und unterstützt Welcome Center in zehn Regionen und ein landesweites Welcome Center speziell für den Pflegebereich und das Erziehungswesen.
Die Welcome Center fungieren als zentrale Anlaufstellen für internationale Fachkräfte und mittelständische Betriebe. Ziel ist es, mehr internationale Fachkräfte für Baden-Württemberg zu gewinnen und zu halten.
Dazu unterstützen die Welcome Center zum einen die mittelständischen Unternehmen bei der Gewinnung internationaler Fachkräfte, indem sie auf die Betriebe zugehen und sie über die Möglichkeiten und die Vorgehensweise beraten. Zum anderen helfen die Welcome Center den zuwandernden Fachkräften und deren Familien bei der Integration. Im Rahmen einer Erstberatung werden die Anliegen geklärt und die Menschen an die originär zuständigen Stellen vermittelt. Themen sind beispielsweise Arbeitssuche, Arbeits- und Sozialrecht, Aufenthaltsrecht, Berufsanerkennung, Wohnen, Bildung und Kinderbetreuung. Eine wichtige Zielgruppe der Welcome Center sind auch ausländische Studierende an baden-württembergischen Hochschulen. Sie sollen nach Abschluss ihres Studiums als Fachkräfte im Land gehalten werden.

Die „Partnerschaft für Fachkräfte“ auf Bundesebene

Bei der „Partnerschaft für Fachkräfte“ handelt es sich um eine Allianz für Fachkräfte auf Bundesebene: Mitglieder der Partnerschaft sind das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Bundesagentur für Arbeit, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Zentralverband des Deutschen Handwerks, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, die Industriegewerkschaft Metall sowie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft.

Fachkräftewoche Baden-Württemberg

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