Baden-Baden - Nach sieben Monaten Planung geht der Südwestrundfunk (SWR) im neuen Jahr mit einem Nachrichten- und Informationsradio auf Sendung. «SWR Info» wird vom 9. Januar 2012 an zu hören sein, sagte der Chefredakteur des SWR-Hörfunks, Arthur Landwehr, der Nachrichtenagentur dpa. Das Programm bestehe aus Nachrichten alle 15 Minuten sowie aus Informationssendungen. Im Gegensatz zu den Infokanälen der anderen ARD-Sender wird «SWR Info» nicht über das herkömmliche Radio zu empfangen sein. Es wird über das Digitalradio DAB+ sowie das Internet ausgestrahlt. Lediglich in Stuttgart ist es auf der UKW-Frequenz 91,5 zu hören.
«Wir sprechen Menschen an, die sich schnell und zuverlässig informieren wollen - ob morgens beim Zähneputzen oder im Auto auf dem Weg zur Arbeit», sagte Landwehr in Baden-Baden. «Dabei steht der regionale Bezug zum Südwesten im Vordergrund.» Das neue Radio richte sich an die Menschen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Um es zu hören, werde ein Digital- oder Internetradio benötigt.
Die Infowelle des SWR verzichte auf Musik. Alle Viertelstunde kommen aktuelle Nachrichten. Zusätzlich sind in jeder Stunde Sportnachrichten und eine Wirtschaftssendung geplant. Thematisch gebe es keine Einschränkung, sagte Landwehr. Das Spektrum reiche von der Politik und der Wirtschaft über Kultur und Wissenschaft bis hin zu Ratgeber- und Verbraucherthemen sowie Hintergrundsberichten.
Herausragende Ereignisse werden live übertragen. Als Beispiele nannte Landwehr Parlamentsdebatten, Sportveranstaltungen wie herausragende Fußballspiele, wichtige Pressekonferenzen oder besondere Gottesdienste.
«SWR Info» löst den bisherigen Infokanal «SWR cont.ra» ab. Dieser war über Mittelwelle zu empfangen und stellt am 9. Januar seinen Dienst ein. Die 25 Redakteure arbeiten dann für «SWR Info».
Der SWR ist eine der letzten ARD-Anstalten, die mit einer eigenen Infowelle auf Sendung gehen. Von den neun ARD-Anstalten haben bislang sechs eigene Inforadios oder Wortprogramme. Marktführer ist das im Mai 1991 gestartete «B5 aktuell» des Bayerischen Rundfunk (BR). Nach dem Start des SWR-Radios haben lediglich der Saarländische Rundfunk (SR) sowie Radio Bremen keine eigenen Info- und Nachrichtenkanäle.
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dpa/lsw