Stuttgart - Die Einnahmen der Kommunen im Südwesten sprudeln kräftig. Auf 28,3 Milliarden Euro stiegen sie im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistischen Landesamtes. Das seien 2,2 Milliarden Euro oder 8,6 Prozent mehr als 2010. Gleichzeitig zeigten sich die Gemeinden sparsam: Die Ausgaben sanken leicht um 0,7 Prozent auf 26,6 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich für 2011 ein Überschuss von 1,7 Milliarden Euro. Im Jahr davor war es noch ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 0,8 Milliarden Euro.
Ein großer Batzen der Mehreinnahmen kam den Angaben zufolge aus Steuern. Die Erlöse hieraus stiegen um 13,6 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro. Die Gewerbesteuer der Kommunen nahm netto - also nach Abzügen für Bund und Land - um 26,7 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro zu.
Auch ein größerer Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer wirkte sich aus. Er stieg um 5,2 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Über den kommunalen Finanzausgleich erhielten die Städte und Gemeinden im Südwesten 4,5 Milliarden Euro vom Land. Das waren 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
Dass die Ausgaben sanken, lag laut Statistikamt vor allem an den Baumaßnahmen. Sie gingen 2011 auf 2,8 Milliarden Euro zurück und lagen damit 9,4 Prozent unter Vorjahresniveau.
Die laufenden Kosten dagegen seien leicht gestiegen: Mit 22,4 Milliarden Euro übertrafen sie den Vorjahreswert um 0,4 Prozent. Die Personalkosten stiegen dabei sogar um 3,3 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro, die Sachkosten um 2,1 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Die Ausgaben der Kommunen für soziale Leistungen wuchsen um 3 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.
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dpa/lsw