Klimaschutz

Untersteller fordert neue Bundesregierung beim Klimaschutz zum Handeln auf

Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. (Bild: © Michael Reichel / dpa)

Beim Hauptstadttreff des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands hat Umweltminister Franz Untersteller auf die Problematik der unterschiedlichen CO2-Bepreisung hingewiesen. Fossile Energieträger müssten deutlich teurer werden, um erneuerbare Energieen attraktiver zu machen. Er forderte die neue Bundesregierung auf, das Thema weit oben auf ihre Agenda zu setzen.

Umweltminister Franz Untersteller hat in Berlin für eine Reform der Energiebesteuerung geworben. Beim Hauptstadttreff des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands sagte Untersteller: „Wir brauchen den Mut, die Gewichte bei der Besteuerung und Abgabenbelastung von Energieträgern grundlegend zu verschieben. Fossile Energieträger müssen deutlich teurer werden, um regenerativ erzeugten Strom, Kraftstoffe und erneuerbare Wärme attraktiver zu machen. Es ist höchste Zeit für Weichenstellungen.“

Nach Berechnungen des Think Tanks „Agora Energiewende“ würden beim Stromverbrauch rechnerisch 180 Euro Steuern und Abgaben je Tonne CO2 erhoben, erläuterte der Minister. Bei Diesel und Benzin seien es nur 60 Euro pro Tonne, bei Heizöl nicht einmal acht Euro.

„Das ist alles andere als zeitgemäß und schon gar nicht zukunftsweisend“, sagte Untersteller. „Wir wollen unser Klima durch ökologische Stromerzeugung, erneuerbare Wärme und nachhaltige Mobilität schützen und halten ausgerechnet fossile Kraft- und Heizstoffe relativ billig. Das ist kontraproduktiv.“

Thema CO2-Bepreisung ganz oben auf die Agenda setzen

Ausschlaggebend dabei ist die ungleiche Belastung der Energieträger mit den verschiedenen umwelt- und klimaschutzbedingten Preisbestandteilen, wie Ökosteuer, EEG-Umlage oder die Umlage laut Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz.

Untersteller forderte die neue Bundesregierung auf, das Thema CO2-Bepreisung weit oben auf ihre energiepolitische Agenda zu setzen: „Nur ein spürbarer nationaler Preis für CO2-Emissionen setzt die nötigen Anreize, um unser nach wie vor von fossilen Brennstoffen dominiertes Energiesystem zu einem nachhaltigen System umzubauen.“ Gleichzeitig schaffe die Verteuerung fossiler Brenn- und Kraftstoffe Spielraum, um den Preis für Strom zu senken, der zunehmend aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird.

„Wir müssen dazu kommen, dass fossile Energie erneuerbare Energie bezahlt. Das sehe ich als Pflichtaufgabe der neuen Bundesregierung.“

Dazu müsse auch der europäische Emissionshandel durch Einführung eines CO2-Mindestpreises wieder zu einem wirkungsvollen Klimaschutzinstrument werden. Auch dafür müsse sich die Bundesregierung mit Nachdruck einsetzen.

Weitere Meldungen

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
  • Baurecht

Bauen schneller und einfacher machen

Datenarbeit und Tablet, Laptop mit Architekturprojekt auf der Baustelle am Schreibtisch im Büro.
  • Raumordnungsplanung

Planungsverfahren effizienter und flexibler machen

Landstromversorgung von Containerschiffen
  • Schifffahrt

Ökostrom-Anschlüsse für den Hafen Kehl

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
  • Grüne Technologien

Startschuss für Plattform „GreenTech BW“

Logo Umweltpreis 2024 mit Schriftzug Nominierung
  • Nachhaltigkeit

18 Unternehmen für den Umweltpreis 2024 nominiert

Visualisierung MINT Internat von Innen, Aula
  • Vermögen und Bau

Internats- und Schulgebäude für MINT-Exzellenzgymnasium

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gouverneur Yuji Kuroiwa zeigen die unterzeichnete Gemeinsame Absichtserklärung zwischen Baden-Württemberg und Kanagawa.
  • Internationale Zusammenarbeit

Weitere Kooperation mit Kanagawa

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp bei seiner Ansprache
  • Donauraum

Land baut Wirtschaftsbeziehungen mit Südost- und Osteuropa aus

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. Juli 2024

 Windräder stehen auf den Anhöhen in der Nähe des Kandels bei Waldkirch. (Bild: dpa)
  • Forst

Waldflächen bei Bruchsal für Windkraft bereitgestellt

Handwerker montiert Photovoltaik-Anlage
  • Energiewende

Treibhausgasausstoß so niedrig wie 1990

Ein Monteur befestigt Solarpanele auf einem Dach.
  • Landesgebäude

Splett besichtigt aktuelle Photovoltaikprojekte

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Logo der Landesstrategie Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Fortschreibung der Bio­ökonomiestrategie beschlossen

Ein Landwirt pflügt ein Feld. Luftaufnahme mit einer Drohne. (Foto: Patrick Pleul / dpa)
  • Landwirtschaft

Kongress zum Schutz landwirtschaftlicher Flächen

Bauteil D Hochschule Heilbronn Vorlesungssaal
  • Vermögen und Bau

Saniertes Gebäude D der Hochschule Heilbronn übergeben

Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.
  • Förderung

„Hydrogen Valley Südbaden“ gefördert

Visualisierung Mensa der Hochschule Aalen von Außen
  • Vermögen und Bau

Neubauten an der Hochschule Aalen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 4. Juni 2024

Eine marokkanische Flagge weht auf dem Flughafen in Marrakesch im Wind.
  • Delegationsreise

Wirtschaftsministerin reist mit Delegation nach Marokko

Ein Monteur befestigt Solarpanele auf einem Dach.
  • Klimaschutz

Energiesparende Maßnahmen bei Landesgebäuden

Kernkraftwerk Neckarwestheim
  • Kernenergie

Bericht zur Kernenergie­überwachung 2023

Ein Mann hält in Stuttgart den Zapfhahn einer Wasserstofftankstelle an den Stutzen eines Wasserstoffautos.
  • Wasserstoff

Land fördert Wasserstoff­tankstelle im Landkreis Esslingen

Minister Peter Hauk MdL
  • Landwirtschaft

Sonder-Agrarministerkonferenz fordert Bürokratieabbau