Umwelt

Umweltminister beschließen Anforderungen an neue Düngeverordnung

Ein Landwirt bringt Gülle als Dünger auf einem Feld aus.

Auf Initiative des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller hat die Umweltministerkonferenz den Bund aufgefordert, mehr für den Schutz der Böden zu tun.

Nach eingehender Beratung hat die Umweltministerkonferenz die Bundesregierung aufgefordert, sich intensiver um das Problem der Stickstoffeinträge in Boden, Wasser und Luft zu kümmern. Der hohe Eintrag von Stickstoffverbindungen sei eines der großen Umweltprobleme und gefährde in einigen Regionen die Trinkwasserversorgung, heißt es in dem Beschluss der Umweltministerkonferenz der auf eine Initiative des baden-württembergischen Ministers Franz Untersteller zurückgeht. „Um zu hohe Stickstoffeinträge zu verringern, brauchen wir eine umfassendere und wirksame Düngeverordnung “

„Wir müssen Stickstoffeinträge dringend reduzieren“, sagte Untersteller. „Das gebietet unsere Verantwortung für die Natur und die Umwelt, und das verlangt im Übrigen auch die EU von uns. Es drohen horrende Strafzahlungen, wenn wir das Thema nicht anpacken. Die anstehende Novelle der Düngeverordnung ist da ein wichtiger Hebel. Und die Bundesregierung hat ihn in der Hand.“

Überdüngte Böden sorgen für große Probleme

Hauptursache für zu hohe Einträge sei der Wirtschafts- und Mineraldüngereinsatz, stellen die für Umwelt zuständigen Minister und Ministerinnen der Länder in ihrem Beschluss fest. Neben Nitrat identifizieren sie auch Phosphor und Ammoniak als Teil des Problems.

Auch bei diesen Stoffen gebe es Überschreitungen der zulässigen Mengen, die hauptsächlich durch die intensive Landwirtschaft verursacht würden.

Die Umweltministerkonferenz fordert deshalb eine „fachlich ambitionierte Düngeverordnung“ und plädiert unter anderem dafür, in der Novelle emissionsarme Verfahren für die Aufbringung von flüssigem Wirtschaftsdünger (Gülle und Gärrückstände) vorzuschreiben.    

Auch der Vollzug des Düngerechts solle verbessert werden, zum Beispiel durch bundeseinheitliche Grundlagen für die Erfassung aller Nährstoffströme und die Aufzeichnung der eingesetzten Nährstoffe.

Es braucht eine ganzheitliche Reform der Düngeverordnung

„Wir brauchen eine zukunftsweisende neue Düngeverordnung, die sich nicht nur an den Vorgaben der Nitrat-Richtlinie, sondern ebenso an den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie und der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie, den EU-Vorgaben zur Minderung von Luftschadstoffemissionen sowie der Biodiversitätsstrategie der EU orientiert“, betonte der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller.

Von entscheidender Bedeutung ist für Untersteller, zu einer flächengebundenen Landwirtschaft zurückzukehren. „Wir haben uns an eine intensive Landwirtschaft gewöhnt, die große Mengen zu sehr, sehr günstigen Preisen produziert: immer größere Ernteerträge, immer größere Mastbetriebe. Das geht zu Lasten der Umwelt. Davon müssen wir wieder abkommen – und zwar ohne die Landwirte in ihrer Existenz zu bedrohen.“

Die Umweltministerkonferenz bezeichnet die Bindung der Tierhaltung an die Fläche in ihrem Beschluss als einen möglichen Teil der Lösung des Stickstoffproblems.

Weitere Meldungen

Ein Feldweg schlängelt sich durch eine hügelige Landschaft mit Feldern. Oben links im Bild ist das Logo des Strategiedialogs Landwirtschaft zu sehen.
  • Landwirtschaft

Arbeitsgruppen beim Strategiedialog Landwirtschaft

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • Stuttgart 21

Stellungnahme zur Stuttgart 21-Klage

Seillagenweinbau
  • Weinbau

Fördersätze im Handarbeitsweinbau erhöht

Streuobstwiese
  • Landwirtschaft

Landesweiter Streuobsttag 2024

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
  • Straßenbau

B29-Sanierung

Bauer füttert Ziegen
  • Landwirtschaft

Entlastung für Landwirte

Gut Beraten!
  • Ländlicher Raum

Land fördert innovatives und bürgerschaftliches Engagement

Eine Mutter geht mit einem Kinderwagen über einen Zebrastreifen.
  • Fußverkehr

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Holzbaupreis 2022: Kirchturm mit Aussichtsplattform in Gutach im Breisgau
  • Forst

Holzbau-Fachkongress Friedrichshafen

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • Radverkehr

Bad Peterstal–Bad Griesbach: Radweg freigegeben

Logo des Innovationspreises  Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Fünfter Ideenwettbewerb Bioökonomie gestartet

Symbolbild Elektro-LKW (Bild: © picture alliance/Britta Pedersen/zb/dpa)
  • Elektromobilität

Ausbau und Netzintegration von Ladeinfrastruktur für E-Lkw

Blick auf die Landesgartenschau Wangen mit einem bunten Blumenfeld im Vordergrund
  • Verkehr

Nachhaltige und innovative Mobilität auf der Landesgartenschau

Verkehrsminister Winfried Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf dem Fahrrad mit weiteren Radfahrenden beim STADTRADELN-Auftakt 2024
  • Radverkehr

Auftakt zum STADTRADELN 2024

Ein Inlineskater fährt auf einer Fußgängerbrücke.
  • Straßenbau

Rund 46 Millionen Euro für Straßen und Brücken

Die Waldbox
  • Forst

Waldpädagogikangebot „Die Waldbox“

Symbolbild: Ein kleines Rehkitz liegt regungslos in einem Maisfeld. (Bild: picture alliance/Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa)
  • Tierschutz

Drohnen retten Rehkitze vor dem Mähtod

Maimarkt Mannheim
  • Verbraucherschutz

Mannheimer Maimarkt eröffnet

LGS 2024 in Wangen
  • Gartenschau

Landesgartenschau Wangen eröffnet

Die Aufnahme zeigt das Atomkraftwerk in Fessenheim in Frankreich.
  • Kernkraft

Stellungnahme zu KKW Fessenheim

Ein Wolf sitzt im Erlebnispark Tripsdrill in einem Gehege. (Foto: dpa)
  • Wolf

Wolf tötet Schafe in Rudersberg

Rinder mit Kälbern auf der Weide
  • Landwirtschaft

Milchwirtschaft nicht zusätzlich belasten

Solar-Carport mit Ladeinfrastruktur in Rheinfelden der Fa. Energiedienst AG, Förderprojekt INPUT
  • Erneuerbare Energien

Weitere Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen gefördert

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße. (Bild: dpa)
  • Polizei

Landesweiter Aktionsmonat Motorrad

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
  • Ernährung

Mehr regionales Bio in Gemeinschaftsverpflegung