Heimrecht

Altpeter bringt zusätzliche Variante bei ambulant betreuten Wohngemeinschaften ins Spiel

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: dpa)

Bei der Anhörung des Sozialausschusses zum neuen Heimrecht am Donnerstag hat Sozialministerin Katrin Altpeter eine zusätzliche Variante für die ambulant betreuten Wohngemeinschaften (WG) ins Spiel gebracht. Sie könne sich vorstellen, im Gesetzentwurf unter bestimmten Voraussetzungen zusätzlich zur WG mit acht Pflegebedürftigen (8er-WG) eine weitere Variante mit bis zu zwölf Personen aufzunehmen.

„Am Herzstück des neuen Heimrechts, der sogenannten 8er-WG, wird nicht gerüttelt. Offenkundig müssen aber manche Träger noch von diesem ambitionierten und innovativen Pflegemodell überzeugt werden.“ Sie sei deshalb bereit, als weitere Variante neben der 8er-WG auch Wohngemeinschaften mit bis zu zwölf Personen unter engen Voraussetzungen zuzulassen. Dazu gehörten zum Beispiel eine höhere fachliche Qualifikation der Betreuungskräfte und eine Ausweitung ihrer Präsenzzeit, aber auch höhere bauliche Standards wie - in der Regel - Einzelzimmer mit eigenen Sanitärräumen.

Altpeter: „Ich bin zu Kompromissen bereit, aber nicht um den Preis einer Dumpingpflege. Ich betrachte es als meine wichtigste Aufgabe zu gewährleisten, dass pflegebedürftige Menschen eine gute Pflege und Betreuung erhalten, in den Wohngemeinschaften wie in den Pflegeheimen.“

Wie in der Ersten Lesung des Gesetzentwurfs zum Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz (WTPG) im Landtag war auch bei der öffentlichen Anhörung im Sozialausschuss der Wunsch vorgetragen worden, ambulant betreute Wohngemeinschaften zuzulassen, in denen mehr als acht Pflegebedürftige gemeinschaftlich wohnen. Bislang war dies im neuen Heimrecht nicht vorgesehen.

Altpeter: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich schon auf mittlere Sicht das Modell der ambulant betreuten Wohngemeinschaft mit bis zu acht Personen als Modell der Zukunft etablieren wird. Es ist bundesweit das innovativste WG-Modell und bietet Pflegebedürftigen Rahmenbedingungen, die stark an die eigene Häuslichkeit erinnern. Genau das wünschen sich die meisten Menschen, wenn sie zu ihrer Pflegesituation befragt werden. Ich bin aber offen für Änderungen am Gesetzentwurf, wenn dies den Anbietern erleichtert, sich behutsam und ohne Qualitätsverlust bei Pflege und Betreuung auf das Pflegemodell der Zukunft einzustellen.“

Weitere Meldungen

Eine Spritze liegt auf einem Impfpass.
  • Gesundheit

Europäische Impfwoche sensibilisiert für Bedeutung von Impfungen

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: © dpa)
  • Quartiersimpulse

660.000 Euro für Quartiers-Projekte

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

390 Bewerbungen für 75 Studienplätze der Landarztquote

Ministerialdirektorin Leonie Dirks steht vor Transfermobil und übergibt Fahrzeugschlüssel an Prof. Dr. Daniel Buhr vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung.
  • Digitalisierung

Transfermobil bringt Pflege-Innovationen ins Land

Ein Verkehrsschild mit Tempo 30 und darunter dem Hinweis: „22 bis 6 h Lärmschutz“
  • Tag gegen Lärm

Tempo 30 gegen Straßenlärm

Glückliche junge Mutter mit neugeborenem Baby im Krankenhaus nach der Geburt.
  • Gesundheit

Studie zur Geburtshilfe veröffentlicht

Euro-Banknoten und -Münzen
  • Haushalt

Rechtsgutachten zur Haushaltspraxis im Land

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
  • Fachkräfte

Landesregierung startet Fachkräfteinitiative

Eine Sozialarbeiterin führt in der Landeserstaufnahme für Asylbewerber in Karlsruhe eine Beratung mit einem Flüchtling durch.
  • Integration

Land unterstützt Integrationsprojekte

Außenansicht des Klinikums Ludwigsburg mit fliegendem Hubschrauber
  • Gesundheit

248 Millionen Euro für Krankenhäuser

Ein Stethoskop liegt auf Unterlagen mit Schaubildern.
  • Gesundheitswirtschaft

Gesundheitsindustrie gewinnt an Bedeutung

Ein Mann setzt sich eine Spritze mit Heroin in den Arm.
  • Gesundheit

Zahl der Drogentoten deutlich zurückgegangen

Glückliche junge Mutter mit neugeborenem Baby im Krankenhaus nach der Geburt.
  • Krankenhäuser

Mehr als 15 Millionen Euro für Kliniken mit Geburtshilfe

Schüler in Inklusionsklasse spielen Karten
  • Inklusion

Welt-Autismus-Tag 2024

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Bundesrat

Geplante Legalisierung von Cannabis

Ein Apotheker holt eine Medikamentenverpackung aus einer Schublade in einer Apotheke.
  • Bundesratsinitiative

Verbesserung der Arzneimittelversorgung gefordert

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Bewerbungsfrist für Landarztquote endet

Die Bewohnerin (r) einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhält sich bei Kaffee und Kuchen mit ihren Gästen (Bild: © dpa).
  • Ältere Menschen

Altersarmut auch in Baden-Württemberg

Blick auf die Weinberge und Baden-Baden
  • Ländlicher Raum

Impulse für einen zukunfts­fähigen ländlichen Raum

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse. (Foto: dpa)
  • Ernährung

BeKi-Zertifikat für Kinder-und Familienzentrum

Eine Kinderärztin untersucht einen kleinen Jungen mit einem Stethoskop (Bild: © dpa).
  • Öffentlicher Gesundheitsdienst

Gleichberechtigte gesundheit­liche Versorgung von Kindern

Ein Mann dreht einen Joint mit Marihuana. (Foto: dpa)
  • Sicherheit

Unions-Innenminister prüfen Klage zu Cannabislegalisierung

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
  • Forschung

Forschung und Innovation am Oberrhein

Ein Thermometer zeigt fast 36 Grad Celsius an. (Bild: © Patrick Pleul / dpa)
  • Klimawandel

Gesundheit bei Hitzeaktionsplänen im Fokus

Aussicht vom Schönbergturm bei Reutlingen.
  • Ländlicher Raum

„Gesund und digital im Ländlichen Raum“ geht in die nächste Runde