Das Kultusministerium weist die in der Presse verbreiteten Vorwürfe über einen großen Unterrichtsausfall vor allem an Mannheimer Gymnasien zurück. „Die Mannheimer Gymnasien sind gut aufgestellt. Der in den Stundentafeln vorgesehene Pflichtunterricht ist gesichert“, erklärt ein Sprecher des Kultusministeriums. Auch für den Ergänzungsbereich seien ausreichend Ressourcen vorhanden, so dass an den Gymnasien weiterhin Schulprojekte oder AGs angeboten werden könnten.
„Kurzfristige Engpässe, wenn etwa Lehrkräfte erkranken oder Fortbildungen besuchen, wurden durch Abordnungen oder Vertretungslehrer ausgeglichen“, sagt der Sprecher. Der Anspruch, Schulen schon bei kurzfristigen Engpässen in allen Fällen einen entsprechenden Fachlehrer bieten zu können, sei jedoch angesichts des breiten gymnasialen Fächerkanons unrealistisch. Hier seien die Schulleitungen aufgerufen, Vertretungskonzepte zu entwickeln.
„Die Sicherung der Unterrichtsversorgung hat für das Kultusministerium höchste Priorität“, erklärte der Sprecher. Das Ministerium habe deshalb die Mittel für Krankheitsvertretungen um 8,5 Millionen Euro erhöht. Damit stünden für 2012 insgesamt 75,54 Millionen und damit deutlich mehr Mittel für Krankheitsvertretungen zur Verfügung als im Vorjahr (71,89 Millionen Euro). Zudem seien im aktuellen Schuljahr 2012/2013 zusätzlich 200 Stellen für die fest installierte Vertretungsreserve hinzugekommen. Insgesamt stünden hier nun 1.466 Deputate zur Verfügung. Damit werde die von der Vorgängerregierung übernommene unterdurchschnittliche Ausstattung in diesem Bereich deutlich verbessert.
Bei den beruflichen Schulen in Mannheim erklärt der Sprecher, es sei den Schulbehörden in diesem Schuljahr gelungen, die Unterrichtsversorgung zu stabilisieren: „Das Kultusministerium hat die schwierige Situation im Blick und wird gemeinsam mit den Schulbehörden nach weiteren Lösungen suchen.“
Quelle:
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg