Das Wissenschaftsministerium will die Forschung im Fahrzeugleichtbau vorantreiben. Dazu fördert es das in dieser Woche gestartete Technologie-Cluster Composites (TC²) in den nächsten drei Jahren mit insgesamt rund 9,2 Millionen Euro. Weitere ca. 7,2 Millionen Euro kommen aus der Wirtschaft. Dies gab Wissenschaftsministerin Theresia Bauer heute bekannt. Hauptstandort des Clusters ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Die Universität Stuttgart und mehrere außeruniversitäre Forschungseinrichtungen arbeiten als Hauptpartner mit an der Erforschung neuer Technologien für den Leichtbau.
Ministerin Bauer: „Fahrzeugleichtbau ist eine wichtige Technologie, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen. Ein geringeres Fahrzeuggewicht erlaubt es, energieeffiziente, emissionsarme und umweltfreundliche Autos zu bauen. Dies ist besonders für den nachhaltigen Einsatz von Elektrofahrzeugen relevant, die dringend auf leichte Karosserien angewiesen sind. Baden-Württemberg hat auf diesem Gebiet in Wissenschaft und Wirtschaft eine Vorreiterrolle. TC² wird dazu beitragen, diese Stärke zu erhalten und auszubauen“. Das Cluster intensiviere die wissenschaftlichen Aktivitäten, bündele die Forschungskompetenzen im Land und schaffe eine Schnittstelle zur Wirtschaft. Baden-Württemberg habe mit dem Fraunhofer-Innovationscluster KITehyLITE und der Clusterinitiative KITehyLITE PLUS bereits eine optimale Basis für die zukünftigen Aktivitäten. Beide bisherigen Cluster vernetzten Forschungspartner und Unternehmen im Bereich des hybriden Fahrzeugleichtbaus.
Ziel von TC² sei die Weiterentwicklung großserienfähiger Leichtbaustrukturen aus neuen Faserverbundwerkstoffen, so Bauer weiter. Dazu würden fahrzeugrelevante Demonstrationsbauteile entwickelt, erstellt und erforscht. Letztendlich könne auf Basis der Ergebnisse in weiteren Projekten zusammen mit Industriepartnern Fahrzeuge für den urbanen und regionalen Verkehr realisiert werden und dadurch die Nachhaltigkeit der Forschung sichergestellt werden.
Das Cluster wird durch das Land in Höhe von 9,2 Millionen Euro unter anderem mit Mitteln aus der Landesinitiative Elektromobilität und Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Wirtschaft trägt insgesamt rund 7,2 Millionen Euro zu dem Vorhaben bei. Wirtschaftspartner sind beispielsweise die Daimler AG, Porsche AG, BASF, DSM Resins, Menzolit und Dieffenbacher.
Die beteiligten Forschungspartner sind:
- vom KIT: die Institute für Fahrzeugsystemtechnik, Produktionstechnik, Werkstofftechnik I; Produktentwicklung und technische Mechanik
- von der Universität Stuttgart: die Institute für Flugzeugbau, Textil- und Verfahrenstechnik sowie Kunststofftechnik
- die Hochschulen Esslingen (Fahrzeugtechnik), Konstanz (Maschinenbau) und Weingarten (Maschinenbau)
- das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (Institut für Bauweisen und Konstruktion)
- von der Fraunhofer-Gesellschaft: die Institute für Chemische Technologie (ICT) in Pfinztal, für Werkstoffmechanik (IWM) in Freiburg, für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart sowie das Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI) in Freiburg
- das Automotive Simulation Center Stuttgart (ASCS)
Quelle:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg