Das Justizministerium Baden-Württemberg ist in Berlin mit dem „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet worden. Das Zertifikat, das unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie auf Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung verliehen wird, gilt als Gütesiegel für eine familienbewusste Personalpolitik.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung“, sagte Justizminister Rainer Stickelberger. „Sie ist ein Beleg, dass wir mit unseren Anstrengungen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf einem guten und richtigen Weg sind.“
Zu den aktuell wichtigsten Maßnahmen rechne er ein attraktives Betreuungsangebot für die Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Justiz. Schon heute werde die Kindertagesstätte „Kinderländle“ in Stuttgart mit ihren erweiterten Öffnungszeiten rege genutzt. Zudem sei vorgesehen, ab September kommenden Jahres eine weitere Kindertagesstätte mit 50 zusätzlichen Ganztagesbetreuungsplätzen einzurichten. Außerdem möchte der Minister mit einem breiten Angebot individueller Teilzeitmodelle zu einer noch besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen. „Das kommt nicht nur Eltern zugute, sondern auch denjenigen, die Familienangehörige zu Hause pflegen“, stellte der Minister fest und betonte, in Zukunft Teilzeitmodelle verstärkt auch in Führungsfunktionen ermöglichen zu wollen.
Das Justizministerium Baden-Württemberg ist einer von 322 Arbeitgebern, die an diesem Dienstag in Berlin das Zertifikat erhielten. Darunter waren 157 Unternehmen, 126 Institutionen und 39 Hochschulen. Wie 85 weitere, ausgezeichnete Arbeitgeber hat das Ministerium das „audit berufundfamilie“ zum ersten Mal erfolgreich durchlaufen. Es gilt drei Jahre. „Für uns ist das Zertifikat kein Abschluss, sondern ein Ansporn: Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch weiter voranbringen und als familienfreundlicher Arbeitgeber attraktiv bleiben“, sagte der Justizminister.