Arbeit

Fünf neue Projekte zur beruflichen Integration von Frauen

Innerhalb weniger Wochen geht nun bereits die zweite Tranche von Projekten zur beruflichen Integration von Frauen am Arbeitsmarkt an den Start. Damit werden mehr als 3 700 Frauen mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Auch die fünf neuen Projekte gehören zum Programm „Gute und sichere Arbeit“ des Sozialmini­steriums. „Ich freue mich, dass wir so vielen Frauen eine echte Chance zur dauerhaften Rückkehr ins Erwerbsleben bieten können“, sagte Sozialministerin Katrin Altpeter am Sonntag (29.1.). „Wir wollen besonders langzeitarbeitslose Frauen verstärkt in den ersten Arbeitsmarkt integrieren. Die Frauen sind häufig auch alleinerziehend, was ihnen auf dem Arbeitsmarkt oft ganz erhebliche Nachteile bereitet“, erläuterte die Ministerin.

Die fünf ESF-Projekte zählen zum Baustein „Ausbildung von Benachteiligten fördern“ im Rahmen des Programms „Gute und sichere Arbeit“, das jüngst von der Landesregierung verabschiedet wurde. In der ersten Tranche waren bereits vier ESF-Projekte gestartet: ESA, CORA, SAM und CARPO (Landespressekonferenz vom 10.1.2012).

Ministerin Altpeter: „Auch mit den neuen ESF-Projekten wollen wir speziell auf die arbeitsmarktspezifischen Bedürfnisse langzeitarbeitsloser Frauen eingehen. Wir brauchen unkonventionelle Ansätze, um denen zu helfen, die mit besonderen Schwierigkeiten bei der Arbeitsplatzsuche oder bei der Ausbildung zu kämpfen haben.“

Die fünf neuen Projekte

In den beiden Projekten „Zurück in den Job“ des Evangelischen Diakonieverbands im Landkreis Calw sowie „Zentrum für gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ der Arkus gGmbH Heilbronn werden langzeitarbeitslose Frauen mit und ohne Migrationshin­tergrund im Rahmen aufeinander aufbauender Module für den (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben qualifiziert. „Bei beiden Projekten besteht die Möglichkeit zur Kinderbetreuung. Damit sind die Projekte besonders für alleinerziehende Frauen attraktiv“, sagte Altpeter.

Frauen, die länger aus dem Beruf ausgestiegen sind oder die nach Alternativen zu ihrer bisherigen – teils geringfügigen – Beschäftigung suchen, werden mit dem Projekt FamiquA des CJD Bodensee-Oberschwaben angesprochen. Dagegen richtet sich das Projekt Infastruktur – Integration von Frauen des Trägers team training GmbH inTübingen, in den Stadtkreisen Karlsruhe und Heidelberg sowie dem Rhein-Neckar Kreis an Frauen mit Migrationshintergrund, deren akademische Qualifizierung in Deutschland nicht anerkannt wird. Altpeter betonte: „Angesichts des Fachkräftemangels dürfen wir auf diese gut ausgebildeten Frauen nicht verzichten. Wir müssen die Akademikerinnen mit in- und ausländischen Abschlüssen dabei unterstützen, ihre Qualifikationen in den Arbeitsmarkt einzubringen.“

„Als besonders innovativ“ bezeichnete die Ministerin das Projekt Donna vivente – Lernen in der Unternehmerinnenrolle der Staufen Arbeits- und Beschäftigungs­förderung gGmbH, Göppingen. Hier werden in vier Regionen Frauen dabei unterstützt, sich selbstständig zu machen und ein eigenes Unternehmen zu gründen. „Mit allen Projekten werden Frauen angesprochen und gefördert. Ich bin zuversichtlich, dass es uns so gelingen wird, viele Frauen in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, so die Ministerin. 

Das Programm „Gute und sichere Arbeit“ des Sozialministeriums

Mit dem Programm für „Gute und sichere Arbeit“ will die Landesregierung Baden-Württemberg ein großes Stück voranbringen auf dem Weg zum „Musterland für gute Arbeit“. Menschen, die schon lange arbeitslos sind oder Schwierigkeiten bei der Ausbildung haben, soll die Teilhabe am Erwerbsleben zu fairen Bedingungen ermöglicht werden. Das Programm umfasst fünf Bausteine für unterschiedliche Zielgruppen, die bisher auf der Schattenseite des Arbeitsmarktes stehen. Es soll zur Integration von Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt beitragen, spezifische Zielgruppen wie etwa Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund und Jugendliche ohne Schulabschluss fördern und damit zugleich auch helfen, den Fachkräftebedarf zu sichern.

Mit dem Programm sollen aber auch Lücken im bestehenden Fördersystem geschlossen werden. Und mit dem bundesweit in dieser Form neuen „Passiv-Aktiv-Tausch“ soll zudem der Nachweis erbracht werden, dass eine Weiterentwicklung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente im SGB II zur Integration Langzeitarbeitsloser in den Arbeitsmarkt sinnvoll und auch möglich ist.

Für das Programm „Gute und sichere Arbeit“ werden allein im laufenden Jahr mindestens 10 Mio. Euro aus dem Landeshaushalt und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds des Sozialministeriums eingesetzt. Dazu kommen noch Kofinanzierungsmittel Dritter, so etwa der Bundesagentur für Arbeit.

Information zum Europäischen Sozialfonds (ESF)

Die Förderperiode 2007 bis 2013 des ESF steht unter der Überschrift „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung". Unter dem Motto „Chancen fördern" unterstützt der ESF in Baden-Württemberg Projekte, die Menschen und Unternehmen in Zeiten sich wandelnder Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt fit für die Zukunft machen. Zur Umsetzung des operationellen Programms stehen Baden-Württemberg insgesamt 266 Millionen Euro aus dem ESF zur Verfügung.

ESF-Verwaltungsbehörde ist das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden- Württemberg.

Ausführliche Informationen zum ESF sind unter www.esf-bw.de abrufbar.

Quelle:

Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren

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