Forschung

Boehringer Ingelheim und Universität Ulm setzen Forschungskooperation fort

Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg, das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim sowie die Universität Ulm haben die Fortsetzung der Forschungskooperation im Rahmen des „Boehringer Ingelheim Ulm University (BIU) - BioCenter“ bekanntgegeben.

Der Ende 2011 vereinbarte Forschungsverbund wird ab 1. April 2016 um drei Jahre verlängert, in denen das Land insgesamt weitere 1,5 Millionen Euro, Boehringer Ingelheim 2,25 Millionen Euro sowie die Medizinische Fakultät der Universität Ulm 750.000 Euro investieren werden. 

Gesamtinvestitionen in Höhe von 4,5 Millionen Euro

Baden-Württembergs Forschungsministerin Theresia Bauer bezeichnete das BIU-BioCenter als „einen schlagkräftigen Verbund von universitärer Grundlagenforschung auf höchstem Niveau und substanzieller Forschungs- und Entwicklungskompetenz eines der weltweit führenden forschenden Pharmaunternehmen“. Von einer solchen Kooperation profitierten nicht nur die beteiligten Partner selber, sondern das Innovations- und Investitionsklima des Forschungs- und Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg insgesamt, so die Ministerin. 

„Die Verlängerung ist konsequent und sinnvoll, will man die Zusammenarbeit zwischen der akademischen Grundlagenforschung und der biomedizinischen Forschung in der Industrie fördern“, sagte Prof. Andreas Barner, Vorsitzender der Unternehmensleitung Boehringer Ingelheim. „Zudem ist diese Kooperation bereits sehr erfolgreich mit 18 geförderten, meist gemeinsamen Projekten, von denen zwei Drittel von unabhängigen Gutachtern zur Weiterförderung empfohlen wurden. Wir begrüßen insbesondere, dass es die neue 4. Themensäule ‚Immunmodulation‘ geben wird, die auch in unserer neuen BI-Forschungsstrategie ein wichtiger Bestandteil ist.“

Der Präsident der Universität Ulm, Prof. Dr. Michael Weber, betonte: „Ich freue mich sehr, dass dieser erfolgreiche Forschungsverbund für weitere drei Jahre fortgeführt werden kann. Der Verbund ist ein Paradebeispiel für synergistische Forschung zwischen einem international hoch renommierten Unternehmen und einer Universität, wobei die Ergebnisse unmittelbar für die Entwicklung neuer Therapieansätze in der pharmazeutischen Industrie nutzbar gemacht werden können. Ich danke insbesondere dem Wissenschaftsministerium für die Verlängerung dieser großzügigen Förderung.“

Das „Boehringer Ingelheim Ulm University (BIU) - BioCenter“

Das BIU-BioCenter ist als Public-Private-Partnership nach dem Vorbild eines Sonderforschungsbereichs konzipiert, in dem die Partner gemeinsame Projekte in den drei Forschungsschwerpunkten neuropsychiatrische und kardiometabolische Krankheiten sowie Lungenerkrankungen durchführen. Als neuer Schwerpunkt kommt die Immunmodulation hinzu, da Veränderungen im Immunsystem bei zahlreichen Krankheiten wie Krebserkrankungen eine wichtige Rolle spielen. Diese Gesundheitsbereiche sind von großer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Neben der anwendungsorientierten Grundlagenforschung hat das BIU-BioCenter das Ziel, innovative präklinische und klinische Forschungskonzepte zu etablieren, die einerseits die Diagnose von Erkrankungen erleichtern und andererseits Therapieansätze durch die Entwicklung neuer Medikamente in der pharmazeutischen Industrie verbessern helfen sollen. Bereits in der ersten Förderphase haben das Land insgesamt 1,5 Millionen Euro, Boehringer Ingelheim 2,25 Millionen Euro sowie die Medizinische Fakultät der Universität Ulm 750.000 Euro hierfür bereitgestellt. 

Aufgrund der bisherigen Erfolge der Kooperation wird diese nunmehr fortgesetzt. Dazu der BIU-Sprecher, Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Vizepräsident der Universität Ulm: „Der BIU-Verbund steht für eine bemerkenswerte Zusammenarbeit in der biomedizinischen Forschung. Die Kooperation ist in dieser Form in Deutschland auf dem Gebiet der Biomedizin einzigartig und besitzt Modellcharakter. Durch die intensive Kooperation zwischen Industrie und universitärer Forschung sollen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung unmittelbar in die Patientenversorgung einfließen.“

Der Erfolg des BioCenters spiegelt sich u. a. auch in einer Vielzahl von Publikationen mit einem Gesamtimpactfactor von über 190 in den ersten drei Förderjahren wider. 

Die Partner wollen die exzellenten wissenschaftlichen Verbindungen, die über das BIU-BioCenter in den letzten Jahren entstanden sind, u. a. durch einen neuen Studiengang „Translational and Molecular Neurosciences“ nachhaltig ausbauen und weiterentwickeln.

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