Forschung

Bauer vergibt Preise für innovative Ideen zur „share economy“

Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart, arbeitet an einer Tropfenkammer.

„Immer mehr Menschen suchen praktische Lösungen, um Güter und Dienstleistungen zu teilen, tauschen oder zu verleihen. Digitale Lösungen wie Apps oder Soziale Medien bieten großes Potential. Mit unserem Preis zur ‚share economy‘ belohnen wir smarte und gute Ideen, wie man dieses Potential nutzen und erforschen kann“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Egal ob CarSharing, die Vermietung privater Ferienwohnungen oder das Teilen, Tauschen oder Verkaufen von Kleidung: Der Bedarf und die Möglichkeiten im Rahmen einer „Wirtschaft des Teilens“ werden immer größer. Als positiver Effekt werden dadurch Ressourcen bewusster und schonender genutzt sowie das soziale Gemeinwesen gestärkt – natürlich sparen die Nutzer außerdem oft Kosten. Dabei ist die Idee nicht neu und wird beispielsweise in Form von landwirtschaftlichen Genossenschaften bereits seit mehr als 150 Jahren praktiziert. „Jetzt ergeben sich jedoch ganz neue Möglichkeiten für Konsumentinnen und Konsumenten. Denn vielen ist nicht mehr der Besitz von Gütern wichtig, sondern der Zugang zu Ihnen“, so Ministerin Bauer.

Im Rahmen des Kongresses „Share Economy – Impulsgeber für den digitalen Wandel“ verleiht das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst am morgigen Donnerstag im IHK Haus der Wirtschaft Karlsruhe fünf Preise an herausragende und kreative Innovationsprojekte, die die Wirtschaft des Teilens auf ihre ganz eigene Weise voranbringen wollen. Die Gewinner erhalten neben der Auszeichnung ein Preisgeld in Höhe von 36.000 Euro zur Umsetzung ihrer Vorhaben.

Gewinner des Wettbewerbs

  • Match Points: Mitfahren auf Kurzstrecken 2.0.
    Das Projekt der Firma Match Rider aus Heidelberg und dem Lehrstuhl für ABWL und Wirtschaftsinformatik der Universität Stuttgart möchte auf einer vielbefahrenen Strecke im Raum Stuttgart testen, ob Bedarf für per App angebotene Mitfahrgelegenheiten auf Kurzstrecken existiert. Wenn Pendler bereit sind in Fahrgemeinschaften zu kooperieren, reduziert sich dadurch der ökologische Fußabdruck und die Umweltbelastung der Innenstadt.
  • Gartenparten: Die neue Art des Gartenteilens!
    Die Firma Gartenpaten aus Freiburg nutzt zwei vereinbare Tatsachen: Viele Gärten liegen brach, weil ihre Besitzer nicht die Zeit oder Kraft für die notwendige Gartenarbeit haben, auf der anderen Seite suchen immer mehr Menschen nach Anbauflächen oder grünen Freizeiträumen – gerade in der Stadt. „Gartenpaten“, gegründet von Absolventinnen der Forstwissenschaft an der Universität Freiburg, bringt diese Personen auf einer Plattform in Kontakt. So wird die Ressource „Garten“ effizient genutzt und das soziale Miteinander gestärkt.
  • thangs: stuffsharing with friends
    Verliehen gleich verloren? Nicht mit der Leih-App „thangs“. Die Idee von drei Absolventen der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd ist simpel aber gut: Mit Hilfe der App soll es möglich sein, etwa unter beste-henden Kontakten auf dem Smartphone eine Anfrage für die Leihe von Gegenständen zu stellen. Außerdem erinnert die App daran, welche Ge-genstände man selbst von Freunden entliehen oder an diese verliehen hat. So wird jeder Freund noch schneller zum Helfer.
  • Store2Be
    Das Projekt vier junger Karlsruher, u.a. Absolventen des KIT, bringt Leben in den klassischen Einzelhandel. Über eine Online Plattform können Be-treiber eines Geschäfts Ladenflächen zur Miete anbieten, auf der anderen Seite interessierte Unternehmer Ladenflächen für das Angebot ihrer Erzeugnisse mieten. So entstehen neue Geschäftsbeziehungen, Marken und Produkte können sich etablieren und die Angebotsvielfalt des Einzelhandels wird gesteigert. Ein interessantes Konzept zur Belebung der Innenstädte oder innovative Lösung für ländliche Räume.
  • Sharewoodforest
    Angelehnt aber nicht abgekupfert vom Robin-Hood-Gedanken möchte das Projekt von zwei Mitarbeitern des KIT eine Plattform zum Teilen erschaffen, auf der Freunde des Campings naturbelassene Waldplätze finden können, die Waldbesitzer zum Camping anbieten. Damit wird - basierend auf dem „Leave-No-Trace-Prinzip“ - freier und ungenutzter Platz in der Natur schonend und umweltbewusst genutzt.

Der Wettbewerb „Share Economy – Impulsgeber für den digitalen Wandel“

Um neuartige Digitalisierungspotenziale zu identifizieren und zu nutzen, hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) den landesweiten Wettbewerb „Share Economy – Impulsgeber für den digitalen Wandel“ ausgeschrieben. Mit diesem Wettbewerb will das Ministerium einen Beitrag zum digitalen Wandel in der Gesellschaft leisten und die nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit des Landes fördern. Das Projekt wird von der CyberForum Service GmbH und dem landesweiten IT-Netzwerk smart businessIT betreut. Als Teil des Projekts findet am 12. November in Karlsruhe der Share Economy Kongress statt, auf dem Staatssekretär Jürgen Walter die Preise des Wettbewerbs übergibt, sowie im Sommer 2016 ein großer Digitalisierungsgipfel, auf dem die Umsetzungsergebnisse der ausgezeichneten Projekte vorgestellt werden sollen.

Wettbewerb „Share Economy – Impulsgeber für den digitalen Wandel“

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