Digitalisierung

Digitalkonferenz zur Cybersicherheit in Brüssel

Der Zeigefinger einer Hand berührt die Oberfläche eines Tablets.

Bei der vom Digitalisierungsministerium aufgesetzten Digitalkonferenz zur Cybersicherheit in Brüssel ging es um die Vernetzung und Bündelung der Aktivitäten zur Cybersicherheit innerhalb Europas. Digitalisierungsminister Thomas Strobl betonte, dass die neuen Herausforderungen und Bedrohungslagen nur in enger Partnerschaft mit unseren europäischen Nachbarn und dem Bund angegangen werden können.

„Jeden Tag gibt es tausende Cyberangriffe auf der ganzen Welt. Immer mehr Bürger, Unternehmen, Behörden werden Opfer davon. Cyberangriffe machen nicht an Landesgrenzen halt und sie nutzen dabei genau das, was das Netz ausmacht: die Vernetzung. Die Digitalisierung wird deshalb nur mit ausreichender Cybersicherheit gelingen. Diese neuen Herausforderungen und Bedrohungslagen können wir nur in enger Partnerschaft mit unseren europäischen Nachbarn und dem Bund angehen“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, am Donnerstag bei der vom Ministerium aufgesetzten Digitalkonferenz zur Cybersicherheit in Brüssel.

Bedrohungen und Herausforderungen bei der Cybersicherheit

Bei der Digitalkonferenz stand die Vernetzung und Bündelung der Aktivitäten zur Cybersicherheit innerhalb Europas im Fokus. Zu den Bedrohungen und Herausforderungen bei der Cybersicherheit konnte das Digitalisierungsministerium Botschafter Professor Dr. Wolfgang Ischinger, den Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz, und Sir Julian King, EU-Kommissar für die Sicherheitsunion, als Redner gewinnen.

Innenminister Strobl unterstrich in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, gerade auch im Bereich der grenzüberschreitenden und gemeinsamen Sicherheitspolitik neue Anstrengungen zu unternehmen: „Vor fast genau 60 Jahren unterzeichneten sechs Gründungsväter die Römischen Verträge, die Geburtsurkunde des europäischen Projekts. Es waren die Gründungsdokumente für ein politisches und wirtschaftliches Projekt, getragen auf den Säulen gemeinsamer und starker europäischer Institutionen. An diesem Projekt müssen wir heute weiterarbeiten – gerade auch im Bereich der gemeinsamen Sicherheitspolitik. Hackerangriffe zeigen uns deutlich: Sicherheitspolitik funktioniert nur im Verbund, strategisch wie operativ.“

Im Falle eines Hackerangriffs sei in Deutschland mit dem IT-Sicherheitsgesetz jetzt etwa eine Informationspflicht für Betreiber kritischer Infrastrukturen eingeführt worden. Dies könne aber nur ein erster Schritt sein.

„Wir müssen unsere Anstrengungen gerade auch im Bereich der Cybersicherheit europäisch organisieren. Ähnlich wie wir es bereits aus dem Bereich der klassischen Kriminalitätsbekämpfung kennen, müssen wir darüber nachdenken, eine europäische Datenbank zur Cybersicherheit einzuführen, in der wir Angriffsmuster- und Instrumente, aber auch Lösungsansätze hinterlegen. Wir müssen als Europäische Union, als europäische Partner eine Schwarmintelligenz gegen Angriffe aus dem Netz entwickeln“, so der Innenminister.

„Der Mittelstand ist das Rückgrat der baden-württembergischen Wirtschaft. Die zahlreichen Hidden Champions in der Fläche haben unser Land stark gemacht. Damit wir auch in Zukunft erfolgreich sind, müssen wir die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Land für die Gefahren von Cyberattacken sensibilisieren. Wir müssen ihnen Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie ihre Geschäftsmodelle schützen können. Denn ein Hackerangriff kann für ein Unternehmen existenzielle Folgen haben und am Ende steht der Verlust von Daten, Sicherheit und Vertrauen“, unterstrich Digitalisierungsminister Thomas Strobl.

Im Zeitalter der Digitalisierung sind immer mehr Anwendungen und Abläufe IT-gestützt, Daten werden massenhaft erzeugt und verwertet. Diese Daten müssen geschützt und vor unbefugtem Zugriff gesichert werden. Die größte Herausforderung besteht darin, einerseits größtmögliche Sicherheit, andererseits aber auch größtmögliche Dynamik und herausragende Entwicklungspotenziale zu gewährleisten. „Informationssicherheit ist nichts, was wir durch die einmalige Umsetzung von bestimmten Maßnahmen erreichen können. Wir arbeiten in Baden-Württemberg kontinuierlich an der Datensicherheit. Noch in diesem Jahr werden wir 30 neue Stellen in den Ministerien mit IT-Sicherheitsexperten besetzen“, so Minister Thomas Strobl. Außerdem hat die Landesregierung eine IT-Sicherheitsstrategie mit einem Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) auf den Weg gebracht.

Redner auf der Digitalkonferenz

Im Rahmen der Digitalkonferenz diskutierten auf dem Podium außerdem Cathrin Bauer-Blust, stellvertretende Referatsleiterin Cyberkriminalität und Kindesmissbrauch der Delegation General, Dr. Gerhard Schabhüser, Vizepräsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, Professor Dr. Wilhelm Bauer, Leiter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und Technologiebeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg, Professor Dr. Udo Helmbrecht, Direktor der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA), sowie der Europaabgeordnete Dr. Andreas Schwab.

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