Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Hildegard Wilczarek

Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Gisela Erler (l.) und Hildegard Wilczarek (r.) bei der Überreichung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

„Hildegard Wilczarek hat sich von Kindesbeinen an dem Schicksal gestellt und Verantwortung übernommen. Dabei hat sie nicht nur zahlreiche hilfsbedürftige Menschen unterstützt, sondern diesen auch Zuwendung geschenkt“, sagte die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler anlässlich der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Hildegard Wilczarek in Stuttgart.

Nachdem ihre Familie nach dem zweiten Weltkrieg aus dem Sudetenland vertrieben wurde und ihre Eltern unter Kriegsfolgen und schweren Krankheiten zu leiden hatten, führte Hildegard Wilczarek bereits mit zwölf Jahren den Haushalt und versorgte  ihre acht Geschwister. Ab 1958 galt  ihre ganze Aufmerksamkeit zunächst ihrem Ehemann Hans und dann ihren vier Kindern. Doch bereits fünf Jahre später geriet Hildegard Wilczarek mit ihren Eltern in einen schweren Autounfall, wobei die Verletzungen der Mutter zur Pflegebedürftigkeit führten. So kümmerte sich Frau Wilczarek fortan 20 Jahre lang um Mutter und Vater. „Obwohl dies allein schon ein sehr intensiver Kraftakt war, nahm Hildegard Wilczarek zusätzlich ihre gebrechliche Schwiegermutter sowie ihre kranken Stiefkinder bei sich auf. So versorgte sie zeitweise elf Personen in ihrem Haushalt“, betonte Staatsrätin Erler.

Hildegard Wilczarek kümmerte sich zudem viele Jahre um die Kinder ihres Bruders, nachdem dessen Ehe auseinander ging. Auch die geistig behinderte Tochter ihrer Nichte nahm sie in ihrer Familie auf. Seit 2011 pflegt sie nun ihren Ehemann, der durch eine Knieoperation dauerhaft im Rollstuhl sitzt. Darüber hinaus fand sie immer noch Zeit und Kraft, sich an anderer Stelle einzusetzen. „Frau Wilczarek unterstützt seit 1962  den DRK Ortsverband von Buchen durch Sanitätsdienste bei Sportveranstaltungen oder bei Blutspendenaktionen “, so die Staatsrätin. „Auf ihren ehrenamtlichen Einsatz war auch hier stets Verlass.“

„Hildegard Wilczarek hat sich aus Mitmenschlichkeit und Solidarität gegen die allgegenwärtige Eile entschieden und sich ihr Leben lang für benachteiligte und kranke Menschen engagiert. Indem sie für ihre Angehörigen gesorgt und ihnen ein Leben im Kreise der Familie ermöglicht hat, konnte sie diese auch ein Stück weit vor dem Verlust der Selbstbestimmung bewahren. Dies ist ein herausragendes Beispiel für praktizierte und gelebte Nächstenliebe“, sagte Staatsrätin Gisela Erler.

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