Das Kultusministerium weist die vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) erhobenen Vorwürfe zurück. An den Grundschulen, den Haupt- Werkrealschulen und den Realschulen sei der Pflichtunterricht rechnerisch abgedeckt, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums. "Eine gute Unterrichtsversorgung hat für die grün-rote Landesregierung höchste Priorität", betonte der Ministeriumssprecher. Der Bildungsaufbruch werde trotz der notwendigen Einsparungen fortgesetzt. Das Kultusministerium müsse jedoch einen Beitrag zur Konsolidierung des Haushalts leisten. "Die Forderung, im Bildungsbereich vollständig auf Einsparungen zu verzichten, ist der hohen Verschuldung des Landes nicht angemessen", erklärte der Sprecher.
Die Vorgängerregierung habe den Haushalt gerade durch nicht ausreichend finanzierte Reformen im Kultusbereich, etwa die Senkung des Klassenteilers, sehr belastet. Das Kultusressort stehe besonders in der Verantwortung, da rund die Hälfte der Personalkosten des Landes auf diesen Bereich entfällt. Für einen Stellenabbau zum jetzigen Zeitpunkt schaffe der Rückgang der Schülerzahl ausreichend Spielraum.
Dennoch stehen im Schuljahr 2012/2013 Lehrerwochenstunden für ergänzende Angebote zur Verfügung, auch wenn diese Stunden mancherorts teilweise für Krankheitsvertretungen eingesetzt werden müssen. Nicht nachvollziehbar sei die Behauptung des VBE, es würden Stellen von Werkrealschulen an Gymnasien umgeschichtet, betonte der Ministeriumssprecher. Dies sei weder im laufenden noch im kommenden Schuljahr der Fall. Vielmehr sieht der Haushaltsplan 2013/2014 für das nächste Schuljahr die Umschichtung von 158 Stellen von den Gymnasien zu den Grund-, Haupt- und Werkrealschulen vor.
Quelle:
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg