Pflege

Baden-Württemberg macht Pflegeberufe attraktiver

Pflegerin läuft neben altem Mann

Der Zwischenbericht der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege liegt vor. Besonders zufrieden ist Landessozialministerin Katrin Altpeter, dass es in Baden-Württemberg gelungen ist, die Schülerzahlen in der Altenpflege- und Altenpflegehilfeausbildung deutlich zu steigern – ein zentrales Ziel der Offensive.

Die Anstrengungen der Landesregierung, mehr Menschen für einen Beruf in der Pflege zu gewinnen und einen Fachkräftemangel zu vermeiden, zeigen Erfolge. Zu diesem Ergebnis kommt der Zwischenbericht der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege, der vom Bundesfamilienministerium veröffentlicht wurde. Der Bericht listet die Aktivitäten auf, mit denen die Bundesländer die Rahmenbedingungen im Pflegebereich verbessern und Pflegeberufe attraktiver machen. Besonders zufrieden ist Landessozialministerin Katrin Altpeter, dass es in Baden-Württemberg gelungen ist, die Schülerzahlen in der Altenpflege- und Altenpflegehilfeausbildung deutlich zu steigern – ein zentrales Ziel der Offensive. „Zurzeit haben wir über 10.000 Auszubildende in der Altenpflege oder der Altenpflegehilfe, das sind rund 2.200 mehr als noch vor fünf Jahren“, sagte Altpeter. Baden-Württemberg sei heute bundesweit das Land mit den zweithöchsten Auszubildendenzahlen. Entscheidend dazu beigetragen habe die verlässliche Schulfinanzierung durch das Land sowie die Verteilung der Kosten der Ausbildungsvergütung auf ausbildende und nicht-ausbildende Einrichtungen.

Die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege geht zurück auf einen Vorschlag der Bundesregierung, die Kräfte von Bund, Ländern, Bundesagentur für Arbeit und Verbänden zu bündeln und möglichst konkrete Ziele zur Stärkung der Ausbildung und Weiterbildung sowie zur Steigerung der Attraktivität des Beschäftigungsfeldes der Altenpflege zu vereinbaren. Ziel ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs. Nach zweijähriger Arbeit liegt jetzt der Zwischenbericht zur Offensive vor.

Erfolgreich für die Gewinnung von mehr Pflegefachkräften war der Entschluss, Altenpflegehelfern in Baden-Württemberg nach deren einjährigen Ausbildung unter bestimmten Bedingungen den direkten Wechsel in eine Altenpflegeausbildung zu ermöglichen. „Oft nimmt die Hälfte eines Abschlussjahrgangs in der Altenpflegehilfe diese Möglichkeit bereits in Anspruch“, so Altpeter. Sie kündigte an, auch das Angebot an Teilzeitausbildungen in der Pflege im Land weiter auszubauen. „Die Teilzeitausbildung ermöglicht auch Personen, die aus familiären oder anderen Gründen keine Vollzeitausbildung absolvieren können, einen Ausbildungsabschluss im Pflegebereich“, sagte die Ministerin.

Um mehr Menschen mit Migrationshintergrund den Einstieg in einen Pflegeberuf zu ermöglichen, hat das Kultusministerium gemeinsam mit dem Sozialministerium, den Altenpflegeschulen und den Verbänden ein neues Konzept für eine Altenpflegehilfeausbildung speziell für Migrantinnen und Migranten mit geringeren deutschen Sprachkenntnissen entwickelt. Es soll zum Beginn des kommenden Schuljahres anlaufen. Neben dem Berufsabschluss steht der Erwerb der deutschen Sprache im Mittelpunkt dieser zweijährigen Ausbildung. „Heute sind Migrantinnen und Migranten unter den Pflegekräften mit Ausbildung noch unterrepräsentiert. Deshalb bauen wir mit unserem Modell Menschen eine Brücke, die gerne eine Altenpflegeausbildung aufnehmen würden, sich aber wegen ihrer Sprachkenntnisse dazu noch nicht in der Lage sehen. Die Ausbildung bietet nicht nur gute berufliche Aussichten, sondern trägt durch intensiven Deutschunterricht zur Integration und gesellschaftlichen Teilhabe der Schülerinnen und Schüler bei“, erläuterte Staatssekretärin Marion v. Wartenberg.

Auf großes Interesse vor allem bei jungen Menschen stößt die Kampagne „Vom Fach für Menschen“, die das Land gemeinsam mit vielen Partnern gestartet hat, um für Pflegeberufe zu werben. Die Interseite der Kampagne www.vom-fach-fuer-menschen.de informiert u. a. über Ausbildungs-, Aufstiegs- und Fördermöglichkeiten und Veranstaltungen zum Thema. Kürzlich hinzugekommen ist eine Praktikumsbörse, bei der man Informationen über freie Praktikumsplätze sowie Plätze für FSJ und Bundesfreiwilligendienst abrufen kann.

Zwischenbericht zur Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive (PDF)

Kurzfassung Zwischenbericht zur Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive (PDF)

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