Stuttgart - Die Umsätze steigen, doch die Beschäftigten fehlen: Das baden-württembergische Handwerk erwartet für das vergangene Jahr ein Umsatzplus von sechs Prozent auf 79 Milliarden Euro. Damit sei das Vorkrisenniveau von 2008 wieder erreicht, teilte der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) in Stuttgart mit. Auf die Beschäftigten wirkte sich dieser Aufschwung allerdings nicht aus, wie im Vorjahr arbeiteten 725.000 Menschen im Handwerk. Ende 2008 waren es noch rund 20.000 mehr gewesen.
Als Grund nennt der BWHT einen Mangel an Fachkräften und qualifizierten Lehrstellenbewerbern. «Die Aufträge sind ja da. Die Betriebe sind sehr, sehr gut ausgelastet», sagte ein Sprecher. Mehrere tausend Ausbildungsplätze hätten nicht besetzt werden können.
Positiv für das Gewerbe sei 2011 gewesen, dass viele Menschen verstärkt in die eigenen vier Wände investierten oder im Kfz-Gewerbe wieder mehr Neuwagen verkauft worden seien. 2012 sollen die Umsätze weiter steigen: Der BWHT erwartet ein Wachstum von zwei bis drei Prozent.
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dpa/lsw