Karlsruhe - Die für das kommende Jahr geplante Einführung der elektronischen Lohnsteuerkarte wird sich um ein Jahr verschieben. Hintergrund sind technische Probleme mit der neuen Datenbank, teilte die Oberfinanzdirektion Karlsruhe am Freitag mit. Für die Bürger bedeutet dies, dass sie Änderungen auf ihrer Karte wie Steuerklasse oder Kinderfreibeträge weiterhin bei ihrem Finanzamt melden müssen. Wenn die elektronische Karte 2013 funktioniert, werden solche Daten direkt von der Gemeinde den Finanzämtern gemeldet und in die Karte eingetragen.
Das neue Verfahren sollte ursprünglich zum 1. Januar eingeführt werden. Bei der Übertragung der Daten von der alten Datenbank auf die neue hatten sich allerdings Fehler eingeschlichen. Zudem gibt es noch Probleme beim Zugriff der Arbeitgeber auf die elektronische Karte.
Die Lohnsteuerkarte aus Papier ist bereits seit 2010 abgeschafft. Damit müssen die Arbeitnehmer ihre Karte nicht mehr an ihre Personalabteilungen schicken. Dort werden einfach die Daten der alten Karten übernommen und in Einzelfällen geändert. Arbeitnehmer, die in den vergangenen vier Monaten eine Änderung beim Finanzamt beantragt haben, erhalten zur Kontrolle im Dezember einen neuen Ausdruck geschickt. «Diesen Service sind wir unseren Kunden schuldig», sagte die Präsidentin der Oberfinanzdirektion, Andrea Heck.
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dpa/lsw