Stuttgart - Die Bus- und Straßenbahnfahrer haben ihren Streik im Südwesten fortgesetzt. Tausende Pendler mussten am Donnerstagmorgen in Stuttgart, Freiburg und Esslingen auf andere Verkehrsmittel ausweichen. S-Bahnen und Nahverkehrszüge waren voll, auf den Zufahrtsstraßen bildeten sich im Berufsverkehr kilometerlange Staus. «Die Leute sind aber darauf eingestellt», sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Fahrkartenkontrolleure und -verkäufer beteiligten sich ebenfalls am Streik. Verdi erwartet, dass am Donnerstag insgesamt mehr als 1.500 Beschäftigte die Arbeit niederlegen.
Bereits am Mittwoch waren in Karlsruhe, Baden-Baden, Heilbronn und Konstanz Busse und Bahnen im Depot gelieben. Am Samstag soll in Pforzheim gestreikt werden. Die Verdi-Mitglieder wollen unter anderem kürzere Schichten, volles Weihnachtsgeld und 30 Tage Urlaub für alle unabhängig vom Alter durchsetzen. Fast 97 Prozent hatten sich in einer Urabstimmung vergangene Woche für den Streik ausgesprochen, nachdem die Tarifverhandlungen nicht vorangekommen waren.
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dpa/lsw