„Werner Englert hat über das berufliche und ehrenamtliche Engagement hinaus großartige Verdienste im Bereich der Musikerziehung sowie der kulturellen Bildung insbesondere von Kindern und Jugendlichen geleistet. Dieses langjährige Engagement verdient Dank und Anerkennung“, sagte die Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs anlässlich der Überreichung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Werner Englert am Mittwoch in der Villa Reitzenstein in Stuttgart.
Als Musiklehrer habe Werner Englert neben der Unterrichtsverpflichtung zahlreiche weitere Aufgaben angenommen und das Schulleben bereichert. Dabei habe er seine besonderen didaktischen Fähigkeiten nicht zuletzt bei der Erarbeitung einiger Schulmusikbücher und eines Liederbuchs eingebracht. „Herr Englert war immer bestrebt, sein wertvolles Wissen weiterzugeben. Nicht nur als Gastdozent, sondern auch auf Lehrerfortbildungen sowie auf Kongressen im In- und Ausland hat er sich damit einen Namen gemacht“, unterstrich Ministerin Krebs. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sei dabei immer ein zentraler Bestandteil des Wirkens von Herrn Englert gewesen. So habe er beispielsweise die private Schule für Rock-, Pop- und Jazzmusik „musiclab“ gegründet. „Es war Werner Englert ein großes Anliegen, kreative Stärken zu fördern. Deswegen hat er die Individualität und Eigenständigkeit der jungen Musikerinnen und Musiker stets in den Vordergrund gestellt. Das ist ein zielführender und pädagogisch sehr wertvoller Ansatz“, betonte Silke Krebs.
Daneben habe Herr Englert an zahlreichen Großprojekten mitgewirkt und hierfür viele verschiedene Kooperationspartner gewonnen. Herausragend sei das Jugendprojekt „Der Schrei“ in Zusammenarbeit mit dem SWR Sinfonieorchester gewesen. Nach der Idee von Werner Englert entstand dieses Musikprojekt unter der Beteiligung von 200 jungen Musikerinnen und Musikern. Die Reaktionen der Jugendlichen auf den 1. Satz der 5. Sinfonie von Beethoven waren Ausgangspunkt für eine neuartige künstlerische und pädagogische Aufführungsform. „Werner Englert hat junge Menschen mit verschiedenen musikalischen Vorkenntnissen und Voraussetzungen mit den Profis des SWR Sinfonieorchesters zu einem Klangkörper vereinigt. Durch diese außergewöhnliche Leistung haben die Jugendlichen einen Zugang zu Musik und Kultur erhalten“, sagte die Ministerin. Die Auszeichnung des Projekts mit dem Zukunftspreis „Jugendkultur“ der PwC-Stiftung unterstreiche die hohe Bedeutung des Engagements von Werner Englert für die musikalische Bildung Jugendlicher.
„Unsere Gesellschaft profitiert in hohem Maße von dem freiwilligen Einsatz, den viele Bürgerinnen und Bürger im Ehrenamt oder im beruflichen Bereich leisten. Auch das Engagement von Werner Englert für die kulturelle und musikalische Bildung ist keine Selbstverständlichkeit“, sagte die Ministerin im Rahmen der feierlichen Überreichung des Bundesverdienstkreuzes an Werner Englert.
Quelle:
Staatsministerium Baden-Württemberg